• 21:33 Uhr: Trump macht Wahlkampf bei McDonald's - Spitze gegen Harris
  • 20:49 Uhr: "Happy Birthday": Tausende Kirchenbesucher singen für Harris
  • 16:00 Uhr: Trump-Unterstützer Musk will täglich eine Million Dollar verschenken
  • 10:20 Uhr: Trump brüstet sich mit Anruf von Netanjahu
  • 15:36 Uhr: Trump: "Biden versucht, Netanjahu zu bremsen"
  • 11:12 Uhr: Trump beleidigt Harris – mit einem skurrilen Tiervergleich
  • 08:07 Uhr: Friedenspreisträgerin: Europa muss ohne USA auskommen können

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➤ Trump macht Wahlkampf bei McDonald's - Spitze gegen Harris

  • 21:33 Uhr

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat Wahlkampf in einer Filiale des Schnellrestaurants McDonald’s gemacht - die Aktion ist ein Seitenhieb auf seine demokratische Rivalin Kamala Harris. "Ich wollte das schon mein ganzes Leben lang machen. Und jetzt mache ich es", sagte der 78-Jährige vor seinem Kurzbesuch in einer Filiale in Feasterville-Trevose im US-Bundesstaat Pennsylvania.

Nach der Ankunft zog Trump sein Jackett aus und legte sich eine Schürze um. Er ging dann in die Küche und ließ sich die Fritteuse zeigen, frittierte Kartoffelstreifen und befüllte schließlich eine Pappschale mit Pommes Frites. Im Anschluss stand er am Fenster des Drive-through-Bereichs des Restaurants, verteilte eine Bestellung und ließ sich fotografieren.

Wahlkampf in den USA - Trump
Donald Trump (r), Präsidentschaftskandidat der Republikaner und ehemaliger US-Präsident, übergibt einer Kundin am Drive-Thru-Fenster eine Bestellung während eines Besuchs bei McDonald's. © dpa / Doug Mills/The New York Times Pool via AP/dpa

Harris hat im Wahlkampf angeben, während des Studiums über Sommer bei der Fast-Food-Kette gearbeitet zu haben. Das Wahlkampfteam der Demokratin gibt an, dass Harris im Sommer 1983 in Alameda im Bundesstaat Kalifornien beschäftigt gewesen sei.

Trump behauptet seit Wochen unentwegt, dass Harris sich das ausgedacht habe - Beweise dafür hat er nicht. Die "New York Times" schreibt, dass McDonald's Medienanfragen zu dem Thema ignoriert habe. Die Zeitung sprach eigenen Angaben nach mit einer Jugendfreundin von Harris, die sich daran erinnere, dass die heutige US-Vize bei der Kette gearbeitet habe.

Wahlkampf in den USA - Trump
Donald Trump, Präsidentschaftskandidat der Republikaner und ehemaliger US-Präsident, steht am Drive-Thru-Fenster während eines Wahlkampf-Stopps bei McDonald's. © dpa / Evan Vucci/AP/dpa

Trumps Besuch in dem Schnellrestaurant war ein riesiges Medienspektakel. Den anwesenden Journalisten sagt der Republikaner, er habe nun 15 Minuten länger bei McDonald's gearbeitet als Harris. Angesprochen auf den 60. Geburtstag der Demokratin ätzte Trump: "Alles Gute zum Geburtstag Kamala. (...) Ich denke, ich werde ihr ein paar Blumen schenken, vielleicht auch ein paar Pommes."

