• Als Olympia 2014 in Sotschi gastierte, vermittelten sie traute Einigkeit.
  • IOC-Chef Thomas Bach aber erklärt angesichts des russischen Einmarsches in die Ukraine, nicht in den Kopf Wladimir Putins schauen zu können.
  • Auch er habe für dessen Verhalten keine Erklärung.
  • Bach schildert, was sein Verhältnis zum Präsidenten eintrübte.

Mehr Themen zum Krieg in der Ukraine finden Sie hier

IOC-Chef Thomas Bach müht sich um Distanz zum lange von der Sportwelt hofierten Kremlchef Wladimir Putin. Man rede schon "seit einigen Jahren" nicht mehr wirklich miteinander, versicherte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees in einer Medienrunde. "Ich kann nicht in seinen Kopf schauen", sagte Bach zu Fragen nach den Motiven Putins für Russlands Invasion in die Ukraine und den Bruch des noch bis 20. März geltenden olympischen Friedens. "Ich kann keine Erklärung geben", beteuerte Bach.

Der IOC-Chef sagte, er habe zuletzt nicht mit Putin telefoniert und über die Maßnahmen des Sports gegen Russland gesprochen. Am Montag hatte das IOC allen internationalen Verbänden empfohlen, Sportlerinnen und Sportler aus Russland und von seinem Verbündeten Belarus von Wettbewerben auszuschließen.

Lesen Sie auch: Aktuelle Entwicklungen im Krieg in der Ukraine finden Sie in unserem Live-Ticker

Wladimir Putin wohnte der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele bei

Noch am 4. Februar war Putin Tribünengast bei der Eröffnung der Olympischen Winterspiele in Peking gewesen. In der Vergangenheit hatte es immer wieder auch Treffen zwischen Bach und dem russischen Staatschef gegeben, unter anderem bei der Fußball-WM 2018 in Russland und während der Europaspiele im belarussischen Minsk. Schon 2001 hatte das IOC Putin den olympischen Orden in Gold verliehen, der ihm nun wieder aberkannt wurde.

Zu Verstimmungen mit Putin sei es bereits im Zuge der Strafen für Russland wegen des staatlich organisierten Dopings bei den Winterspielen in Sotschi 2014 und der Manipulation von Labordaten gekommen, sagte Bach. Während der Untersuchungen habe es mehrere Hacker-Angriffe gegeben, fügte der 68-Jährige hinzu. Seither seien mit Putin "keine echten Diskussionen mehr möglich" gewesen. (dpa/hau)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.