Der G20-Gipfel in Hamburg ist offiziell beendet - die Aufräumarbeiten könnten noch tagelang andauern. Die Polizei hat sich am Samstagabend noch einmal für weitere Gewaltausbrüche gerüstet. Die Ereignisse des Tages in der Ticker-Nachlese.

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  • Olaf Scholz: Nicht gehaltenes Sicherheitsversprechen ist bedrückend
  • G20: Angela Merkel sagt Opfern Entschädigungen zu
  • Hintergrund zu G20: Das ist der schwarze Block

23:17 Uhr: Zusammenstöße am späten Abend

Der Abend schien lange Zeit recht friedlich zu verlaufen, doch nun kam es in Hamburg doch noch einmal zu Zusammenstößen.

Rund 600 Menschen versammelten sich im Schanzenviertel erneut, warfen Flaschen auf Polizisten, auch Böller wurden gezündet.

Die Polizei vermeldete mehrere Festnahmen, scheint die Lage aber schnell in den Griff bekommen zu haben.

22:42 Uhr: Olaf Scholz räumt ein, Versprechen gebrochen zu haben

Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz hat eingeräumt, dass er sein Sicherheitsversprechen an die Bürger nicht eingehalten hat. "Das ist sehr bedrückend, dass uns das nicht gelungen ist", sagte der SPD-Politiker am Samstag in einem ARD-"Brennpunkt".

Für den größten Polizeieinsatz in der Hamburger Nachkriegsgeschichte seien 20.000 Einsatzkräfte mit aller notwendigen Technik aus ganz Deutschland geholt worden.

"Trotzdem ist es nicht gelungen zu verhindern, dass sehr brutale Gewalttäter an verschiedenen Stellen der Stadt zum Beispiel Autos anzünden und ähnliche Dinge tun."

21:22 Uhr: Kritik an Olaf Scholz wächst nach G20-Gipfel

Die FDP und Hamburgs CDU-Oppositionschef André Trepoll warfen Bürgermeister Olaf Scholz vor, den Gipfel unterschätzt zu haben. Darüber berichtete "Spiegel Online"

Demnach sagte die FDP-Landesvorsitzende Katja Suding: "Olaf Scholz hat Hamburg weltweit blamiert und in Verruf gebracht."

Scholz hatte der Bevölkerung vor dem umstrittenen G20-Gipfel eine Sicherheitsgarantie gegeben. Trotz dramatischer Warnungen etwa des Bundeskriminalamts sagte er: "Seien Sie unbesorgt: Wir können die Sicherheit garantieren."

Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, legte dem Hamburger Bürgermeister sogar den Rücktritt nahe. "Wenn er keinen Plan hat, wie er linke Gewalt künftig verhindern will, muss er seinen Hut nehmen", sagte Wendt dem Berliner Radiosender 105'5 Spreeradio.

20:42 Uhr: Nach Krawallen: Bürger schicken mehr als 1.000 Dateien an die Polizei

Es seien bislang mehr als 1.000 Dateien zu den schweren Ausschreitungen eingegangen, teilte die Hamburger Polizei am Samstag auf Twitter mit.

Die Polizei hat die Internetseite hh.hinweisportal.de eingerichtet, auf der Fotos und Videos von Straftaten im Zusammenhang mit den G20-Krawallen hochgeladen werden können.

Dabei können die Absender ihren Namen angeben und die Situation schildern, in der die Bilder entstanden sind. Es sei aber auch möglich, anonyme Hinweise zu geben.

20:33 Uhr: Letzte große Demo in Hamburg zu Ende

Die letzte große Anti-G20-Kundgebung ist am Samstagabend offiziell zu Ende gegangen. Zehntausende demonstrierten bei der vom Linken-Bundestagsabgeordneten Jan van Aken angemeldeten Kundgebung "Grenzenlose Solidarität statt G20" zumeist friedlich. Die Polizei sprach von 50.000 Demonstranten, die Veranstalter von 76.000.

Laut Polizei wurden in der Nähe der Abschlusskundgebung am Millerntorplatz "wiedererkannte Straftäter" von Einsatzkräften aus der Menge geholt.

