Der 1. FC Köln verteidigt die Tabellenspitze und Berlin und Hamburg verpassen eine Chance. Das passierte in der zweiten Bundesliga.

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Der 1. FC Köln hat die Tabellenspitze in der 2. Fußball-Bundesliga auch ohne Sieg erfolgreich verteidigt. Nach dem unglücklichen 1:1 (1:0) des Erstligaabsteigers am Samstag bei Holstein Kiel verpassten die Verfolger aus Berlin und Hamburg 24 Stunden später die Chance, an dem vermeintlichen Aufstiegsfavoriten vorbeizuziehen. Union Berlin kam nicht über ein 0:0 beim SC Paderborn hinaus. Der Hamburger SV musste sich vor heimischer Kulisse ebenfalls mit einem 0:0 gegen den VfL Bochum begnügen. Neuer Tabellenzweiter ist die SpVgg Greuther Fürth, der beim 3:2 (0:2) bei Arminia Bielefeld eine imposante Aufholjagd gelang.

Berlin verpasst Sprung an die Spitze

Union Berlin verpasste den möglichen Sprung an die Tabellenspitze. Zwar blieben die "Eisernen" weiter ungeschlagen, in der Fremde indes abermals den Nachweis einer Spitzenmannschaft schuldig.

Beim 0:0 in Paderborn mangelte es bei aller defensiven Stabilität an offensiver Durchschlagskraft, um die Ostwestfalen ins Wanken zu bringen. Gute Chancen in der zweiten Spielhälfte blieben ungenutzt. So gelang den Berlinern in den bisherigen fünf Auswärtspartien erst ein Sieg.

Der HSV tat sich zum wiederholten Mal im eigenen Stadion schwer. Beim 0:0 gegen Bochum blieb das Team von Trainer Christian Titz im sechsten Heimspiel zum bereits vierten Mal ohne Sieg. Erst in der Schlussphase erhöhten die Hamburger das Tempo, konnten die Abwehr der lange Zeit gleichwertigen Gäste jedoch nicht überwinden.

Die Schwäche der Verfolger kam dem 1. FC Köln gelegen. Beim 1:1 (1:0) am Samstag in Kiel gelang dem FC erstmals in dieser Saison kein Auswärtssieg.

Der späte Ausgleichstreffer der Kieler nach einem Missverständnis in der Abwehr verdarb dem Kölner Coach Markus Anfang bei seiner ersten Rückkehr an die alte Wirkungsstätte die Laune: "Ich kann mich an gar keinen Torschuss von Kiel erinnern, der uns auch nur annähernd in Bedrängnis gebracht hätte. Und mit keinem Torschuss kriegst du dann den Ausgleichtreffer. Das ist wahnsinnig ärgerlich."

Fürth mischt in der Spitzengruppe mit

Nur einen Punkt hinter den Kölner rangiert die SpVgg Greuther Fürth und mischt nur fünf Monate nach dem Fast-Abstieg in der Spitzengruppe mit. Mit großer Moral und einer erfolgreichen Aufholjagd drehte das Team von Trainer Damir Buric am Samstag beim 3:2 in Bielefeld einen 0:2-Pausenrückstand.

"Über die ganze Saison zeigt sich, dass wir einen unfassbaren Teamgeist haben, unsere Mannschaft gibt alles, jeder läuft für den anderen", sagte Torschütze Fabian Reese.

Davon kann beim FC Ingolstadt derzeit nicht die Rede sein. Trotz des Trainerwechsels auf Alexander Nouri blieb die erhoffte Trendwende aus. Beim 0:4 (0:1) in Sandhausen musste der Tabellenletzte die sechste Niederlage in Serie und die vierte unter der Regie von Nouri hinnehmen. Die eigenen Fans quittierten die Leistung ihres Teams mit Becherwürfen, Kapitän Marvin Matip soll sich dann eine verbale Entgleisung geleistet und die Anhänger als "Asoziale" beschimpft haben.

"Nach so einem Spiel überwiegt Ärger, Frust, Enttäuschung", sagte Sportdirektor Angelo Vier in einer Videobotschaft an die Anhänger. "Am Ende geht es um den Verein. Wir müssen schauen, aus dem Loch rauszukommen." Mit ähnlichen Durchhalteparolen kommentierte Nouri die anhalten Talfahrt: "Wir müssen zusammenstehen, noch enger zusammenrücken und uns die Glücksmomente hart erarbeiten."

Beim SV Darmstadt 98 geht das lange Warten auf einen Erfolg weiter. Nach dem Treffer Joevin Jones (36.) konnten die "Lilien" im Duell mit Jahn Regensburg auf den ersten Sieg seit dem 2. September hoffen. Doch der Ausgleich von Marco Grüttner (55.) brachte die Gäste um den Lohn für eine couragierte Vorstellung.  © dpa

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