Die Geschichte olympischer Rekorde ist so alt wie die der Olympischen Spiele selbst. Die zwanzig größten und unterhaltsamsten haben wir für Sie herausgesucht.

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Wer an Olympische Sommerspiele denkt, der freut sich mitunter nicht nur auf spannende Wettkämpfe, sondern auch auf neue olympische Rekorde. Die zwanzig größten und unvergesslichsten haben wir für Sie zusammengestellt. So können Sie während der Olympischen Spiele in Rio mit unterhaltsamem Wissen punkten.

Der Zeitplan der Olympischen Spiele im Überblick

1. Die meisten Medaillen

Seit 2012 führt Michael Phelps die ewige Bestenliste an. 22 olympische Medaillen kann er sein Eigen nennen. In Rio könnten noch weitere dazukommen. Bei der Anzahl der Goldmedaillen wird er wahrscheinlich lange die Nummer eins bleiben: 18 Stück hat er bis jetzt im Einzel- und Staffelwettbewerb gewonnen.



2. Die erfolgreichste Olympia-Nation

Nach 27 Olympischen Sommerspielen mit insgesamt 14.718 vergebenen Medaillen führen die Vereinigten Staaten von Amerika mit einem deutlichen Vorsprung den Medaillenspiegel an. Insgesamt 2.398 Medaillen haben US-amerikanische Athleten über die Jahre gewonnen: 977 goldene, 757 silberne und 664 bronzene. In Rio wird die erfolgreiche Sportnation mit hoher Wahrscheinlichkeit ein paar dazuholen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Russland und Deutschland.


3. Der erfolgreichste Sieger der Nationenwertung

Die erfolgreichste Nation sind seit den Spielen 1904 in St. Louis die Vereinigten Staaten. Insgesamt 235 Medaillen gewann das US-amerikanische Team damals. Die meisten Goldmedaillen bei der Austragung von Olympischen Sommerspielen gab es ebenfalls für die USA: in Los Angeles 1984 mit 83 Medaillen. Auch insgesamt sind die Vereinigten Staaten mit 16 Siegen nach Goldmedaillen und 14 Siegen nach Medaillen die erfolgreichste Nation in dieser Wertung.


4. Die meisten Olympiateilnahmen

Der kanadische Springreiter Ian Miller, aufgrund seiner langen Sportlerkarriere auch "Captain Canada" genannt, führt seit London 2012 die Liste der meisten Olympiateilnahmen an. Zehn Mal war er bereits dabei. Seine erste Teilnahme liegt schon lange zurück, nämlich 30 Jahre. 1972 in München ging er für Kanada das erste Mal an den Start. Die elfte Teilnahme in Rio bleibt ihm verwehrt. Der Rekord-Olympionik wurde von seinem Verband nicht nominiert. Trotz seiner vielen Teilnahmen gewann Miller lediglich eine einzige Silbermedaille bei den Sommerspielen: im Mannschaftswettbewerb in Peking 2008.



5. Der jüngste Olympiateilnehmer

Der Grieche Dimitris Loundras ist der jüngste bekannte Olympiateilnehmer. Gerade mal zehn Jahre und 218 Tage alt war der Turner 1896 bei seiner Teilnahme in Athen.


6. Der jüngste Goldmedaillengewinner

Der jüngste Goldmedaillengewinner bei Sommerspielen ist eine Frau. 13 Jahre und 268 Tage jung war die US-amerikanische Wasserspringerin Marjorie Gestring bei der Olympiade 1936 in Berlin. Nur 15 Tage älter war der jüngste männliche Rekordhalter. 1960 in Rom gewann der deutsche Ruderer Klaus Zerta als Steuermann im Zweier Gold – mit 13 Jahren und 282 Tagen.


7. Der älteste Olympionik, Teilnehmer und Goldmedaillengewinner

Seit 1920 hält der schwedische Sportschütze Oscar Swahn den Rekord als ältester Olympiasieger und Teilnehmer. Bei den Sommerspielen in Antwerpen war er 72 Jahre und 10 Monate alt. In der Disziplin „Laufender Hirsch“ (Einzelschuss) holte er im Team die Silbermedaille und im Doppelschuss-Einzelwettbewerb die Bronzemedaille. Gleichzeitig ist Swahn der älteste Goldmedaillengewinner bei Olympischen Spielen. 1912 in Stockholm gewann er mit stolzen 64 Jahren im Einzelschießen. Neben seinen ansonsten zahlreichen olympischen Medaillen konnte er so gleich drei olympische Rekorde für sich verbuchen.


8. Der erfolgreichste Athlet in einer Diziplin

Gleich zwei Athleten teilen sich diesen Rekordtitel. Der US-Amerikaner Al Oerter gewann von 1956 bis 1968 vier Mal im Diskurswurf. Sein Landsmann Carl Lewis wurde 1984, 1988, 1992 und 1996 Olympiasieger im Weitsprung.



9. Der schnellste Sprint

Der jamaikanische Sprintstar Usain Bolt stellte bei den Sommerspielen in London einen neuen olympischen Rekord über die 100-Meter-Strecke auf: 9,63 Sekunden. Nur bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2009 in Berlin war er schneller: 9,58 Sekunden sind der aktuelle Weltrekord.


10. Seit 27 Jahren ungeschlagen

Die Olympia-Rekorde und gleichzeitigen Weltrekorde im 100- und 200-Meter-Sprint der Frauen sind seit 27 Jahren ungeschlagen. 1988 bei den Olympischen Spielen in Seoul stellte die US-amerikanische Sprinterin Florence Griffith-Joyner sie auf. Die 100 Meter lief sie in 10,49 Sekunden und die 200-Meter-Distanz legte sie in 21,34 Sekunden zurück.


