- Union Berlin bekommt sein Endspiel am letzten Spieltag der Europa Conference League.
- Nach einem Auswärtssieg über Maccabi Haifa brauchen die Eisernen nun einen Erfolg gegen Slavia Prag zum Weiterkommen.
Der 1. FC Union Berlin hat die Chance auf das Weiterkommen in der Europa Conference League gewahrt. Bei Maccabi Haifa setzte sich der Fußball-Bundesligist am Donnerstagabend mit 1:0 (0:0) durch und steht nun vor einem Endspiel um den Einzug in die K.o.-Phase. Gelingen würde das Überwintern im internationalen Wettbewerb durch einen weiteren Sieg im letzten Gruppenspiel am 9. Dezember im Berliner Olympiastadion gegen Slavia Prag. Das Team von Trainer
120 Kilometer entfernt von Tel Aviv begann Union zwar druckvoll, konnte sich aber zu lange keine klaren Chancen erspielen. Wie schon beim 3:0 im Hinspiel setzte Fischer im Tor auf den Dänen Frederik Rönnow, Stammkeeper Andreas Luthe musste auf die Bank. Der Schweizer Coach wollte das nicht als Degradierung Luthes, sondern als verdiente Belohnung für Rönnow verstanden wissen. Insgesamt wurde nach dem 2:0 im Berliner Derby gegen Hertha BSC am vergangenen Wochenende auf vier Positionen gewechselt, unter anderen fehlten Kapitän Christopher Trimmel und Stürmer Cedric Teuchert wegen Sperren.
600 Union-Fans angereist
24.000 Zuschauer im ausverkauften Samy-Ofer-Stadion, darunter rund 600 Union-Fans, sorgten zwar für prächtige Stimmung, die Profis auf dem Platz boten aber viel zu wenig. Sowohl Israels Tabellenzweiter Haifa als auch der Bundesliga-Fünfte Union ließen es lange an Kreativität mangeln. Zudem kamen die entscheidenden Pässe vors Tor zu ungenau. Kurz nach der Pause erhöhte Maccabi den Druck und Unions Ryerson konnte in höchster Not gerade noch rechtzeitig klären (47.).
Und was machte Berlin? Gegen den gut organisierten Abwehrblock der Israelis versuchte es Max Kruse mit einem Schuss aus 25 Metern (55.), dieser verfehlte jedoch das Tor. Besser machte es Ryerson per Kopf nach Vorlage des gerade zuvor eingewechselten Sheraldo Becker. Danach belauerten sich beide Mannschaft weiter und Union brachte den knappen Vorsprung über die Zeit. Einen gefährlichen Freistoß in der Nachspielzeit lenkte Rönnow noch über das Tor.
Stunden vor dem Anpfiff hatte eine Delegation des 1. FC Union die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem besucht. "Es war uns ein tiefes Bedürfnis, unsere offizielle Reise nach Israel für den Besuch dieses besonderen Ortes zu nutzen und ich bin sehr dankbar, dass wir hier sein konnten", sagte Vereinspräsident Dirk Zingler. Während des Hinspiels hatte es in Berlin antisemitische Vorfälle und Angriffe auf Fans des israelischen Meisters gegeben. Die tätlichen Übergriffe waren im September vom Club scharf verurteilt worden. (mss/dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.