Olympische und Paralympische Spiele 2040 in Deutschland? Ein absolutes Muss – zumindest, wenn es nach Außenministerin Annalena Baerbock geht. Sie machte sich klar für die Olympia-Ausrichtung stark und knüpfte auch einige Hoffnungen daran.

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Außenministerin Annalena Baerbock hat sich deutlich dafür ausgesprochen, dass Deutschland alles dafür tun solle, um den Zuschlag für die Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Spiele 2040 zu bekommen. "Ich bin ein großer Fan von großen Sportevents, weil sie mehr Brücken bauen, als sie einreißen", sagte sie am Mittwochabend auf der Messe Spobis in Hamburg.

Deutsche Olympia-Bewerbung laut Baerbock kein Selbstläufer

Diese werde laut der Grünen-Politikerin allerdings kein Selbstläufer. "Es ist nicht so, dass wir uns auf Lorbeeren ausruhen können und uns alles zufliegt. Wir müssen uns ernsthaft überlegen, was ist unser Alleinstellungsmerkmal, mit dem wir punkten können?"

Sie machte sich dabei für eine Bewerbung stark, die nicht nur von einer einzelnen deutschen Stadt kommt, sondern vom gesamten Land. "Das ganze Land muss mitmachen. Wenn das ganze Land etwas davon hat, dann ziehen alle mit", so Baerbock, die für das Thema eine große Leidenschaft mitbringt.

Vor knapp 25 Jahren hatte sie bei den Deutschen Meisterschaften im Trampolin in der Disziplin Doppelminitramp die Bronzemedaille gewonnen. Doch nicht nur wegen ihrer eigenen sportlichen Vergangenheit brennt Baerbock so für das Thema. Die Olympischen Spiele sollen zur Stärkung des Landes beitragen, erklärte sie. Dabei müsse jede Stadt ihre Stärken einbringen.

"Das Beste, was wir für unsere Kinder im Moment tun können."

Außenministerin Annalena Baerbock über mögliche Olympische Spiele in Deutschland

Eine Bewerbung sei "das Beste, was wir für unsere Kinder im Moment tun können", so Baerbock. Im deutschen Sport fehlten laut Baerbock rund 30 bis 40 Milliarden Euro an Investitionen. Diese seien in der Regel schwer zu rechtfertigen, dass sie von einer Regierung beschlossen werden müssten, die, wenn die Investitionen dann endlich Früchte tragen, möglicherweise gar nicht mehr an der Macht sei. Die Olympischen Spiele wären insofern "eine einmalige Chance", als sie Investitionen in Milliardenhöhe rechtfertigen würden, argumentierte Baerbock.

Dass sich Deutschland für die Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Spiele im Jahr 2040 bewirbt, ist seit vergangenem Sommer klar. Bundesinnen- und Sportministerin Nancy Faeser hatte am Rande der Olympischen Spiele in Paris im August die Gemeinsame Erklärung für eine deutsche Bewerbung 2040 unterzeichnet.

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