• 22:50 Uhr: ➤ Biden will erneut Milliardensumme vom Kongress für Ukraine
  • 20:10 Uhr: Ukrainische Truppen an vielen Frontabschnitten unter Druck
  • 17:54 Uhr: Russland meldet zwei Tote bei ukrainischem Angriff auf russische Grenzregion
  • 17:07 Uhr: Estland wird Handfeuerwaffen an Ukraine liefern
  • 15:30 Uhr: Russische Truppen rücken vor - Ukrainer sollen Kupjansk schnell verlassen
  • 13:33 Uhr: Ukraine meldet Angriffe um Kupjansk
  • 12:02 Uhr: Experte Ischinger: Darum spielt Moskau im Krieg in der Ukraine auf Zeit
  • 10:15 Uhr: Russland geht laut Geheimdienst stärker gegen VPNs vor
  • 08:58 Uhr: "Vielen Dank, Olaf" - Selenskyj bedankt sich für Patriot-Abschussrampen
  • 07:32 Uhr: Vermisste nach Explosion in russischem Rüstungsbetrieb

Live-Ticker zum Krieg in der Ukraine aktualisieren

➤ Biden will erneut Milliardensumme vom Kongress für Ukraine

  • 22:50 Uhr

Die US-Regierung will die von Russland angegriffene Ukraine weiterhin mit vielen Milliarden unterstützen. Hochrangige Regierungsbeamte kündigten am Donnerstag in Washington an, Präsident Joe Biden werde den Kongress um die Bewilligung von insgesamt rund 13 Milliarden US-Dollar (11,8 Milliarden Euro) Militärhilfe bitten. Mit dem Geld sollen auch die Bestände des US-Verteidigungsministeriums wieder aufgefüllt werden, aus denen ein Teil der an Kiew gelieferten Ausrüstung stammt. Offen war, ob von dem Geld auch ein Teil in die Unterstützung anderer Länder fließen soll.

Hinzu kommen 7,3 Milliarden US-Dollar (6,6 Milliarden Euro) für wirtschaftliche und humanitäre Unterstützung für die Ukraine und weitere von dem Krieg betroffene Länder. Zusätzliche Milliardensummen sollen etwa über die Weltbank bereitgestellt werden. Die Vereinigten Staaten gelten als wichtigster Verbündeter der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion. Die USA haben seit Kriegsbeginn Ende Februar 2022 nach eigenen Angaben allein militärische Hilfe im Umfang von mehr als 43 Milliarden US-Dollar für Kiew bereitgestellt oder zugesagt.

Der US-Kongress beschloss Ende vergangenen Jahres einen Haushalt, der bis Ende September rund 45 Milliarden US-Dollar für die Ukraine vorsieht. Dann endet das Haushaltsjahr. Damit bewilligte der Kongress damals sogar etwas mehr Geld, als Biden ursprünglich gefordert hatte. Die Situation im Kongress ist nun aber eine andere, weil die Republikaner im Repräsentantenhaus eine knappe Mehrheit haben. Einige von ihnen stehen der Unterstützung für Kiew skeptisch gegenüber.

Es gebe noch genügend Geld in diesem Haushaltsjahr, um die Ukraine zu unterstützen, sagte ein US-Regierungsvertreter. "Aber wir wissen nicht, wie lange dieser Krieg dauern wird." Daher müsse man davon ausgehen, dass der Krieg auch im Oktober noch weitergehen werde. Bidens Regierung fordert noch weitere Nothilfe vom Kongress - unter anderem für Grenz- und Katastrophenschutz. Sie will auch etwa 200 Millionen US-Dollar (rund 182 Millionen Euro) für die Stärkung afrikanischer Länder gegenüber der russischen Söldnertruppe Wagner.(dpa)

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Die Lage im Überblick

Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote. Wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 5,8 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Europa registriert (Stand: 1. August). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land in den meisten Fällen nicht verlassen dürfen.