Der Milliardär präsentiert sich im Wahlkampf als Vertreter der einfachen Leute. Er ist in New York City als Sohn eines Immobilienmoguls geboren und stieg nach dem Studium ins Geschäft ein. Bei der Präsidentschaftswahl am 5. November läuft es auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen ihm und Harris hinaus. (dpa)

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An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fließen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäß dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

Weitere News zum US-Wahlkampf vom 20. Oktober

"Happy Birthday": Tausende Kirchenbesucher singen für Harris

  • 20:49 Uhr

Besonderer Geburtstagsgruß für Kamala Harris: Bei einem Auftritt in einer Kirche in Stonecrest im US-Bundesstaat Georgia hat die Gemeinde "Happy Birthday" für die demokratische Präsidentschaftskandidatin gesungen. Harris feiert heute ihren 60. Geburtstag. "In diesem Moment stehen wir in diesem Land an einer Kreuzung. Es liegt nun an uns, zu entscheiden, wo wir hingehen - als Amerikaner und als Gläubige", sagte Harris in ihrer Rede in der baptistischen Megakirche New Birth Missionary Baptist Church. Die Gottesdienste in Megakirchen werden von Tausenden Gläubigen besucht.

Harris tritt bei der Präsidentschaftswahl am 5. November gegen den Republikaner Donald Trump an. Sollte der 78-Jährige die Wahl gewinnen, würde er als ältester Präsident aller Zeiten ins Weiße Haus einziehen. Der heute 81 Jahre alte Joe Biden war bei seiner Vereidigung einige Monate jünger als Trump es nach einem möglichen Wahlsieg wäre.

Das Thema Alter war vor allem ein Thema, als Biden noch im Rennen ums Weiße Haus war - ist aber mit Harris Übernahme der Kandidatur etwas in den Hintergrund gerückt. Harris' Arzt bescheinigte der Demokratin zuletzt einen «exzellenten» Gesundheitszustand. (dpa)

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Trump-Unterstützer Musk will täglich eine Million Dollar verschenken

  • 16:00 Uhr

Der Tech-Milliardär und Trump-Unterstützer Elon Musk will bis zur Wahl täglich eine Million US-Dollar (rund 919.000 Euro) an Unterzeichner einer Petition verschenken. Das Angebot richtet sich an registrierte Wählerinnen und Wähler in den bei der Präsidentschaftswahl besonders hart umkämpften Swing States. Die Petition setzt sich für "die freie Meinungsäußerung und das Recht, Waffen zu tragen" ein und wurde von Musks Organisation "America PAC" ins Leben gerufen. Diese unterstützt den Wahlkampf des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump.

"Wir werden von jetzt an bis zur Wahl jeden Tag eine Million Dollar nach dem Zufallsprinzip an Personen vergeben, die die Petition unterzeichnet haben", sagte Musk bei einem Wahlkampfauftritt in Harrisburg im Swing State Pennsylvania. Sein Ziel sei es, zwischen einer und zwei Millionen Wählerinnen und Wähler in den umkämpften Staaten dazu zu bringen, die Petition zu unterschreiben, weil "dies eine wichtige Botschaft an unsere gewählten Politiker" sei. Den ersten Check übergab Musk bei der Veranstaltung an einen Mann aus Pennsylvania.

Musks Ziel dürfte es sein, in den hart umkämpften Bundesstaaten besonders viele Konservative dazu zu bringen, sich für die Wahl registrieren zu lassen. Das Programm könnte gegen Regeln der Wahlkampffinanzierung verstoßen, da es in den USA nicht legal ist, Menschen dafür zu bezahlen, sich als Wählerin oder Wähler zu registrieren.

Musk unterstützt den Republikaner Trump schon länger finanziell mit Millionenspenden. Laut Dokumenten der US-Wahlbehörde FEC hat der Tesla-Chef innerhalb von drei Monaten in Tranchen rund 75 Millionen US-Dollar (69 Millionen Euro) an das "America PAC" gespendet, das Trump im Wahlkampf unterstützt. (dpa/bearbeitet von sbi)

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Trump brüstet sich mit Anruf von Netanjahu

  • 10:20 Uhr

Der frühere US-Präsident Donald Trump ist eigenen Angaben zufolge von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu angerufen und zu Rate gezogen worden. Netanjahu würde in der aktuellen Lage nicht auf Präsident Joe Bidens Rat hören und habe ihn am Samstag angerufen, sagte der republikanische Präsidentschaftskandidat bei einer Wahlkampfveranstaltung in Latrobe im umkämpften Bundesstaat Pennsylvania. Biden sage Netanjahu immer nur "Tu dies nicht. Tu das nicht, tu das nicht", kritisierte Trump.

