Julia Görges steht eigentlich schon im Viertelfinale der US Open. Aber dann bekommt es die Fed-Cup-Spielerin mit den Nerven zu tun und verliert ihr Achtelfinale gegen Donna Vekic doch noch. Auch für Alexander Zverev ist das Turnier vorbei.
Alexander Zverev und
Guter Start für Zverev
Zverev stemmte sich zunächst gegen die Niederlage und steigerte sich im dritten Satz wieder. Zum 3:2 gelang dem gebürtigen Hamburger sogar ein Break, doch weil er umgehend selbst sein Service abgab, war der Vorteil schnell wieder dahin. Stattdessen übernahm Schwartzman - lautstark angefeuert von zahlreichen Südamerikanern auf den Tribünen des Arthur Ashe Stadiums - wieder das Kommando und holte sich den dritten Satz.
Zverev fluchte und pfefferte seinen Schläger auf den Boden, wofür er eine Verwarnung kassierte. Doch neue Energie schöpfte er aus dem Wutausbruch erst einmal nicht. Die deutsche Nummer eins kassierte zwei schnelle Breaks und lag sofort 0:4 hinten. Zwar kämpfte er sich danach noch einmal zurück und nahm dem Argentinier ebenfalls einmal das Service ab. Doch Schwartzman ließ sich nicht mehr aufhalten. Zudem erhielt Zverev wegen Fluchens sogar noch einen Punktabzug.
Görges vergibt Matchball
Görges kassierte ebenfalls ein ebenso unglückliche wie unnötige Niederlage. Über die spätere Siegerin von New York wollte sie danach nicht mehr spekulieren. "Ich glaube nicht, dass ich mir die US Open jetzt noch groß im Fernsehen anschaue", sagte Görges nach ihrer bitteren Achtelfinal-Niederlage gegen die Kroatin Vekic.
Fast hätte die 30-Jährige selbst noch zu den Kandidatinnen auf den Titel beim letzten Grand-Slam-Turnier der Tennis-Saison gezählt. Doch weil sie gegen Vekic beim 7:6 (7:5), 5:7, 3:6 im zweiten Satz einen Matchball nicht nutzen konnte und auch sonst zahlreiche Chancen liegen ließ, verpasste sie den erstmaligen Einzug ins Viertelfinale von Flushing Meadows. Statt am Mittwoch um den Einzug ins Halbfinale zu kämpfen, fliegt Görges an diesem Dienstag nach Hause.
Titelverteidigerin Osaka ausgeschieden
Dass in ihrer Turnierhälfte am Montag auch noch Titelverteidigerin Naomi Osaka aus Japan gegen die Schweizerin Belinda Bencic ausschied und die Chance, vielleicht sogar bis ins Endspiel vorzustoßen, groß wie nie war, interessierte Görges nicht. "Natürlich bin ich sehr enttäuscht, dass ich verloren habe, aber ich denke, ich kann sehr, sehr viel Positives aus diesem Turnier ziehen." Dennoch blieb sowohl bei Zverev als auch Görges das Gefühl haften, dass beide große Chancen verpasst hatten. (mss/dpa)
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