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Gepard-Panzer hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 10. August

Ukrainische Truppen an vielen Frontabschnitten unter Druck

  • 20:10 Uhr

Die ukrainische Armee sieht sich an vielen Frontabschnitten im Osten und Süden heftigen Angriffen russischer Truppen ausgesetzt. Das geht aus dem Bericht des Generalstabs in Kiew am Donnerstagabend hervor. Genannt wurden die Frontabschnitte Kupjansk, Lyman, Bachmut, Awdijiwka, Marjinka und Schachtarsk. Die russische Armee begleite die Angriffe mit Artilleriefeuer und Luftangriffen. Es gelinge aber jeweils, die Angreifer zu stoppen, hieß es. Die Militärangaben sind unabhängig nicht zu überprüfen.

Der Bericht nannte indes nur zwei Abschnitte, an denen die Ukraine selber angreife - Richtung Melitopol und Berdjansk im Süden. Dort hofft die ukrainische Armee mit ihrer Gegenoffensive, das Asowsche Meer zu erreichen und die russische Landverbindung zur bereits seit 2014 völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel Krim zu unterbrechen. In der Region haben sich die russischen Truppen aber besonders stark verschanzt.

Die ukrainische Offensive läuft seit zwei Monaten, bleibt aber bisher hinter den hohen Erwartungen zurück. Russlands Angriffskrieg gegen das Nachbarland dauert bereits seit Februar vergangenen Jahres.

Die ukrainische Großadt Saporischschja wurde am Donnerstagabend erneut mit Raketen beschossen. Dabei sei mindestens ein Mensch getötet worden, schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram. Am Vortag hatten russische Raketen in der Stadt mindestens drei Menschen getötet. Zwei der Toten waren nach ukrainischen Berichten junge Straßenmusikerinnen, die noch kurz zuvor Musik gemacht hatten.(dpa)

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Russland meldet zwei Tote bei ukrainischem Angriff auf russische Grenzregion

  • 17:54 Uhr

Bei einem ukrainischen Angriff auf ein Dorf in der russischen Grenzregion Brjansk sind russischen Angaben zufolge zwei Menschen ums Leben gekommen. "Zwei Zivilisten sind von den ukrainischen Streitkräften getötet worden", erklärte Gouverneur Alexander Bogomas am Donnerstag in Online-Netzwerken. Der Angriff ereignete sich demnach im Dorf Tschaussi, etwa fünf Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt.

Zwei weitere Bewohner des Dorfes, eine Frau und ein Mann, wurden zudem laut Bogomas bei dem Angriff verletzt. Die Behörden von russischen Regionen an der Grenze zur Ukraine haben Kiew wiederholt willkürliche Bombardierungen vorgeworfen. Bei einem Beschuss der Grenzregion Belgorod wurden am Mittwoch russischen Angaben zufolge ein Mensch getötet und vier verletzt. (afp)

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Estland wird Handfeuerwaffen an Ukraine liefern

  • 17:07 Uhr

Estland wird der Ukraine weitere Militärhilfe für den Kampf gegen Russland leisten. Die Regierung des baltischen EU- und Nato-Staates beschloss am Donnerstag, Handfeuerwaffen und Munition an Kiew zu übergeben. "Wir haben wieder einmal einen Weg für Estland gefunden, zu helfen", sagte Verteidigungsminister Hanno Pevkur in Tallinn. "Die Ukraine muss gegen die anhaltende Aggression der Russischen Föderation unterstützt werden."

Das an Russland grenzende Estland hat nach eigenen Angaben zufolge bislang Militärhilfe für die Ukraine im Wert von mehr als 400 Millionen Euro geleistet - oder umgerechnet mehr als ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Der kleine Baltenstaat hat rund 1,2 Millionen Einwohner und zählt zu den wichtigsten Unterstützern der Ukraine. (dpa)

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Russische Truppen rücken vor - Ukrainer sollen Kupjansk schnell verlassen

  • 15:30 Uhr

Angesichts der vorrückenden russischen Truppen haben die Behörden der ukrainischen Stadt Kupjansk im Nordosten des Landes besonders verletzliche Einwohnergruppen zum Verlassen der Region aufgerufen. Die Behörden ordneten die Evakuierung von 37 Ortschaften rund um Kupjansk an.

