Wie viel Einfluss hat Herzogin Kate wirklich hinter den Mauern des Palastes? Ein neues Buch deckt nun auf, dass sie nach dem Oprah-Interview von Harry und Meghan eine härtere Reaktion des Königshauses gefordert haben soll.

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Herzogin Kate soll eine Schlüsselrolle bei der Reaktion des Palastes auf das Interview gespielt haben, das Prinz Harry und Herzogin Meghan Talkmasterin Oprah Winfrey gegeben hatten. Wie der "Times"-Adelsexperte Valentine Low in seinem neuen Buch schreibt, habe sich Kate für eine schärfere Formulierung eingesetzt.

"The Times " veröffentlichte einen Auszug aus Lows Enthüllungsbuch "Courtiers: Intrigue, Ambition, and the Power Players Behind the House of Windsor". Das Vorgängerbuch hatte im vergangenen Jahr für viel Wirbel gesorgt und vor allem an dem abtrünnigen Paar kein gutes Haar gelassen. So behauptete etwa eine Palastangestellte, Meghan habe sie immer wieder angeschrien und sogar noch nach Feierabend am Telefon angebrüllt.

Deutliche Stellungnahme des Palastes auf Oprah-Interview

Nun will der Journalist aufgedeckt haben, wie es zu der Stellungnahme des Palastes nach dem brisanten TV-Interview 2021 gekommen ist - und dass Kate als Drahtzieherin fungierte. In dem Interview hatten Meghan und Harry unter anderem erzählt, mindestens ein Mitglied aus Harrys Familie hätte bei Meghans Schwangerschaft mit Archie gefragt, wie dunkel die Haut des Babys werden würde. Die Frau von Prinz William soll sich gegen eine mildere Stellungnahme und für folgende Formulierung eingesetzt haben: "Die gesamte Familie ist tief traurig darüber, wie herausfordernd die vergangenen Wochen für Harry und Meghan gewesen sind. Die Punkte, die angesprochen wurden, speziell der die Hautfarbe betreffend, sind besorgniserregend. Erinnerungen können variieren, dennoch werden werden sie sehr ernst genommen und privat in der Familie besprochen."

Das wurde damals als deutliches Statement des Palastes gewertet: In höflicher Form habe die Königsfamilie vermittelt, dass sie anderer Meinung als Harry und Meghan sei.

William soll Herzogin Kate beigepflichtet haben

Der Autor zitierte eine Quelle, der zufolge Kate in den Besprechungen ihre Meinung zum Ausdruck gebracht haben soll: "Die Geschichte wird über diese Aussage urteilen und wenn dieser Satz oder ein ähnlicher Satz nicht enthalten ist, wird alles, was sie gesagt haben, als wahr angesehen."

Die künftige Königin sowie auch William selbst hätten sich für eine "härtere" Version ausgesprochen. "Sie waren sich beide einig, dass wir etwas brauchten, das besagte, dass die Institution vieles von dem, was gesagt worden war, nicht akzeptierte", erklärte demnach die Quelle aus dem königlichen Umfeld. Es sei ein Beispiel dafür, wie "subtil" Kate vorgehe.

In dem Interview mit Oprah Winfrey hatte das Herzogpaar von Sussex nach seinem Umzug in die USA schwere Vorwürfe gegen das britische Königshaus erhoben. So sei ihnen etwa Hilfe bei psychischen Problemen verweigert worden.

Als Reaktion auf das Interview gab der Palast - damals noch unter Queen Elizabeth II. (1926-2022) die insgesamt 61 Worte umfassende Erklärung heraus.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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