• Wenn der FC Liverpool auf Manchester City trifft, dann brodelt es auf und neben dem Platz.
  • Im aktuellen Duell an der Anfield Road sollen Liverpools Fans aber eine Grenze überschritten haben - behauptet City-Trainer Pep Guardiola.
  • Aber auch die City-Fans waren an der aufgeheizten Stimmung offenbar nicht unschuldig.

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Das 1:0 über Manchester City war für den FC Liverpool im neunten Anlauf erst der dritte Saisonsieg in der englischen Premier League. Doch angesichts des bis dahin ungeschlagenen Gegners war es ein umso wichtigerer. Vor allem für das Seelenleben der Liverpooler Fans.

Die gingen gewohnt engagiert mit, überschritten jedoch offenbar eine Grenze, als Manchester City in der 53. Minute das vermeintliche Führungstor nach Eingreifen des Video Assistant Referee (VAR) aberkannt worden war. Der erfolgreich abgeschlossenen Aktion Citys war nach Ansicht der Unparteiischen ein Foul Erling Haalands an Fabinho vorausgegangen.

Pep Guardiola: Liverpools Fans haben mich mit Münzen beworfen

Citys Coach Pep Guardiola erzählte nach Spielschluss dem BBC-Radiosender 5 Live, er sei von Fans des Heimteams anschließend mit Gegenständen beworfen worden. Darunter hätten sich auch Münzen befunden. "Die Zuschauer haben es versucht, aber sie haben mich nicht getroffen. Vielleicht zielen sie beim nächsten Mal besser", zitierte unter anderem Sport1 Guardiola.

Aufnahmen, die der englische Sport-Journalist Sam Lee auf Twitter veröffentlichte, zeigen aber auch, wie Guardiola sich im Anschluss an die Rücknahme des Treffers von Phil Foden durch Referee Anthony Taylor von der aufgeheizten Anfield-Atmosphäre hatte anstecken lassen und auf die Gesänge von den Rängen mit einer provokanten Geste reagierte.

Trotzdem entschuldigte sich Guardiolas Gegenüber, Liverpools Trainer Jürgen Klopp, für die angeblichen Wurf-Attacken der Anhänger der Reds: "Oh, fürchterlich. Das tut mir leid. Ich entschuldige mich dafür. Das habe ich nicht mitbekommen. Das sollte niemals passieren, nie", zitierte unter anderem Eurosport Klopp.

Klopp stellte aber angesichts des Vorwurfs Guardiolas, dies sei "Anfield", klar, dass der VAR dafür da sei, "um die richtige Entscheidung zu treffen. Stell dir vor, wir stehen hier und reden über die Fouls, die nicht gepfiffen wurden und zu einem Tor geführt haben." Klopp fügte an: "Anfield trifft keine VAR-Entscheidungen. Es war ein Foul an Fabinho. Ich denke, da sind wir uns einig."

City-Fans bohren in tiefen Wunden des FC Liverpool

Zudem wies der FC Liverpool im Anschluss an das hitzige Topspiel auch auf massives Fehlverhalten seitens der City-Fans hin. Sie hätten im Stadion Graffiti-Schmierereien hinterlassen und sich zudem im Ton vergriffen. "Wir sind zutiefst enttäuscht, dass während des heutigen Spiels aus dem Gästesektor abscheuliche Gesänge zu hören waren, die sich auf Tragödien im Fussballstadion bezogen", zitierte in ihrem Bericht die Schweizer Zeitung "Blick".

Die Gesänge aus dem Block der Gäste bezogen sich einerseits auf die Katastrophe im Brüsseler Heysel-Stadion am 29. Mai 1985. Damals starben im Vorfeld des Europapokal-Endspiels der Landesmeister, das der FC Liverpool gegen Juventus Turin verlor, 39 Menschen. Andererseits ging es um den 15. April 1989. Damals verloren im Rahmen des FA-Cup-Halbfinals im Hillsborough-Stadion in Sheffield zwischen dem FC Liverpool und Nottingham Forest 97 Liverpool-Fans ihr Leben.

Verwendete Quellen:

  • eurosport.de: ManCity-Trainer Pep Guardiola bei Niederlage in Liverpool mit Münzen beworfen
  • sport1.de: Guardiola erhebt überraschende Vorwürfe
  • blick.ch: Hitziges Spiel in Liverpool
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