Die Beamten seien daraufhin mit Flaschen beworfen worden. Sie hätten dann Schlagstöcke genutzt und auch einen Wasserwerfer eingesetzt. Vier Beamte hätten sich Verletzungen zugezogen, seien jedoch weiter dienstfähig.

20:20 Uhr: Polizei sucht nach Böller-Werfer

Am Freitagabend hat ein Randalierer einen Böller auf einen am Boden liegenden Polizisten geworfen, der im Nacken des Beamten explodierte.

Bilder von der Attacke gingen am Samstag durch die sozialen Netzwerke.

Die Polizei sucht nun nach dem Angreifer.

Zunächst gab es Gerüchte, der Polizist habe durch die Explosion so schwere Verletzungen erlitten, dass er erblinden könnte. Beamte gaben jedoch Entwarnung:

19:21 Uhr: 23 Haftbefehle und Dutzende Ingewahrsamnahmen bei G20-Gipfel

Die Polizei hat während des G20-Gipfels 23 Haftbefehle erwirkt. Zudem gab es 41 längerfristige Ingewahrsamnahmen, bei denen also Verdächtige festgesetzt wurden, wie ein Sprecher der Polizei am Samstag sagte.

In der Krawallnacht zum Samstag wurden zudem 118 mutmaßliche Randalierer kurzfristig in Gewahrsam genommen, es gab 44 Festnahmen. An diesem Sonntag will die Polizei ihre Gipfel-Bilanz ziehen.

18:24 Uhr: Steinmeier informiert sich am Sonntag über Lage nach G20-Krawallen

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will sich nach den Krawallen am Rande des G20-Gipfels an diesem Sonntag (9.45 Uhr) über die Lage in Hamburg informieren.

Das Staatsoberhaupt wolle mit Sicherheitskräften und Bewohnern sprechen, kündigte das Präsidialamt am Samstag an. Nach Angaben der Polizei wurden bei den gewaltsamen Protesten weit mehr als 210 Beamte verletzt.

In der Krawallnacht zum Samstag seien 14 Menschen festgenommen und 63 in Gewahrsam genommen worden. Bei den Ausschreitungen waren zahlreiche Autos angezündet und zwei Läden geplündert worden.

17:29 Uhr: Olaf Scholz bedankt sich bei Polizei- und Rettungskräften

Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) hat sich bei allen Polizei- und Rettungskräften beim G20-Gipfel für ihren "außerordentlichen Einsatz" bedankt.

Der Twitter-Account des Senats veröffentlichte dazu mehrere Bilder von einer Begegnung zwischen Scholz und einer Gruppe Polizisten auf dem Hamburger Messegelände.

16:48 Uhr: Künftige G20-Gipfel in Argentinien, Japan und Saudi-Arabien

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat das G20-Programm für die nächsten Jahre bekanntgegeben. Die nächste Präsidentschaft werde Argentinien übernehmen, 2019 sei erstmals Japan an der Reihe.

Im Jahr darauf werde mit Saudi-Arabien ein Land aus dem Nahen Osten die Gruppe der 20 wichtigen Industrie- und Schwellenländer beherbergen. G20-Gipfel finden jährlich seit 2008 statt, als der Reigen in Washington begonnen hatte.

Sie wurden als Reaktion auf die schwere, weltweite Finanzkrise ins Leben gerufen. 2017 war erstmals Deutschland an der Reihe.

16:31 Uhr: Ausschreitungen bei Kundgebungen "Grenzenlose Solidarität"

Bei der von Linken ausgerichteten Kundgebung "Grenzenlose Solidarität" sind Polizisten und Vermummte aneinander geraten. Dabei wurden Beamte nach Angaben der Polizei mit Stangen geschlagen.

Zuvor habe sowohl die Polizei als auch der Kundgebungs-Versammlungsleiter die Gruppe aufgefordert, ihre Vermummung abzulegen. Dies sei aber nicht befolgt worden.

16:15 Uhr: Angela Merkel sagt nach Hamburger Krawallen Opferentschädigung zu

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den Opfern der Krawalle am Rande des G20-Gipfels eine Entschädigung zugesagt.

