Kommt der große Umbruch in der deutschen Nationalmannschaft? Während Jogi Löw bereits verkündet hat, als Bundestrainer weiterarbeiten zu wollen und auch Manager Oliver Bierhoff im Amt bleibt, schweigen sich die meisten Spieler bislang aus. Nun haben Mesut Özil und Ilkay Gündogan offenbar eine Entscheidung getroffen.

Weitere News zur WM 2018 finden Sie hier

Wer nach dem blamablen WM-Aus eine Rücktritts-Welle deutscher Nationalspieler erwartet hat, wurde bislang enttäuscht. Noch kehrt kein Spieler dem DFB-Team den Rücken. Auch der Bundestrainer bleibt.

Mesut Özil und Ilkay Gündogan galten nach der Affäre um ihre Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan als mögliche Kandidaten für einen Rücktritt.

Vor allem bei Özil, der sich während der WM schweren Anfeindungen ausgesetzt sah, konnte man sich lange Zeit nicht sicher sein, ob sich der Arsenal-Star das Deutschland-Trikot noch einmal überstreifen wird.

Özil und Gündogan wollen Nationalspieler bleiben

Nun scheint eine Entscheidung gefallen. Wie der "kicker" unter Berufung auf das engere Umfeld von Özil und Gündogan berichtet, wollen die beiden Spieler nicht aus der deutschen Nationalmannschaft zurücktreten.

Sie hätten ihre Karriere in der DFB-Elf "nicht abgeschrieben" und stünden für einen Neuaufbau zur Verfügung, schreibt das Magazin.

Allerdings ist davon auszugehen, dass der DFB die Causa Erdogan noch einmal intern aufarbeiten wird.

Dabei wird wohl auch erwartet, dass beide Spieler noch einmal auf den Verband zugehen, um anschließend tatsächlich befreit von derartigen Altlasten den Neuaufbau der Nationalmannschaft mitgestalten zu können.

Boateng stärkt Özil den Rücken

Erst vor Kurzem hatte auch Verteidiger Jerome Boateng einen Rücktritt kategorisch ausgeschlossen. "Das war nie ein Thema für mich. Ich sehe mich auch noch überhaupt nicht am Zenit meiner Leistungsfähigkeit angekommen", erklärte der 29-Jährige in der "Welt am Sonntag".

Zudem hatte sich Boateng ganz klar vor Özil gestellt und die harte Kritik an seinem Nationalmannschaftskollegen kritisiert. "Das geht nicht. Mesut ist ein Mensch. Man darf die ganze Kritik nicht an einem ablassen, die ganze Mannschaft ist in der Verantwortung", befand Boateng.

Dieser Verantwortung will sich Boateng weiter stellen - und nach gegenwärtigem Kenntnisstand zusammen mit Mesut Özil und Ilkay Gündogan. (ska)

So sehen Sie die Viertelfinals am Freitag live in TV und Live-Stream.


JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.