Am Samstagabend lief die dritte Folge von "The Masked Singer" und da war die spannende Frage: Wie reagiert ProSieben auf den Maskenunfall des Kiwis in der vergangenen Woche? Die Antwort: mit viel Humor. Etwas weniger zu lachen hatte dagegen der Promi im Marsmaus-Kostüm, denn dessen "Masked Singer"-Zeit ist nun vorbei. Die von Àlvaro Soler auch.

Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht von Christian Vock dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Die jüngste Folge von "The Masked Singer" beginnt genau genommen vor einer Woche. Denn da verrutschte dem Kiwi in einer Ursachenmischung aus Windmaschine, nicht ausreichend rigoroser Befestigung und vollem Gesangseinsatz die Maske und gab für einen sehr kurzen Moment das Gesicht dahinter frei. Zwar rettete der Kiwi-Promi blitzschnell die Situation, doch die Bilder waren in der Welt.

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Denn es dauerte nicht lange, da kursierten in den sozialen Netzwerken die ersten Posts und viele User waren sich sicher, Uwe Ochsenknecht erkannt zu haben. Nun, eine Woche später musste man sich bei ProSieben deshalb die Frage stellen: Wie gehen wir damit um? Die Optionen reichen von Totschweigen über eine lange Erklärung bis zur trickreichen Einbindung von Uwe Ochsenknecht in die Show, um ein bisschen Verwirrung zu stiften.

ProSieben entscheidet sich am Samstagabend für einen Mittelweg und wahrscheinlich ist das die beste Wahl. Zunächst ist business as usual angesagt und die Eisprinzessin, Klaus Claus und das Alien eröffnen gemeinsam die Show. Das Alien, "The Masked Singer"-Fans werden sich erinnern, war in Staffel drei dabei und der Promi unter der Maske, Alec Völkel, belegte seinerzeit den zweiten Platz. Nun ist Völkel zurück und sitzt gemeinsam mit seinem BossHoss-Kollegen Sascha Vollmer in Folge drei in der Rate-Jury.

Kiwi-Gate – ProSieben nimmt’s mit Humor

Dann lässt Moderator Matthias Opdenhövel die Ereignisse der vergangenen Woche Revue passieren und greift schlussendlich auch den Fauxpas des Kiwis auf: "… Und dem Kiwi ist so ein bisschen die Mütze weggeflogen." ProSieben versucht es also mit Humor und zieht das bis zum Schluss durch. Wenig später etwa erinnert Opdenhövel daran, dass an diesem Abend auf jeden Fall eine Maske fallen wird, und zwar "hoffentlich nur eine". Und noch später sieht man den Kiwi vor einer Tafel, auf der ihm noch einmal seine Pflichten erklärt werden. Regel Nummer eins: "Geheimhaltung".

Denn das hat ja bekanntlich nicht so gut geklappt, wie Matthias Opdenhövel noch einmal vor dem Auftritt des Kiwis zusammenfasst: "Wir haben Security noch und nöcher, wir haben Sichtschutzwände, wir haben getönte Scheiben, wir haben überall Kameras, Satelliten und sorgen in jeder Sekunde dieser sechs Wochen dafür, dass niemand die Prominenten erkennt vorher. Und dann fliegt während eines Auftritts dem Kiwi einfach die Mütze vom Kopf." Opdenhövels Fazit: "Ich sage euch, da werden Köpfe rollen. Sind schon."

Ja, sind schon, aber werden nicht mehr. Zumindest nicht beim nächsten Auftritt des Kiwis. Denn dem hat man, mit demselben Humor wie zuvor, an die Stelle, an der zuvor die Maske flog, zwei riesige Sicherheitsnadeln ans Kostüm geheftet. Der Kopf blieb also diesmal dran, doch was sagt der Promi selbst zu seinem Missgeschick? Der hält sich vollkommen bedeckt und so versucht die Jury trotz der kursierenden Bilder und Mutmaßungen noch ein bisschen Spannung herbei zu reden. Zum Beispiel Alec Völkel: "Wir wären doch nicht bei 'The Masked Singer', wenn's so easy wär."

