• 14:24 Uhr: ➤ Bericht mit neuen Details zu Israels Pager-Angriff im Libanon
  • 14:06 Uhr: Iranischer Plan für Gegenangriff auf israelischen Angriff offenbar "fertig"
  • 11:40 Uhr: Paris reagiert auf Wut Netanjahus: Frankreich bleibt Freund Israels
  • 11:13 Uhr: Neuer Militäreinsatz Israels im Gazastreifen
  • 10:45 Uhr: Zivilschutz im Gazastreifen meldet 21 Tote bei israelischem Luftangriff auf Moschee
  • 9:30 Uhr: Süden von Beirut nach libanesischen Angaben erneut Ziel "sehr gewaltsamer" israelischer Luftangriffe

Live-Ticker zum Krieg in Nahost hier aktualisieren

➤ Bericht mit neuen Details zu Israels Pager-Angriff im Libanon

  • 14:24 Uhr

Im September brachte mutmaßlich Israel mit Sprengstoff präparierte Kommunikationsgeräte der Hisbollah zur Explosion. Ein Medienbericht nennt nun Details, wie das möglich wurde.

Die Kommunikationsgeräte, bei deren Explosion im September vor allem Mitglieder der Schiitenmiliz Hisbollah getötet oder verletzt wurden, stammten demnach aus Israel. Die Pager und Funkgeräte, die wie Geräte von Firmen aus Fernost aussahen, seien vom israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad entwickelt und heimlich in Israel hergestellt worden, berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf ungenannte israelische, arabische und US-Sicherheitsdienste. Eine offizielle Bestätigung gab es für den Bericht zunächst nicht.

Die Batterien der Pager seien mit hochexplosivem Sprengstoff präpariert gewesen, der so gut wie nicht zu erkennen gewesen sei, schrieb die Zeitung weiter. Sie seien durch eine verschlüsselte Nachricht zur Explosion gebracht worden. Für die Entschlüsselung der Nachricht habe man zwei Knöpfe zugleich drücken müssen - um möglichst beide Hände zu verletzen und den Empfänger damit kampfunfähig zu machen.

Die Hisbollah habe die Pager vom Typ AR924 erst seit Februar an ihre Mitglieder verteilt. Mit den Handy-Vorläufern kann man zwar nicht telefonieren, aber Mitteilungen erhalten. Ihr Vorteil aus Sicht der Hisbollah war, dass sie nicht wie Handys zu orten sind.

Die kurz nach den Pagern zur Explosion gebrachten Walkie-Talkies seien hingegen schon seit 2015 bei der Hisbollah in Benutzung gewesen und hätten Israel in Echtzeit Informationen aus der Organisation geliefert. (dpa, bearbeitet von spl)

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Die weiteren Nachrichten zum Nahostkonflikt vom 06. Oktober:

Iranischer Plan für Gegenangriff auf israelischen Angriff offenbar "fertig"

  • 14:06 Uhr

Die Führung in Teheran hat iranischen Medienberichten zufolge für den Fall eines israelischen Gegenangriffs bereits Vorbereitungen für einen weiteren iranischen Angriff auf Israel getroffen. Der "Plan für die notwendige Antwort auf eine mögliche Aktion" Israels sei "komplett fertig", berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim am Sonntag unter Berufung auf Militärkreise. "Wenn Israel handelt, wird der iranische Gegenangriff ausgeführt", zitierte das Medium Militärkreise.

Demnach verfügt der Iran über "eine Liste mit vielen israelischen Zielen". Der iranische Großangriff vom vergangenen Dienstag habe "gezeigt, dass wir jeden Punkt, den wir wollen, dem Erdboden gleichmachen können", hieß es in Militärkreisen laut Tasnim weiter.

