Mit einem glatten Drei-Satz-Sieg sichert sich Novak Djokovic den Sieg im Finale der Australian Open. Rafael Nadal verliert damit sein viertes Melbourne-Finale.

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Novak Djokovic beherrscht die Tennis-Welt nach dem Australian-Open-Rekordsieg gegen den chancenlosen Rafael Nadal wieder wie zu besten Zeiten.

Durch den erstaunlich leichten Final-Erfolg im Gigantenduell von Melbourne ist der 31-jährige Serbe nur einen Schritt davon entfernt, zum zweiten Mal alle vier Grand-Slam-Titel zur gleichen Zeit in seinen Besitz zu bringen.

Mit dem 6:3, 6:2, 6:3 holte sich der Weltranglisten-Erste am Sonntag zum siebten Mal und damit so oft wie kein anderer Spieler den Norman Brooks Challenge Cup. Für seinen insgesamt 15. Grand-Slam-Titel erhält Djokovic umgerechnet knapp 2,6 Millionen Euro Preisgeld.

OP ist erst zwölf Monate her

Nach seiner Ellenbogenoperation und den anschließenden Erfolgen in Wimbledon und bei den US Open war es der dritte Triumph in Serie für den wiedererstarkten früheren Schützling von Boris Becker.

"Ich hatte die Operation genau vor zwölf Monaten. Hier zu stehen mit dieser Trophäe und drei von vier Slams zu gewinnen, ist großartig. Ich bin sprachlos", erklärte Djokovic, nachdem ihm Alexander Zverevs Trainer Ivan Lendl den Pokal überreicht hatte.

Der 32 Jahre alte Nadal verlor seit seinem einzigen Australien-Sieg vor zehn Jahren zum vierten Mal dort ein Finale und verpasste seinen 18. Erfolg bei einem der vier wichtigsten Turniere. Rekordgewinner bei den Grand Slams ist der Schweizer Roger Federer mit 20 Titeln.

"Gratulation Novak, das war ein großartiges Niveau heute Abend und in den vergangenen beiden Wochen. Es waren sehr zwei emotionalen Wochen, auch wenn es heute nicht mein Abend war", sagte Nadal. Er blieb erstmals ohne Satzgewinn in einem Grand-Slam-Endspiel.

Nadal auffallend lethargisch

Vor den 15.000 erwartungsfrohen Zuschauern in der Rod-Laver-Arena wirkte Nadal nach zwei Tagen Pause seltsam lethargisch. So verlief die Revanche für das fast sechsstündige Finale 2012 von Beginn an unerwartet einseitig, Djokovic führte schnell 3:0 und gab erst im letzten Aufschlagsspiel den einzigen Punkt bei eigenem Service im Satz ab. Für Nadal war es der erste Satzverlust im Turnier.

Ab dem Ende des ersten Durchgangs war das 53. Duell der beiden immerhin intensiver als am Anfang. Nadal konnte das Service von Djokovic aber weiterhin nicht gefährden, auch weil ihm zu viele leichte Fehler unterliefen.

Im achten Grand-Slam-Finale zwischen den derzeit besten Tennisprofis rettete er sich bis zum 2:2 im zweiten Satz immer wieder auch dank seines verbesserten Aufschlags, dann gab er ihn vergleichsweise leichtfertig zum 2:3 ab.

Djokovic diktiert, Nadal findet kein Mittel

Bei angenehmen 20 Grad und etwas Wind überstand Djokovic in seinem 24. Endspiel bei den vier großen Turnieren danach die erste kritische Situation - wieder landete die gefürchtete Linkshänder-Vorhand von Nadal zu selten gefährlich im Feld.

Der in Australien-Endspielen weiterhin ungeschlagene Djokovic diktierte mit seiner Vorhand wesentlich häufiger das Geschehen. Das nächste Break zum 5:2 war der verdiente Lohn - sehr zur Freude der serbischen Fans auf der Anlage. Mit drei Assen nacheinander beendete er den Satz.

Djokovic drängte nun auf die frühzeitige Entscheidung. Er schaffte im dritten Satz das schnelle Break zum 2:1 und wehrte danach Nadals einzige Breakchance ab. Nach nur 2:04 Stunden machte Djokovic seinen 28. Sieg gegen den Weltranglisten-Zeiten perfekt.

Novak Djokovic steht in ewiger Bestenliste nun allein auf Platz drei

Djokovic ist mit seinem Melbourne-Triumph in der Rangliste der Spieler mit den meisten Grand-Slam-Titeln nun die alleinige Nummer drei. Er ließ den Amerikaner Pete Sampras hinter sich.

Der letztjährige Melbourne-Champion Roger Federer aus der Schweiz liegt mit 20 Erfolgen weiter vorn, Nadal ist nach der Niederlage vom Sonntag mit weiterhin 17 Titeln Zweiter in der ewigen Bestenliste.


SpielerLandTitel
1.Roger FedererSchweiz20
2.Rafael NadalSpanien17
3.Novak DjokovicSerbien15
4.Pete SamprasUSA14
5.Roy EmersonAustralien12
6.Björn BorgSchweden11
Rod LaverAustralien11

(ank/dpa)

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