Ups! "Masked Singer"-Kiwi verliert Maske auf der Bühne

Bei "The Masked Singer" kam es zu einem Fauxpas! Während der Performance verlor Kiwi unfreiwillig die Maske. (Bildcredit: ProSieben/Willi Weber) © ProSiebenSat.1

Alec Völkel: "Ich glaube, dass es Helene Fischer sein könnte"

Netter Versuch, trotzdem sind Humor und Selbstironie wohl der beste Weg, mit der Situation umzugehen. Sollte tatsächlich Uwe Ochsenknecht unter der Maske stecken, bliebe vielleicht einzig der Weg der maximalen Transparenz, indem man die Identität des Kiwis offensiv lüftet und, sofern möglich, noch einmal einen anderen Promis ins Kostüm steckt. Aber offenbar wäre das den Zuschauern gar nicht so recht, denn der Kiwi wird über die Wackelkandidaten-Wahl in die nächste Runde gewählt. Vielleicht ist den Zuschauern der Spannungseffekt der Show gar nicht so wichtig, wie man denkt.

Doch auch wenn der Kiwi und sein Missgeschick in Folge drei überdurchschnittlich viel Platz bekommen, dreht sich die Show auch um anderes. Zum Beispiel um den Auftritt der Eisprinzessin. Wegen deren sehr teuren Kostümen vermutet Alec: "Da muss was Besonderes dahinter stecken." Sein Tipp: "Ich glaube, dass es Helene Fischer sein könnte." Etwas weniger besonders, aber umso unterhaltsamer findet Völkel da den Auftritt der Marsmaus: "Scheiß auf die Töne, hat keiner gesessen, aber die Show war auf eins."

Sein Band-Kollege, Sascha Vollmer, zeigt kurz darauf, dass auch er lockere Sprüche beherrscht. Nach dem Auftritt des Mustangs vermutet der Sänger Oliver Pocher unter der Pferde-Maske, denn "in gewisser Weise ist er auch ein Hengst", findet Vollmer mit Blick auf Pochers Vergangenheit eine Begründung. Ruth Moschner findet blitzschnell sogar eine mit Gegenwartsbezug, denn momentan mache Pocher "ein langes Gesicht".

Marsmaus ist raus – Álvaro Soler auch

Ob tatsächlich Oliver Pocher unter dem Pferdekopf steckt, erfährt man frühestens in der kommenden Ausgabe. Zwar steht der Mustang am Samstagabend zusammen mit der Marsmaus, der Eisprinzessin und dem Kiwi in der Reihe der Wackelkandidaten, doch die Zuschauer wollen lieber die Marsmaus enttarnt sehen. "Da kommt ihr nie drauf, ihr Fernseh-Fuzzis", provoziert der Marsmaus-Promi noch die Rate-Jury kurz bevor die Maske fällt, doch vielleicht war da eine böse Vorahnung Vater des Gedanken. Denn alle vier Jury-Mitglieder liegen mit ihrem Tipp richtig.

Und so bewahrheitet sich um kurz nach halb zwölf Opdenhövels Wunsch, es möge diesmal nur eine Maske fallen und unter der steckt Selbsttest-Reporter Jenke von Wilmsdorff. Der saß gleich in Folge eins als Gast in der Jury und sollte dadurch offenbar Verwirrung stiften, die Marsmaus war damals angeblich verhindert. Ein Schachzug, der offenbar nicht ganz so gut funktioniert hat. Von Wilmsdorff ist trotzdem zufrieden: "Ich hatte Spaß." Seinen Spaß woanders sucht hingegen künftig Juror Àlvaro Soler. Der ist aufgrund "privater Pläne" zum letzten Mal dabei, seinen Platz wird in der kommenden Woche Rick Kavanian einnehmen.

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