16:10 Uhr: Bisher 213 Beamte verletzt - Hamburger Polizei schildert Details

Bei den schweren Krawallen rund um den G20-Gipfel in Hamburg sind nach Polizeiangaben bis zum Samstagnachmittag 213 Beamte verletzt worden (Stand: 15.00 Uhr). Ein Sprecher nannte am Samstag Einzelheiten.

So erlitten einige Beamte Verletzungen durch den Beschuss mit Zwillen. Mehrere Polizisten seien massiv mit Steinen beworfen worden. Ein Beamter sei daraufhin gestürzt und habe sich das Handgelenk gebrochen.

Einige Polizisten hätten sich ebenfalls bei Stürzen Knieverletzungen zugezogen.

Unbekannte warfen laut Polizei zudem Steine auf den Einsatzhelm eines Beamten, der dadurch im Halsbereich verletzt wurde. Ein weiterer Polizist habe einen Nasenbeinbruch erlitten.

Piloten eines Polizeihubschraubers zogen sich Augenverletzungen durch Laserpointer zu.

Unter dem Verdacht eines versuchten Tötungsdelikts sollte ein Verdächtiger im Laufe des Samstags einem Haftrichter vorgeführt werden.

15:53 Uhr: Demozug "Grenzenlose Solidarität statt G20" ist angekommen

Der Demonstrationszug "Grenzenlose Solidarität statt G20" ist an seinem Ziel auf dem Millerntorplatz in Hamburg angekommen. Dort soll es noch eine Abschlusskundgebung geben.

Die Veranstalter sprechen von 76.000 Teilnehmern. Die Polizei hatte zunächst 22.000 angegeben.

Die Polizei ist am Nachmittag gegen vermummte Teilnehmer der Kundgebung "Grenzenlose Solidarität" vorgegangen. An der Spitze des Aufzuges habe sich ein Schwarzer Block gebildet, twitterte die Polizei.

15:47 Uhr: Martin Schulz zu Krawallen: "Entschädigung der Opfer ist nationale Aufgabe"

SPD-Chef Martin Schulz hat zur Entschädigung der Opfer der Gewalttaten von Hamburg aufgerufen. "Der G20-Gipfel hat auf Einladung der Bundeskanzlerin stattgefunden", sagte Schulz am Samstag in Berlin.

"Die Opfer zu entschädigen, ist eine nationale Aufgabe."
Wenn brutale Gewalttäter den Rechtsstaat herausforderten, müssten alle Demokraten zusammenstehen.

"Die Bilder aus Hamburg sind erschütternd", so Schulz. "Das ist sinnlose, widerwärtige Gewalt." An den Krawallen seien nicht nur Chaoten aus Deutschland beteiligt gewesen.

"Das waren organisierte Gewalttäter aus ganz Europa. Die Gewalt hat eine völlig neue Dimension", sagte Schulz. "Wir haben es hier mit Mordbrennern zu tun - mit Gewalttätern, die Mordversuche vorbereiteten und brandschatzend durch die Straßen zogen."

Die Verantwortlichen müssten mit der ganzen Härte des Rechtsstaats verfolgt und bestraft werden.

15:06 Uhr: Polizeigewerkschaft nimmt Einsatzkräfte in Hamburg in Schutz

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) in Hamburg hat die Einsatzkräfte nach den G20-Krawallen gegen Kritik in Schutz genommen.

"Die Polizei hat getan, was sie tun konnte", teilte Gewerkschaftschef Joachim Lenders am Samstag mit. Mehr als 200 verletzte Polizisten seien ein deutliches Zeichen. Lenders verwies darauf, dass die DPoLG knapp drei Monate vor dem G20-Gipfel vor massiven gewalttätigen Ausschreitungen gewarnt habe.

Dafür sei sie von SPD- und Grünen-Politikern als "verantwortungsloser Schwadroneur" kritisiert worden.

Lenders nannte die gewalttätigen Demonstranten "Linksterroristen". Sie hätten in Hamburg die ihnen "präsentierte Weltbühne" genutzt, um ihre Gewalt- und Aggressionsbereitschaft sowie ihren Hass auf Demokratie und Polizei auszuleben.