Der Iran hatte Israel am Dienstagabend zum zweiten Mal binnen sechs Monaten direkt angegriffen. Nach Angaben der israelischen Armee konnte ein großer Teil der rund 200 iranischen Raketen abgefangen werden. Teheran reagierte damit nach eigenen Angaben auf die israelische Militäroffensive im Südlibanon gegen die pro-iranische Hisbollah-Miliz und die Tötung von deren Anführer Hassan Nasrallah. (afp)

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Israel bereitet neuen Fluchtaufruf für Gaza-Bewohner vor

  • 11:58 Uhr

Die israelische Armee hat zur Vorbereitung möglicher neuer Fluchtaufrufe an Bewohner im Norden des Gazastreifens nach eigener Dartstellung zwei Fluchtrouten in den Süden geöffnet. Während Bodentruppen mit Kampfpanzern auf das Gebiet von Dschabalia im Nordosten des Küstenstreifens vorrückten, wurde mitgeteilt, dass eine sogenannte sichere Zone im Süden erweitert werde.

Die Angaben der Armee ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Vonseiten der Hamas gab es zunächst keine Informationen.

Fast alle Bewohner des weitgehend abgeriegelten Gazastreifens mussten während des Krieges schon mindestens einmal fliehen. Hilfsorganisationen beschreiben die humanitären Zustände als entsetzlich. (dpa)

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Paris reagiert auf Wut Netanjahus: Frankreich bleibt Freund Israels

  • 11:40 Uhr

Nachdem Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Forderung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach einem Waffenembargo gegen Israel als "Schande" bezeichnet hat, bemüht sich Paris um Schadensbegrenzung. Frankreich bleibe Israels unerschütterlicher Freund, betonte der Präsidentenpalast. Man bedauere die "übertriebenen" Worte Netanjahus.

Macrons Büro versicherte, dass Frankreich dem Iran oder einem Stellvertreter des Landes nicht erlauben würde, Israel anzugreifen. Gleichzeitig sei der Präsident der Ansicht, dass die dringende Notwendigkeit bestehe, eine Eskalation in der Region zu verhindern. Dazu gehöre ein sofortiger Waffenstillstand im Gazastreifen. In diesem Zusammenhang habe der Präsident ein Ende jener Waffenexporte an Israel gefordert, die für den Einsatz im Gazastreifen bestimmt seien.

Macron hatte im Radiosender France Inter gesagt, es sei vorrangig, zu einer politischen Lösung zurückzukehren und Waffenlieferungen für die Kämpfe im Gazastreifen einzustellen. Netanjahu reagierte darauf mit scharfer Kritik. In einer Videobotschaft auf X erklärte er: "Während Israel die vom Iran angeführten Kräfte der Barbarei bekämpft, sollten alle zivilisierten Länder fest an der Seite Israels stehen. Doch Präsident Macron und andere westliche Führer fordern jetzt Waffenembargos gegen Israel, Schande über sie!" (dpa)

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Neuer Militäreinsatz Israels im Gazastreifen

  • 11:13 Uhr

Vor dem Jahrestag des Massakers der Hamas und anderer Extremisten in Israel am 7. Oktober hat die israelische Armee erneut eine Bodenoffensive im Norden des Gazastreifens begonnen. Panzerverbände seien seit der Nacht in das Gebiet von Dschabalia im Nordosten des Küstenstreifens vorgerückt, teilte die Armee mit. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Vonseiten der Hamas gab es zunächst keine Angaben.

Die Hamas habe versucht, sich im Gebiet von Dschabalia neu zu gruppieren, betonte die Armee. Das Gebiet sei von israelischen Verbänden eingekesselt worden. Die von der Armee veröffentlichten Fotos von Kampfpanzern, die durch sandiges Terrain fahren, gleichen denen vom Beginn der Bodenoffensive Ende Oktober vergangenen Jahres. (dpa)

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Zivilschutz im Gazastreifen meldet 21 Tote bei israelischem Luftangriff auf Moschee

  • 10:45 Uhr

Bei einem israelischen Luftangriff auf eine als Notunterkunft genutzte Moschee im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben 21 Menschen getötet worden. In anderen Berichten, die sich auf arabische Berichte bezogen, war von 24 Toten die Rede. Zudem sei bei dem Angriff in Deir al-Balah im Zentrum des Palästinensergebietes "eine große Anzahl" von Menschen verletzt worden, erklärte ein Sprecher des Zivilschutzes im Gazastreifen am Sonntag. In der Moschee vor dem Tor zum Al-Aksa-Märtyrer-Krankenhaus hatten demnach Geflüchtete Unterkunft gefunden.

