17 Medaillen haben deutsche Athleten bislang bei der Leichtathletik-EM in Berlin gewonnen - so viele wie keine andere Nation. Scheinbar unbemerkt blieben die Erfolge vor der eigenen Haustür für Bundeskanzlerin Angela Merkel - sehr zum Unmut einiger Sportler.

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Zehnkampf-Europameister Arthur Abele und Kugelstoßerin Christina Schwanitz haben sich darüber beklagt, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) keinen Abstecher zur Leichtathletik-EM in Berlin gemacht hat.

"Was ich mich frage: Warum war Frau Merkel nicht da?", sagte die EM-Zweite Schwanitz am Samstagabend im "Aktuellen Sportstudio" des ZDF.

"Nach Rio de Janeiro kann sie fliegen und ist mehrere Tage nicht auf Arbeit. Im Fußball geht's", sagte die Ex-Weltmeisterin mit Blick auf die Anwesenheit Merkels beim Triumph der deutschen Nationalmannschaft im WM-Endspiel 2014 in Brasilien.

Schwanitz: "Da sieht man die Wertschätzung"

"Und jetzt, wo es im eigenen Land ist, und es ist ja nicht erst seit gestern bekannt, ist sie nicht da", sagte Schwanitz weiter. "Das finde ich ziemlich schade. Da sieht man auch die Wertschätzung."

Abele meinte auch angesichts des zurückliegenden Urlaubs der Kanzlerin: "Man kann trotzdem einen kleinen Abstecher machen oder vielleicht einen kleinen Gruß ins Stadion, das ist nicht verkehrt."

Der Zehnkämpfer verwies auch auf die Möglichkeiten in den sozialen Medien: "Dann wäre das für alle eine tolle Situation."

Die EM geht an diesem Sonntag zu Ende. Merkel trifft nach ihrem Urlaub an diesem Wochenende den spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez in dessen Sommerresidenz in Andalusien. (dpa/fte)

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