In Anbetracht der "schwierigen Sicherheitslage und der zunehmenden Bombardierung" sollten sich die Menschen an "einen sichereren Ort" begeben, teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag im Online-Dienst Telegram mit. Demnach sollen vor allem Frauen mit Kindern, ältere Menschen, Kranke und in ihrer Bewegungsfähigkeit eingeschränkte Bewohner die Stadt verlassen.

Moskau erklärte am Donnerstag, die russischen Truppen hätten ihre Stellungen an der Frontlinie um Kupjansk ausgebaut. Im Zuge der Einsätze bei Kupjansk hätten die "Angriffstrupps der westlichen Kampfgruppe ihre Positionen entlang des vorderen Abschnitts der Front verbessert", teilte das russische Verteidigungsministerium mit.

Bereits am Montag hatte Russland einen Vorstoß in Richtung Kupjansk gemeldet. Dabei drangen russische Truppen nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums innerhalb von drei Tagen auf einem elf Kilometer langen Frontabschnitt drei Kilometer weit vor. Die Ukraine hatte Mitte Juli eingeräumt, ihre Truppen seien in der Region Kupjansk "in der Defensive". Am Mittwoch sagte eine ukrainische Armeesprecherin, die Gegend von Kupjansk sei derzeit "der Hauptvorstoß-Ort für die gegnerische Offensive".

Die Stadt in der Region Charkiw liegt nur etwa 50 Kilometer von der russischen Grenze entfernt. Vor dem Krieg lebten dort rund 25.000 Menschen. Im September vergangenen Jahres hatten ukrainische Streitkräfte Kupjansk und Umgebung zurückerobert. Die russische Armee hat ihre Angriffe auf die Region in jüngster Zeit jedoch wieder verstärkt. (afp/dpa/lko)

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Ukraine meldet Angriffe um Kupjansk

  • 13:33 Uhr

Angesichts heftiger Kämpfe bei der ostukrainischen Stadt Kupjansk haben die ukrainischen Behörden die Evakuierung von 37 Ortschaften in der Region angeordnet. Laut einer Liste, die die städtische Militärverwaltung am Donnerstag veröffentlichte, handelt es sich neben kleineren Dörfern im nördlichen und südlichen Umland auch um die am Ostufer des Flusses Oskil gelegenen Teile der Stadt. Mehr als 11 000 Menschen, darunter 600 Kinder, seien betroffen, schrieb der Leiter der regionalen Militärverwaltung, Oleh Synjehubow.

Die Ukraine hatte die Stadt Kupjansk im Gebiet Charkiw im vergangenen Jahr aus russischer Besatzung befreit. Die Stadt und das Umland wurden danach immer wieder Ziel des russischen Beschusses. In der Nacht zum Donnerstag soll eine Fliegerbombe des Typs Fab-25 das Gebäude der Stadtverwaltung beschädigt haben, wie Synjehubow auf seinem Telegram Kanal berichtete. Zudem sollen in derselben Nacht im nur wenige Kilometer entfernten Dorf Kindraschiwka zwei Zivilisten durch russischen Beschuss verletzt worden sein. Das Dorf steht nun ebenfalls auf der Liste der zu evakuierenden Ortschaften.

Auch fernab der Front im Westen der Ukraine wurden russische Angriffe gemeldet. Nach Angaben der örtlichen Behörden soll bei Dubno in der Region Riwne in der Nacht ein Öldepot durch einen russischen Drohnenangriff zerstört worden sein.

Insgesamt habe Russland in der Nacht zehn Kamikaze-Drohen iranischer Bauart gegen das Nachbarland eingesetzt, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Sieben davon seien von der Luftverteidigung abgeschossen worden. Unabhängig lassen sich Angaben aus dem Kriegsgebiet oft nicht direkt überprüfen.