Das israelische Militär erklärte seinerseits, es habe "einen präzisen Schlag gegen Hamas-Terroristen ausgeführt, die in einem Kommando- und Kontrollzentrum" in der Moschee tätig seien. Man habe vor den Angriffen zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern, erklärte die Armee. Die attackierten Gebäude seien zur Planung und Ausführung von Terroranschlägen gegen die israelischen Truppen und den Staat Israel genutzt worden. Dies sei ein weiteres Beispiel für den systematischen Missbrauch der zivilen Infrastruktur durch die Hamas, die damit gegen internationales Recht verstoße, hieß es.

Alle Angaben können aktuell nicht unabhängig geprüft werden. (afp/dpa, bearbeitet von spl)

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Scholz verurteilt zum Jahrestag von Hamas-Angriff "Antisemitismus und blinden Israel-Hass"

  • 10:00 Uhr

Anlässlich des ersten Jahrestags des Hamas-Angriffs auf Israel hat sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gegen "Antisemitismus und blinden Israel-Hass" gewendet. Auch in Deutschland bereite vielen der durch den Hamas-Angriff ausgelöste Gaza-Krieg große Sorgen, sagte Scholz in seinem am Sonntag veröffentlichten Video-Podcast "Kanzler kompakt" mit Blick auf Diskussionen und Demonstrationen.

"In unserer freien Gesellschaft darf man immer um den besten Weg ringen und als Demokraten auch streiten", sagte Scholz. "Ich sage aber klar, was niemals sein darf: Es darf niemals sein, dass Bürgerinnen und Bürger jüdischen Glaubens hier in Deutschland in Angst und Schrecken leben müssen." Es dürfe nicht sein, dass Juden sich nicht mehr mit einer Kippa aus dem Haus trauten oder jüdische Studierende sich an der Hochschule nicht mehr trauten zu sagen, dass sie jüdisch sind.

"Antisemitismus und blinden Israel-Hass werden wir niemals hinnehmen", betonte der Kanzler. "Den Jüdinnen und Juden hier in Deutschland gilt die volle Solidarität unseres Staates – und die Solidarität aller Anständigen in diesem Land!"

Scholz hob in seinem Podcast hervor, dass dem bis heute andauernden Gaza-Krieg am 7. Oktober 2023 der brutale Angriff der Hamas auf Israel vorangegangen war. "Vor einem Jahr haben Terroristen der Hamas weit über 1.000 Israelis bestialisch ermordet. Frauen, Männer, Kinder, Babys", sagte der Kanzler. Zudem seien hunderte Menschen von den Angreifern in den Gazastreifen verschleppt worden. (dpa)

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Süden von Beirut nach libanesischen Angaben erneut Ziel "sehr gewaltsamer" israelischer Luftangriffe

  • 9:30 Uhr

Der Süden von Beirut ist nach libanesischen Angaben in der Nacht zu Sonntag Ziel neuer heftiger Luftangriffe der israelischen Armee geworden. Israelische Kampfflugzeuge hätten "vier sehr gewaltsame Angriffe auf die südlichen Vororte von Beirut und einen Angriff auf das Gebiet Schweifat" ausgeführt, meldete die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA. Aus der Hisbollah-Miliz hatte es am Vorabend geheißen, dass sie den Kontakt zu ihrem führenden Kommandeur Haschem Safieddin verloren habe, der als möglicher Nachfolger des getöteten Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah gehandelt wurde.

Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP hörten mehr als zwei Stunden lang Explosionen im Süden Beiruts und seiner Umgebung und sahen Rauchwolken aus den betreffenden Gebieten aufsteigen. An einem Ort stieg ein Feuerball auf, wie aus Aufnahmen hervorging.

Laut der Nachrichtenagentur ANI eilten Krankenwagen zum Ort des Geschehens. Vor dem Angriff seien israelische Aufklärungsdrohnen im Tiefflug unterwegs gewesen, berichtete ANI weiter. (afp)

Mit Material der dpa und AFP

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