11. Der erfolgreichste Leichtathlet

Der finnische Athlet Paavo Nurmi ist mit neun Goldmedaillen und drei Silbermedaillen der erfolgreichste Leichtathlet bei Olympischen Spielen aller Zeiten. Bis 1931 lief der Ausnahmesportler insgesamt 24 Weltrekorde, unter anderem beim 1500-Meter-Lauf oder dem Stundenlauf. Erst Carl Lewis kam Nurmi mit neun Gold- und einer Silbermedaille gefährlich nahe. Die erfolgreichste Leichtathletin ist die US-amerikanische Sprinterin Allyson Felix mit vier Gold- und zwei Silbermedaillen, die sie um weitere Gewinne in Rio erweitern könnte.


12. Der schwerste Athlet

Man könnte denken, der schwerste Athlet, der jemals an einer Olympiade teilgenommen hat, müsse ein Gewichtheber sein. Aber nein, es ist ein Judoka. Ricardo Blas aus Guam brachte bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking 210,6 Kilogramm auf die Waage. Der Schwergewicht-Judoka schied aber schon wegen Passivität in der ersten Runde aus. 2012 in London hatte Blas sein Gewicht sogar noch auf 218 Kilogramm erhöht. Er konnte diesmal sogar die erste Runde gewinnen und schied erst in der zweiten durch Ippon aus.


13. Kleinste teilnehmende Nation

Die kleinste teilnehmende Nation an den Sommerspielen ist wohl das Fürstentum Monaco. Nur ungefähr zwei Quadratkilometer misst das Land und beherbergt gerade mal 37.800 Einwohner. Trotz ihrer regelmäßigen Teilnahmen seit 1920 konnten die monegassischen Athleten noch nie eine Medaille gewinnen.



14. Die teuersten Spiele

Es gibt schon lange Prognosen, dass die Spiele in Rio de Janeiro die teuersten Sommerspiele aller Zeiten werden könnten. Abschließende Zahlen kann es aber natürlich noch nicht geben. So bleiben vorerst die Spiele in Peking 2008 diejenigen mit dem höchsten Budget. Insgesamt 40 Milliarden Euro haben die Chinesen ausgegeben. Allein 23 Milliarden Euro für die Infrastruktur, dann noch 14 Milliarden Euro für die Sportstätten und 3 Milliarden Euro für die Organisation des Events. 155 Millionen wurden auch in die Umsiedlung einzelner Personen gesteckt.


15. Vielseitigkeit zahlt sich aus

Manchmal schadet es nicht, einen Plan B in der Tasche zu haben. Der Deutsche Fritz Taun verpatzte 1896 die Vorrunde des 800-Meter-Laufs. Daraufhin kaufte er sich einen Tennisschläger und gewann im Doppel mit dem Iren John Boland Gold in Athen. Noch erfolgreicher in puncto Vielseitigkeit war nur sein Landsmann Carl Schuman. Er gewann im selben Jahr sowohl beim Pferdespringen Gold als auch am Reck, am Barren und beim Ringen. Nur beim Gewichtheben reichte es lediglich zur Bronzemedaille.


16. Gemeinsam zu Olympia, aber getrennt zum Erfolg

1952 in Helsinki gewinnt zum ersten Mal ein tschechisches Ehepaar am selben Tag eine Goldmedaille: Dana Zapotek im Speerwerfen und Emil Zapotek im 5000-Meter-Lauf.


17. An den Start mit Prothesen

Der südafrikanische Sprinter Oscar Pistorius ist bis heute der einzige Athlet mit körperlicher Behinderung, der an der Olympiade teilgenommen hat. 2012 in London trat er mit zwei Beinprothesen beim 400-Meter-Lauf an. Allerdings verpasste er das Halbfinale. Bei der 4-mal-400-Meter-Staffel erreichte er mit seinen Teamkollegen Platz acht.


18. Fünfmal hintereinander

Dem britischen Segler Ben Ainslie könnte es in Rio gelingen, einen neuen Olympia-Rekord aufzustellen: fünf Mal hintereinander Gold. Fünfmal in Folge eine Medaille gewonnen hat er sogar bereits: 1996 in Atlanta verpasste er nur knapp die Goldmedaille.


19. Mediale Rekorde

Dieses Jahr gibt es so viel Olympiade wie noch nie: 280 Stunden übertragen ARD und ZDF live. Hinzukommen sechs parallele Livestreams im Internet. Das sind mehr als 1.000 Stunden Olympiade für den Empfang über Computer, Smartphone oder Smart-TV mit Internetverbindung.

Olympische Rekorde werden weltweit von den TV-Sendern live mitverfolgt. Für einige Sender ein Garant für hohe Einschaltquoten. Zwischen vier und fünf Milliarden Zuschauer haben seit Atlanta 1996 vor den Fernsehern die Olympischen Sommerspiele verfolgt.


20. Die Olympiade selbst als Rekord

Olympische Rekorde werden nicht nur bei Wettbewerben erreicht: Die Olympiade selbst stellt auch immer wieder neu Rekorde auf. In Rio wird es wieder in einigen Hinsichten ein wenig mehr geben als in London vier Jahre zuvor. Beispielsweise werden 306 Wettbewerbe unter der Beteiligung von 206 Nationen von A wie Ägypten bis Z wie Zypern ausgetragen. Zum Beginn der Olympischen Spiele der Neuzeit – im Jahr 1896 nämlich – waren es noch 43 Wettkämpfe mit Sportlern aus 12 Ländern.  © 1&1 Mail & Media

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