Krokodile, Krebse, Frösche, Aale, Spinnen, Maden, Käfer, Welse, Kakerlaken. Im Dschungelcamp haben die Promi-Camper mit allerlei Tieren zu kämpfen. An Tag 14 wird der IBES-Zoo aber noch um eine Art erweitert. Denn Erich Stehfest entdeckt im Lager plötzlich zwei "Ratten". Und die machen ihm wirklich zu schaffen.

Christian Vock
Eine Kritik
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Spoiler-Warnung! Die 14. Folge "Ich bin ein Star – Showdown der Dschungel-Legenden" ist seit dem 28. August bei RTL+ zu sehen und am 29. August bei RTL.

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"So is the game." Mit diesen Worten verabschiedete sich Thorsten Legat in der vergangenen Folge aus der Jubiläumsstaffel. Als Teil des Verliererteams wurde er von den Siegern der Dschungelprüfung, Eric Stehfest und Mola Adebisi, aus der Show gewählt und bekommt so naturgemäß nicht mehr mit, wie die Überlebenden der Prüfung den Daheimgebliebenen im Camp vom Geschehen erzählen. Ein ungewohntes Szenario für Legat, wurde der beinharte Kicker in seiner Fußballer-Karriere doch tatsächlich nur ein einziges Mal vom Platz gestellt.

Nun ist es aber passiert, wenn auch nur im Dschungelcamp. Aber dort wird Legats Rauswurf gar nicht mal so sehr bedauert. "Alle wittern jetzt ihre Chance auf die Krone", stellt Georgina Fleur fest und in der Tat verabschiedet Legat-Vertraute Elena Miras ihren Bis-hierhin-Freund Legat auf ihre ganze eigene Weise: "Ist euch bewusst: Mein größter Gegner ist raus. Ich kann jetzt noch besser gewinnen", erzählt sie im Einzelinterview.

Loyalität oder Egoismus?

Bald kann Miras das sogar noch viel besser und dafür sorgt RTL. Denn Miras soll die Aufgabe des Abends vorlesen: "Wenn bei dieser Wahl niemand eine Stimme abgibt, muss keiner das Camp verlassen. Wenn ihr aber jetzt die Chance ergreifen wollt, dürft ihr eine Stimme für einen anderen Star abgeben. Der Star mit den meisten Stimmen verlässt als nächster das Camp."

Damit sind alle Spekulationen, wer einen Vorteil aus Legats Ausscheiden ziehen könnte, dahin, denn nun zählt keine Muskelkraft, sondern geschicktes Taktieren. "Also echte Legenden gehen immer Risiko", versucht Eric Stehfest Moral und Wahl zu verbinden, Elena Miras ist nur eines von beidem wichtig: "Ich werd' auf keinen Fall riskieren, dass ich nicht hierbleiben kann. Deswegen: Ich werd' auf Eric gehen", fällt Miras ihre Entscheidung und geht dafür auf Stimmenfang gegen Stehfest.

Und so sieht man, wie das Camp in drei Lager zerfällt. Georgina Fleur hält es wie Stehfest und sagt: "Ich will keine Stimme abgeben, ich find' das uncool. Ich möchte lieber kämpfen in einem Spiel." "Es geht um 100.000 Euro", ruft Mola Adebisi sich und den anderen in Erinnerung und eröffnet damit die Gruppe derer, die sich noch auf keine Seite schlagen. Elena Miras hat bei ihrer Wahlwerbung indes Erfolg, glaubt sich die Stimmen von Knappik und Büchner gegen Eric Stehfest gesichert zu haben.

Stehfests Angst vor Ratten

Kurz vor der Wahl bringt dann Georgina Fleur das Dilemma aller auf den Punkt: "Ich möchte mich gerne enthalten, aber ich möchte jetzt auch nicht der einzige Idiot sein, der hier keine Stimme abgibt." Idiot sein und nicht Idiot sein – beides geht eben nicht gleichzeitig, auch nicht im Dschungelcamp. Am Ende sieht das Ergebnis so aus: Elena Miras und Danni Büchner wählen Eric Stehfest, Gigi Birofio wählt Georgina Fleur und Fleur Elena Miras. Sarah Knappik, Eric Stehfest, Mola Adebisi und Kader Loth wollen lieber fair kämpfen und nominieren niemanden.