In seinem bereits seit mehr als 17 Monate andauernden Angriffskrieg bombardiert Russland die Ukraine immer wieder mit Marschflugkörpern, Raketen und Drohnen. Die Luftabwehr der Hauptstadt Kiew gilt mittlerweile dank internationaler Hilfe als gut geschützt. In anderen Städten und an der Front ist die Abwehr russischer Angriffe aus der Luft schwieriger. (dpa)

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Experte Ischinger: Darum spielt Moskau im Krieg in der Ukraine auf Zeit

  • 12:02 Uhr

Der russische Krieg in der Ukraine wird nach Einschätzung von Wolfgang Ischinger noch länger dauern. "Wenn wir realistisch sind, dürfen wir nicht darauf hoffen, dass in den kommenden Wochen des Sommers oder Herbstes 2023 dieser Krieg tatsächlich überwunden werden kann", sagte der frühere Chef der Münchner Sicherheitskonferenz am Mittwochabend in Münster.

"Ernsthafte Verhandlungen werden nur und erst dann möglich sein, wenn auf beiden Seiten - in Moskau ebenso wie in Kiew - die Erkenntnis gereift ist, dass der weitere Einsatz militärischer Mittel nichts mehr bringt", sagte der Diplomat. Es gebe wenig Anzeichen dafür, dass die russische Militärführung mit dieser Botschaft im Kreml vorstellig geworden ist oder in absehbarer Zeit vorstellig wird. "Im Gegenteil: Ich glaube, wir müssen fürchten, dass man in Moskau denkt: Das halten wir noch eine ganze Weile länger aus als die Ukraine, als der Westen."

Ischinger sagte, man müsse sogar davon ausgehen, dass Moskau das Ergebnis der US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen im November 2024 abwarte. "Wenn nämlich ein anderer Präsident als der jetzige gewählt werden würde, bedeutet das vielleicht für den weiteren Kriegsverlauf eine ganz entscheidende und für Russland möglicherweise positivere Wende."

Der Experte äußerte sich bei einem Vortrag in der Reihe "Domgedanken" im Sankt-Paulus-Dom. Ischinger leitete von 2008 bis 2022 die Münchener Sicherheitskonferenz. Davor war Ischinger deutscher Botschafter in den USA und Großbritannien. (kna/lko)

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Russland geht laut Geheimdienst stärker gegen VPNs vor

  • 10:15 Uhr

Die russischen Behörden sind nach Angaben britischer Geheimdienste zuletzt deutlich stärker gegen die Nutzung virtueller privater Netzwerke (VPN) vorgegangen. "VPN stellen wahrscheinlich die größte einzelne Schwachstelle bei den Versuchen des russischen Staates dar, inländische Informationen allumfassend zu kontrollieren", schrieb das britische Verteidigungsministerium am Donnerstag in seinem täglichen Update.

Mit einem VPN können Nutzer einen anderen Standort vortäuschen und so auf Internetseiten zugreifen, die in Russland gesperrt sind. So ermöglichen sie den Zugang zu Internetseiten sowie sozialen Medien, um dort objektive Informationen über staatliche Repressionen oder den Angriffskrieg gegen die Ukraine zu finden. VPN seien zwar seit 2017 in Russland illegal, aber dennoch weiterhin sehr beliebt, hieß es in London weiter.

Nun aber seien viele der bekanntesten Verbindungen unbrauchbar, zitierte das Ministerium Medienberichte. "Neben zunehmenden technischen Störungen hat der russische Staat auch eine öffentliche Kampagne gestartet, und er versucht, die Bürger mit der Behauptung, ihre persönlichen Daten seien gefährdet, dazu zu verleiten, VPN zu meiden."

