Auf den Rekordsieg über Slowenien folgt die die deutschen Handball-Frauen eine bittere Niederlage gegen Dänemark. Der Gang ins Viertelfinale aber ist noch immer möglich.

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Dämpfer gegen Dänemark: Deutschlands Handballerinnen haben den Schwung aus ihrem olympischen Rekordsieg nicht mitnehmen können. Das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch unterlag dem dänischen WM-Dritten 27:28 (12:15) und muss sich im Kampf um den anvisierten Viertelfinaleinzug auf eine Zitterpartie einstellen.

Jenny Behrend (sechs Tore) und Julia Maidhof (fünf) waren die besten Werferinnen für die wacker kämpfende Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB). Vor 5.765 Zuschauern in der ausverkauften Arena Paris Süd agierte Deutschland zu inkonstant. Insgesamt fand die Offensive gegen den Ex-Weltmeister zu wenig Lösungen und leistete sich obendrein zahlreiche Fehler.

Auch mit einer Niederlage gegen Norwegen könnte es reichen

Im abschließenden Duell wartet am 3. August (19:00 Uhr/ZDF) mit Europameister Norwegen ein weiterer echter Brocken. Dabei könnte Deutschland unter Umständen auch die vierte Turnierniederlage zum Weiterkommen reichen, wenn es nach dem fünften Spieltag zu einem Dreiervergleich mit Südkorea und Slowenien kommen sollte.

Das historische 41:22 gegen Slowenien, der höchste Sieg einer deutschen Frauenhandballmannschaft in der Olympia-Geschichte, hatte Gaugisch im Vorfeld nicht mehr interessiert. Aber, das wurde in den ersten Minuten sichtbar, er verlieh dem deutschen Team viel Selbstvertrauen.

Deutsche 9:7-Führung

Die DHB-Frauen hielten gegen den Rekord-Olympiasieger anfangs mit einer aggressiven Deckung gut dagegen, gingen beim 9:7 (18.) erstmals mit zwei Treffern in Führung. Allerdings mussten sich Emily Bölk und Co. jeden Treffer aus dem Positionsangriff sehr hart erarbeiten.

Blieben die Tempotore nach Ballgewinnen in der Abwehr aus, wuchs das deutsche Torkonto nur sehr mühsam an. Dänemark kämpfte sich so zurück. Nach einem 2:8-Lauf aus deutscher Sicht stand es 11:15 (26.) - fortan lief Gaugischs Team, das sich immer mehr technische Fehler in der Offensive geleistet hatte, diesem Rückstand hinterher.

Die DHB-Frauen kämpfen bis zum Schluss

Nach dem Seitenwechsel gewann Deutschland vor dem eigenen Tor wieder mehr eigene Bälle, dazu bekam Torhüterin Katharina Filter deutlich mehr Bälle zu fassen. Mit viel Tempo glich die deutsche Mannschaft beim 18:18 (41.) wieder aus, zwei Minuten später stand dank der gut aufgelegten Rechtsaußen Jenny Behrend sogar eine 20:19-Führung.

Die Partie war nun deutlich hektischer. Filter bewahrte Deutschland mit einem parierten Siebenmeter zunächst noch vor einem Zwei-Tore-Rückstand, doch mit gleich mehreren Zeitstrafen machte sich Gaugischs Team das Leben selbst schwer. Die eiskalten Däninnen zogen zwischenzeitlich wieder fünf Tore weg, Deutschland steckte aber nicht auf. (sid/hau)

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