"An dieser Tatsache gibt es nichts zu beschönigen." Hamburgs Ruf sei schwer beschädigt, mit dieser Hypothek werde die Stadt lange zu kämpfen haben, sagte Lenders.

"Die Bürger erleben ihr Hamburg als Synonym für eine verwüstete Stadt."

14:29 Uhr: Schwarzer Block bildet sich

Die Befürchtungen von Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer scheinen sich zu bestätigen. Er sagte am Vormittag, es sei sehr wahrscheinlich, dass sich Gewalttäter unter der "G20 - not welcome"-Demonstration befinden würden.

Jetzt hat sich nach Polizeiangaben ein schwarzer Block gebildet - teilweise mit vermummten Demonstranten.

14:03 Uhr: Demo "Hamburg zeigt Haltung" startet

Die Demonstration "Hamburg zeigt Haltung" ist in der Innenstadt in der Nähe der Speicherstadt gestartet. Bürgerliche Parteien und Kirchen haben zu dem friedlichen Protest aufgerufen.

Tausende Demonstranten marschieren mit Luftballons und Friedenstransparenten in Richtung Fischmarkt. Die Veranstalter sprechen von 5.000, die Polizei von 2.000 Protestierenden.

New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio soll am Nachmittag bei der Abschlusskundgebung sprechen.

13:57 Uhr: Unterstützung kommt aus Österreich

Rund 200 österreichische Polizisten unterstützen die deutschen Kollegen in Hamburg. Wie ein Sprecher des österreichischen Innenministeriums bestätigt, sind darunter 20 Beamte des Sondereinsatzkommandos Cobra sowie 70 Beamte der Wiener Sondereinheit Wega.

Die beiden Sondereinheiten sind auf derartige Risikolagen spezialisiert. "Die deutsche Polizei hat uns um Unterstützung gebeten. Solange der Bedarf besteht, bleiben die Beamten in Hamburg", teilt der Sprecher mit.

Am Freitag waren sie auch bei den schweren Ausschreitungen im Schanzenviertel im Einsatz.

13:16 Uhr: Hamburgs Bürgermeister unter Druck

Der Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) gerät wegen der Krawalle immer stärker unter Druck.

Ihm wird vorgeworfen, bei der Einschätzung der Sicherheitslage versagt zu haben. "Wie kam es zu der Einschätzung, man könne den Gipfel mit dem Hafengeburtstag gleichsetzen?", fragt etwa Hamburgs CDU-Oppositionschef André Trepoll.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) verteidigt unterdessen die Entscheidung der Bundesregierung, den G20-Gipfel in der Millionenstadt Hamburg abzuhalten.

G20-Gipfel in Hamburg: Fakten und Hintergründe

12:38 Uhr: Darum wurde das Schanzenviertel nicht früher geräumt

Die Hamburger Polizei hat bei den schweren Krawallen im Schanzenviertel in der Nacht zu Samstag nicht früher eingegriffen, weil sie nach eigenen Angaben um das Leben ihrer Beamten fürchtete.

Nach eigenen Angaben hatten die Beamten Hinweise auf Brandflaschen und Gehwegplatten, die auf Dächern abgelegt worden seien, um sie auf Angreifer fallen zu lassen.

Während des Einsatzes sei mit Stahlkugeln auf Polizisten geschossen worden, sagt Polizeisprecher Timo Zill. "Es ging eine erhebliche Gefahr für Leib und Leben der Polizeibeamten aus. Wir wollten nicht schlecht vorbereitet in das Schanzenviertel gehen und die Räumung nicht durchbekommen. Ein Rückzug der Polizei wäre sicherlich ein fatales Bild gewesen."

Es sei unumgänglich gewesen, Spezialeinheiten hinzuzuziehen, betont Zill. Der Hass gegen die Polizei habe eine neue Dimension erreicht. "Ein Mob hat sich im Schanzenviertel zusammengerottet."

11:59 Uhr: Polizei stürmt laut Bericht linken Szenetreff

Wie das "Hamburger Abendblatt" meldet, stürmen Polizisten einen linken Szenetreff auf St. Pauli. Demnach handelt es sich um das Kulturcentrum B5.