Trump wirft Biden immer wieder vor, Netanjahu und dessen Regierung in Kriegszeiten zu bremsen und nicht ausreichend zu unterstützen. Während seines USA-Besuchs im Juli traf Netanjahu neben Biden und dessen Stellvertreterin Kamala Harris auch Trump in dessen Anwesen in Florida.

Trump stichelte in seiner Rede außerdem gegen seine demokratische Rivalin bei der Präsidentschaftswahl am 5. November. Die 60-Jährige sei noch schlimmer als Biden, sagte Trump, ohne Harris' Namen zu nennen. "Sie ist nicht so klug wie er. Und ich sage nicht, dass er der Klügste ist, ich sage nicht, dass er der Klügste ist, aber sie ist nicht so klug wie er." Der Republikaner beleidigt Harris immer wieder - vor einigen Wochen sagte er beispielsweise, die Demokratin habe eine "geistige Behinderung". (dpa)

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Weitere News zum US-Wahlkampf vom 19. Oktober

Trump: "Biden versucht, Netanjahu zu bremsen"

  • 15:36 Uhr

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat Amtsinhaber Joe Biden vorgeworfen, den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu in Kriegszeiten nicht ausreichend zu unterstützen. Auf Nachfrage von Reportern sagte Trump im Bundesstaat Michigan über Netanjahu "Er macht einen guten Job. Biden versucht, ihn zu bremsen, und sollte stattdessen wahrscheinlich das Gegenteil tun." Er selbst sei "froh, dass Bibi entschieden hat, zu tun, was er tun musste" - was genau er damit meinte, ließ Trump offen. Bibi ist ein gebräuchlicher Spitzname für Netanjahu.

Nach der Tötung des Hamas-Anführers Jihia al-Sinwar sieht die US-Regierung als wichtigster Verbündeter Israels verbesserte Chancen für eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas und drängt auf Verhandlungen. Für Biden ist die Nahost-Politik ein innenpolitischer Balanceakt: Einerseits fordert der demokratische Präsident von Israel mehr Rücksicht auf die Zivilbevölkerung im Kriegsgebiet – das Vorgehen des israelischen Militärs im Gazastreifen wird von Teilen der US-Bevölkerung scharf kritisiert. Gleichzeitig bleibt die militärische Unterstützung der USA für Israel bestehen.

Die Spannungen spielen auch im Präsidentschaftswahlkampf eine Rolle. Am 5. November tritt Trump gegen Bidens Vizepräsidentin Kamala Harris an. (dpa)

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Harris buhlt in Michigan um arabischstämmige Wählerschaft

  • 14:57 Uhr

Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat im Bundesstaat Michigan um die Unterstützung der muslimischen und arabischstämmigen Wählerschaft geworben. "Ich weiß, dass dieses Jahr angesichts des immensen Ausmaßes von Tod und Zerstörung in Gaza und der zivilen Opfer und der Vertreibung im Libanon sehr schwierig war", sagte Harris bei einer Wahlkampfveranstaltung in Oakland County.

Die Tötung des Hamas-Anführers Jihia al-Sinwar müsse ein Wendepunkt in dem Konflikt sein, betonte die Demokratin und sagte mit Blick auf die Verhandlungen über eine Waffenruhe: "Alle müssen diese Gelegenheit nutzen, um den Krieg in Gaza endlich zu beenden, die Geiseln nach Hause zu bringen und das Leid ein für alle Mal zu beenden." Diplomatie sei demnach auch "der Schlüssel, um langfristige Stabilität an der israelisch-libanesischen Grenze zu schaffen".

