Ein Jahr nach dem WM-Debakel tut die olympische Bronzemedaille dem deutschen Frauenfußball extrem gut. Christian Wück soll die Mannschaft nun weiterentwickeln.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sieht die Krise des Frauen-Nationalteams mit dem Bronze-Coup bei Olympia weitgehend überwunden und ein gutes Fundament für den neuen Bundestrainer Christian Wück.
Die Spiele in Frankreich hätten gezeigt, "dass wir uns nicht verstecken müssen vor irgendwem", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf nach dem 1:0-Sieg im Spiel um Platz drei gegen Weltmeister Spanien.
"Das tut uns natürlich gut, dass wir die Weltmeisterschaft relativ schnell aus den Köpfen der Spielerinnen rausbekommen haben und jetzt auch Erfolge feiern können", ergänzte der 63-Jährige in Lyon. Ein Jahr nach dem blamablen Vorrunden-Aus in Australien bejubelten Interimscoach
"Die Mannschaft hat dieses Turnier mit unglaublich viel Leidenschaft, Willensstärke und Herzblut gespielt", sagte DFB-Sportdirektorin Nia Künzer. Die Ex-Weltmeisterin betonte jedoch: "Wir wissen auch, dass es weitere Entwicklungsschritte braucht, um uns dauerhaft auf internationalem Topniveau zu etablieren."
Der 51 Jahre alte
"Horst hat ein gutes Fundament gelegt. Er hat diesen unglaublichen Willen eingepflanzt in die Köpfe der Spielerinnen. Das ist das, womit Christian Wück gut arbeiten kann", lobte Neuendorf. "Ich bin sicher, dass er ein toller Trainer ist, der das Team jetzt noch weiterentwickelt."
Neuendorf erhofft sich Schub
Im Hinblick auf die Zukunft ist Neuendorf positiv gestimmt: "Wir schauen wirklich ganz optimistisch nach vorne und in Richtung der EM 2025 in der Schweiz. (...) Sie haben den amtierenden Olympiasieger Kanada bezwungen, sie haben Weltmeister Spanien bezwungen", sagte Neuendorf: "Das will ja schon was heißen."
Er erhoffe sich einen ähnlichen Schub wie nach der Vize-Europameisterschaft 2022. "Das war Werbung für den Frauenfußball." (dpa/sid/bearbeitet von ms)
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