Weitere Informationen dazu gibt es bisher nicht.

11:51 Uhr: Polizei bestätigt Einsatz von Spezialkräften

Hamburgs Polizeisprecher Timo Zill hat bestätigt, dass in der vorausgegangenen Krawallnacht im Schanzenviertel Spezialeinsatzkräfte eingesetzt waren.

Er will bei einer Presseerklärung am Samstagmorgen aus "ermittlungstaktischen Gründen" aber nicht sagen, welche. Die Beamten waren am Freitagabend in Häuser eingedrungen und hatten sich auf Dächern postiert.

11:37 Uhr: Hamburger Polizei rechnet mit weiterer Gewalt

Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer rechnet auch bei einer Demonstration am Samstag mit gewaltsamen Protesten.

"Wir haben deutliche Hinweise, dass sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit diese Gewalttäter auch unter die heutige Demonstration 'G20 - not welcome!' mischen werden", sagt Meyer. "Es ist davon auszugehen, dass erneut kein friedlicher Protest möglich sein wird."

Meyer fordert den Anmelder der Demonstration, den Linken-Bundestagsabgeordneten Jan van Aken, auf, "alles zu tun, um kriminellen Gewalttätern, die einen schwarzen Block bilden oder sich sonst nicht an die Regeln halten, eindeutig zu erklären, dass man sie bei der Versammlung nicht haben will".

Alle anderen Teilnehmer solle Aken dazu aufzurufen, den schwarzen Block zu isolieren. Zu der Demonstration werden 50.000 bis 100.000 Teilnehmer erwartet.

11:25 Uhr: Hamburger Stadtreinigung zeigt Humor

11:13 Uhr: Viele Geschäfte in Innenstadt bleiben geschlossen

Ein Teil der Warenhäuser und Geschäfte in der Hamburger Innenstadt hat am Samstagvormittag nicht geöffnet. Das teilt City-Managerin Brigitte Engler mit.

An der Mönckebergstraße bis zum Gänsemarkt bleiben viele Läden zu. Die Geschäftsleute begründen das mit dem Schutz ihrer Mitarbeiter.

In der Innenstadt hat es bisher keine Ausschreitungen gegeben.

10:58 Uhr: Bisher verläuft der Samstag friedlich

Zur ersten Demonstration am Samstag "Grenzenlose Solidarität statt G20" strömen Hunderte Menschen zum Deichtorplatz.

Für die Auftaktveranstaltung um 11:00 Uhr hat sich ein gemischtes Publikum versammelt. Menschen sitzen auf Grünflächen, halten Fahnen und Luftballons hoch.

10:35 Uhr: Rote-Flora-Aktivist distanziert sich von Krawallen

Andreas Blechschmidt vom linksautonomen Kulturzentrum "Rote Flora" distanziert sich von den Gewaltexzessen der vergangenen Nacht.

"Wir haben den Eindruck gehabt, dass sich hier etwas verselbstständigt hat, dass hier eine Form von Militanz auf die Straße getragen wurde, die sich so ein bisschen an sich selbst berauscht hat - und das finden wir politisch und inhaltlich falsch", sagt Blechschmidt dem NDR.

Es gehe darum, deutlich zu machen, "die Verantwortlichen in der Messehalle" als diejenigen zu markieren, die für Krieg und Hunger in der Welt verantwortlich seien. "Aber es geht nicht darum, hier Budnikowsky-Filialen oder Autos von AnwohnerInnen anzuzünden."

Blechschmidt ist derjenige, der die Demo "Welcome to Hell" angemeldet hatte.

10:23 Uhr: Polizei startet Zeugenaufruf

Nach den Ausschreitungen am Rande des G20-Gipfels bittet die Hamburger Polizei die Bevölkerung um Mithilfe bei der Suche nach Gewalttätern.

Über eine eigens eingerichtete Website können Bürger Videos und Fotos hochladen. Die Beamten erhoffen sich Hinweise zur Ermittlung von Straftätern.

Mit Material der dpa
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