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor. (dpa/lko)

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"Vielen Dank, Olaf" - Selenskyj bedankt sich für Patriot-Abschussrampen

  • 08:58 Uhr

Selenskyj hat sich beim Bundeskanzler für die Lieferung von neuen Patriot-Abschussrampen bedankt. In seiner Videoansprache duzte er den Kanzler, zu dem das Verhältnis zu Anfang des Krieges noch gespannt war. "Vielen Dank, Olaf, dafür - das ist notwendig, um unser Volk vor dem russischen Terror zu schützen", sagte er. Russland bombardiert die Ukraine immer wieder mit Marschflugkörpern, Raketen und Drohnen. Deren Luftabwehr hat sich seit dem Herbst 2022 mit internationaler Hilfe stark verbessert. Die Hauptstadt Kiew gilt mittlerweile als gut geschützt. In anderen Städten und an der Front ist die Abwehr der Luftangriffe schwieriger. Bei Raketenbeschuss auf die südukrainische Stadt Saporischschja wurden nach Selenskyjs Angaben mindestens drei Menschen getötet.

Für die Ukraine sind die in den USA gebauten Patriot-Systeme besonders wertvoll, weil sie nach Kiewer Angaben schon mehrmals russische Hyperschallraketen abgefangen haben. Deutschland hat auch die Neuentwicklung Iris-T geschickt, die im eigenen Land noch gar nicht im Einsatz ist. Die Flugabwehrpanzer Gepard haben sich als effektive Waffe gegen russische Drohnen iranischer Bauart erwiesen.

Zu den neuen deutschen Lieferungen zählen auch zehn weitere Mehrzweck-Kettenfahrzeuge Bandvagn 206, sechs Schwerlastsattelzüge sowie etwa 6000 Schuss Nebelmunition für Artilleriegeschütze mit Kaliber 155 Millimeter. Das geht aus der offiziellen Liste militärischer Hilfen für die Ukraine hervor. Die Bundesregierung in Berlin aktualisiert die Liste wöchentlich. Demnach stellte Deutschland in dieser Woche auch 100 Maschinengewehre, Tausende Schießbrillen, Ferngläser und Material zum Minenräumen zur Verfügung. (dpa/lko)

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Vermisste nach Explosion in russischem Rüstungsbetrieb

  • 07:32 Uhr

Durch die starke Explosion in der russischen Stadt Sergijew Possad, etwa 70 Kilometer nordöstlich von Moskau, wurden nach offiziellen Angaben 56 Menschen verletzt. Allerdings wurden acht Vermisste bis Mittwochabend nicht gefunden, wie Stadtoberhaupt Dmitri Akulow der Agentur Interfax zufolge sagte. Eine verletzte Beschäftigte der betroffenen Fabrik starb demnach im Krankenhaus. Kritische russische Medien berichteten, dass es angeblich mehrere Tote gegeben habe.

Auf Fotos und Videos war zu erkennen, wie am Mittwochvormittag eine große Rauchsäule über der Stadt aufgestiegen war. Im Internet wurde spekuliert, dass das Sagorsker Optisch-Mechanische Werk (SOMS) Ziel eines Drohnenangriffs geworden sei. Der Betrieb stellt optische Geräte für den militärischen Gebrauch her.

Russischen Behörden zufolge ereignete sich die Explosion in einem Lager des Pyrotechnikherstellers Piro-Ross. Das Unternehmen wurde 1994 von vier Rüstungsbetrieben gegründet. Die Firma liegt der Anschrift nach ebenfalls auf dem SOMS-Gelände.

Die Stadtverwaltung rief den Katastrophenfall aus. Sie sprach von einem Verstoß gegen Sicherheitsmaßnahmen als Ursache. Die Version eines Drohnenangriffs wurde von offiziellen Stellen zurückgewiesen. Unabhängig überprüfbar waren diese Angaben aber nicht. Russland beschießt seit 17 Monaten systematisch die Ukraine. Seit einigen Monaten gibt es mutmaßliche ukrainische Gegenangriffe mit Drohnen, die in Grenzregionen einschlagen, aber auch in Moskau. (dpa)

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Anschlag auf Selenskyj? Ukraine-Geheimdienst fasst angebliche russische Spionin

Der ukrainische Geheimdienst SBU hat eine angebliche russische Spionin festgenommen. Sie soll Informationen für einen Anschlag auf Präsident Wolodymyr Selenskyj gesammelt haben.
Mit Material von dpa und AFP

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