Damit sind Miras, Büchner und RTL am Ziel. Miras und Büchner, weil sie einen Konkurrenten losgeworden sind und RTL, weil es deswegen den erhofften Streit gibt. "Alles gut, konnte ich mir schon denken", bricht Stehfest das Schweigen nach der Ergebnisverkündung. "Warum haben nicht einfach alle null Stimmen abgegeben?", will es Adebisi da schon genauer wissen und nach einem kurzen Gruppengemurmel lässt Stehfest seinen Emotionen freien Lauf: "Die Ängste waren ja die ganze Zeit da, dass hier Ratten sind, die es nicht ernst meinen."

"Aber Ratte bin ich jetzt wirklich nicht", widerspricht Büchner zumindest dem ersten Teil und will sich erklären: "Ich hab dich gewählt, weil du für mich der Stärkste bist. Du isst alles, du hast keine Angst und ich dachte so: Okay, wenn ich jeden Tag weiterkomme und ich müsste irgendwann vor dir stehen: Alter, das ist David gegen Goliath." Offenbar hat Büchner niemand das Ende der Geschichte von David gegen Goliath erzählt.

"Wahre Legenden – weiß ich nicht, ob die so handeln"

"Ich denke, man sollte jedem einen anderen Ausstieg gönnen. Weil wahre Legenden – weiß ich nicht, ob die so handeln", hat Stehfest dazu eine andere Meinung. "Leute, das ist das Spiel", wälzt Miras die Verantwortung von den Spielern auf das Spiel ab und nachdem ihr Adebisi hier widerspricht, gesteht Miras später im Einzelinterview unter Tränen: "Ich fühl' mich jetzt schlecht, weil ich das gemacht habe, was auf diesem Brief stand", sie habe doch nur gewinnen wollen und sei davon ausgegangen, dass man sie auch wählt. In Wahrheit sei also sie diejenige, der gerade Unrecht widerfährt.

"Das ist einfach nur eine Einstellungssache. Ich mit meinen zwei Kindern zu Hause", ist Stehfest frustriert, liefert dann einen Satz, der die folgenden Minuten füllen sollte: "Aber redet ihr doch über eure Luxusleben." Das greifen Danni Büchner und Elena Miras dankend auf, als sie sich zusammen Rechtfertigungen für ihre Wahl zusammensuchen. "Ich leiste mir auch mal was Teures, aber ich stecke auch viel dafür ein", erklärt sich Büchner.

Ein Punkt, den Stehfest offenbar unbedingt noch erfahren muss, bevor er ihretwegen das Camp verlassen muss. Sie habe einen hohen Preis für ihr jetziges Leben bezahlt, ihre Welt habe am Boden gelegen, berichtet Büchner aufgebracht und fordert dann: "Ich verstehe deine Wut, aber sag bitte nicht mehr zu mir, ich habe ein Luxusleben."

Eric Stehfest, der Hellseher?

Macht Stehfest nicht mehr, hat im Einzelinterview dazu aber trotzdem eine Meinung: "Jeden Tag wird darüber gesprochen, wo man was wie gekauft hat, wie teuer das war. 20 Autos da stehen, 15 Häuser da gekauft. Mir ist das halt einfach wahnsinnig fremd", berichtet Stehfest. "Wow, wie kann man einfach was sagen, wenn man keine Ahnung hat", schaltet sich Miras aus dem Hintergrund dazu und schafft es tatsächlich, nicht dabei zu lachen. Am Ende der Diskussion weiß man nicht, was trauriger ist: dass Stehfest bei seinen Mitstreitern keine Loyalität findet oder dass er sie allen Ernstes im Dschungelcamp gesucht hat.

Aber weil das Dschungelcamp eben das Dschungelcamp ist, haben die Moderatoren Jan Köppen und Sonja Zietlow noch eine kleine Überraschung für Stehfest, als sie ihn aus dem Camp abholen. "So ein kleines Abschiedsgeschenk darfst du noch", beginnt Köppen und bittet Stehfest, zwei Ex-Konkurrentinnen in die nächste Dschungelprüfung zu schicken.

Seine Wahl fällt auf Elena Miras und Georgina Fleur. Der Ausgang der Prüfung ist dann schnell erzählt: Miras und Fleur sollen sich in geschlossene Löcher im Boden legen, doch Miras hat bereits nach einem Probedurchgang zu viel und muss daraufhin die Show verlassen. "Das war seine Rache", glaubt Fleur, dass Stehfest dieses Ende vorhergesehen hat.

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