Als amtierende Vizepräsidentin steht Harris besonders in Michigan vor der Herausforderung, einerseits die Nahost-Politik der US-Regierung unter Präsident Joe Biden zu verteidigen, die umfangreiche militärische Unterstützung für Israel beinhaltet. Andererseits möchte sie muslimische und arabischstämmige Wählerinnen und Wähler für sich gewinnen. In Michigan leben viele US-Bürger mit Wurzeln im Libanon, den palästinensischen Gebieten und anderen Ländern der Region. Viele von ihnen fühlen sich von der US-Regierung im Nahost-Konflikt im Stich gelassen. Ihre Stimmen könnten eine entscheidende Rolle im Wahlergebnis des Bundesstaats spielen. (dpa)

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Trump beleidigt Harris – mit einem skurrilen Tiervergleich

  • 11:12 Uhr

Im Rennen um die US-Präsidentschaft haben der republikanische Kandidat Donald Trump und seine demokratische Rivalin Kamala Harris ihren Wahlkampf am Freitag im umkämpften Bundesstaat Michigan fortgesetzt. Harris stellte nach Spekulationen über mutmaßliche Erschöpfung des Republikaners bei mehreren Veranstaltungen erneut die Widerstandskraft und Gesundheit des 78-jährigen Trump infrage. "Wenn Sie auf der Wahlkampftour erschöpft sind, stellt sich die Frage, ob Sie für den härtesten Job der Welt geeignet sind", sagte Harris, die am Wochenende ihren 60. Geburtstag feiert.

Trump war zwar im Wahlkampf sehr aktiv, hatte aber nur TV-Sendern Interviews gestattet, die ihm freundlich gesonnen sind. Auch ein zweites TV-Duell mit Harris lehnte er ab. Das Nachrichtenportal "Politico" berichtete, dass ein Trump-Berater den Produzenten einer Website bei der Verhandlung um ein Interview gesagt habe, der Ex-Präsident sei "erschöpft" und lehne einige Auftritte ab.

Der Republikaner reagierte wütend auf die Äußerungen Harris' und erklärte vor Reportern, nichts abgesagt zu haben. Trump bezeichnete die US-Vizepräsidentin als eine "Verliererin", die "nicht die Energie eines Kaninchens" habe. (AFP/bearbeitet von ari)

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Friedenspreisträgerin: Europa muss ohne USA auskommen können

  • 08:07 Uhr

Europa sollte sich aus Sicht der Historikerin Anne Applebaum nicht länger auf die Unterstützung der Vereinigten Staaten von Amerika verlassen. "Wenn Europa eine liberal-demokratische Bastion bleiben will, muss es sich darauf vorbereiten, das ohne die USA zu tun", sagte die 60-Jährige der Deutschen Presse-Agentur auf der Frankfurter Buchmesse. Applebaum ("Die Achse der Autokraten") wird am Sonntag mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt.

Sie könne keine Prognose abgeben, ob Kamala Harris oder Donald Trump im November die US-Präsidentschaftswahl gewinne, dafür sei das Rennen zu knapp. Ihr Rat sei aber der gleiche, wer auch immer gewinne. "Es ist sehr wichtig, dass Europäer einen alternativen Plan haben - für die Selbstverteidigung, aber auch ökonomisch." Das gelte für einen Wahlsieg Trumps ebenso wie für einen Wahlsieg von Harris.

"Ich bin ziemlich sicher, dass Trump nicht der Anführer einer großen demokratischen Koalition sein wird, um die Autokratie zurückzudrängen", sagte Applebaum, aber er sei auch kein kommender Autokrat.

Trump habe zwar, so die Historikerin, kein intuitives Verständnis für Liberalität und Demokratie und er sympathisiere mit illiberalen Führern, "ich würde ihn aber nicht in die Kategorie Autokratie stecken", sagte Applebaum. "Donald Trump ist vor allem für sich selbst Politiker. Er interessiert sich für seine eigene Macht und sein eigenes Geld."

Applebaum wurde als Kind jüdischer Eltern in den USA geboren. Neben der US-amerikanischen besitzt sie auch die polnische Staatsbürgerschaft. Sie ist mit Radoslaw Sikorski verheiratet, dem heutigen Außenminister Polens. Sie arbeitet als Journalistin und schrieb Bücher wie "Der Gulag" (2003), "Der Eiserne Vorhang" (2012), "Die Verlockung des Autoritären" (2021) und zuletzt "Die Achse der Autokraten" (2024). (dpa)

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Mit Material von dpa und afp

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