In den ersten Bundesländern haben die Sommerferien begonnen, doch Reisen außerhalb der EU ist aktuell kaum möglich. Viele Deutsche planen deshalb ihren Urlaub im eigenen Land oder innerhalb Europas. Wie ist die aktuelle Lage in den beliebtesten südlichen Reisezielen der Deutschen und mit welchen Reisebeschränkungen ist zu rechnen? Ein Überblick.

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In den meisten Ländern in Europa ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus zurückgegangen. Dazu gehören auch einige der beliebtesten südlichen Urlaubsländer der Deutschen. Corona-Maßnahmen werden gelockert und Touristen wieder ins Land gelassen. Auch die Bundesregierung hatte im Juni die Reisewarnung für 27 europäische Länder aufgehoben.

Zudem gibt es keine Kontrollen mehr an den Grenzen zu den deutschen Nachbarländern. Das bedeutet für viele Menschen in Deutschland, dass die Reisefreiheit zurückkehrt und der Sommerurlaub in diesem Jahr trotz der Corona-Pandemie im europäischen Ausland stattfinden kann.

Doch es gibt unterschiedliche Regeln und Maßnahmen, die auch zu Verwirrung führen. Die Bundesregierung machte zudem klar, dass die Reisewarnung für bestimmte Länder oder Regionen reaktiviert werden könne, wenn die Zahl der Neuinfektionen wieder drastisch steigt.
Generell also sollte der Urlaub in der Corona-Pandemie gut geplant sein und Urlauber sollten wissen, was sie vor Ort oder an der Grenze erwartet.

Auf einer neuen Webseite der EU-Kommission können Touristen ihr Zielland eingeben und herausfinden, welche Corona-Bestimmungen dort zu beachten sind. Trotz der Grenzöffnungen unterscheiden diese sich von Land zu Land teilweise stark. Auch das Auswärtige Amt aktualisiert laufend seine Reise-Informationen.

Corona-Regeln und Maßnahmen in Griechenland

Am 1. Juli startete Griechenlands Tourismus wieder durch: Alle regionalen Flughäfen des Landes sind seitdem wieder geöffnet. Aber der Start hatte es in sich: Airlines und Passagiere ärgern sich über verschärfte neue Corona-Reisebeschränkungen, die Griechenlands Regierung kurzfristig eingeführt hatte. Mit komplizierten Melde- und Genehmigungsverfahren im Internet will die griechische Regierung überwachen, wer ins Land kommt. Die Griechen verlangen von den Urlaubern 48 Stunden vorab eine Online-Registrierung auf einer Internetseite der griechischen Zivilschutzbehörde, woraufhin die Fluggäste einen QR-Code erhalten, der bei der Einreise vorgewiesen werden muss. Wer den nicht hat, darf gar nicht erst in den Flieger.

Das führte zu reichlich Verwirrung, Unmut und technischen Schwierigkeiten vor allem bei älteren Passagieren ohne Internet oder Smartphone.

Aus dem Barcode geht zudem hervor, ob der Reisende sich einem Test auf das Coronavirus unterziehen muss. Der Urlauber selbst erfährt davon erst bei der Ankunft. Jene, die es trifft, müssen bis zur Auswertung des Tests in ihrem Hotelzimmer in Quarantäne bleiben.

Unverändert gelten in Griechenland weitreichende Verhaltens- und Abstandsregeln sowie Hygienevorschriften, die unbedingt eingehalten werden müssen, etwa eine Maskenpflicht im ÖPNV sowie in Taxis, Krankenhäusern und Arztpraxen.

Touristenunterkünfte wie Hotels, Campingplätze, Jugendherbergen und Ferienwohnungen sind wieder geöffnet, auch alle Strände und Badeanstalten sind wieder offen – allerdings gibt es strenge Regeln. So sind nur 40 Menschen pro 1.000 Quadratmeter erlaubt, der Abstand zwischen den Sonnenschirmen muss vier Meter betragen, Strandbars dürfen nur verpacktes Essen verkaufen und keinen Alkohol ausschenken.

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Regeln und Einreisebestimmungen in Spanien

Bei Spanien-Freunden herrschte lange Ungewissheit. Inzwischen aber hat das von der Coronakrise schwer getroffene Land seinen Notstand beendet und die Grenzen für Urlauber aus Schengen-Staaten wieder geöffnet.

Für die Behörden gilt jedoch weiterhin "safety first". Man werde garantieren, dass weder die Touristen noch die Bürger des Landes Risiken eingehen werden, beteuerte Ministerpräsident Pedro Sánchez.

Wer daher nach Spanien reist, muss auch hier seit dem 1. Juli ein Formular zur Gesundheitskontrolle ausfüllen. Das ist nur noch bis Ende Juli in Papierform möglich. Spätestens danach kann man sich nur noch online im Land anmelden. Das Formular erzeugt ähnlich dem Griechenlands einen QR-Code, der bei der Einreise vorgelegt werden muss.

Zudem wird bei Einreisenden die Temperatur gemessen. Reisende mit Auffälligkeiten, wie etwa einer erhöhten Temperatur, werden dann einer weiteren Untersuchung unterzogen.

In geschlossenen Räumen und auch im Freien muss man eine Schutzmaske tragen, wenn der vorherrschende Sicherheitsabstand von mindestens eineinhalb Metern nicht eingehalten werden kann. Bei Verstoß können Geldstrafen von bis zu 100 Euro verhängt werden.

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Regeln und Einreisebestimmungen in Italien

Die Corona-Lage in Italien, das viele Todesopfer zu beklagen hat, hat sich inzwischen verbessert. Die Fallzahlen gehen überall im Land zurück. Dennoch gilt in Italien bis zum 31. Juli 2020 der Notstand.

Mit der Tracing-App "Immuni" versucht Italien bereits seit Juni eine mögliche Verbreitung und ein Wiederauftreten der Infektionen durch Sars-Cov2 einzudämmen.

Die Einreise ins Land ist ebenso seit Juni aus dem EU/Schengen-Raum und Großbritannien, Norwegen und der Schweiz ohne Gründe und ohne Quarantänepflicht gestattet.
Es gibt zwar noch Einschränkungen im internationalen Flug-, Zug-, Bus-, Fährverkehr, der Flugverkehr wird aber allmählich wieder aufgenommen.

An Flughäfen und Häfen, aber auch bei der Einreise im Überlandverkehr werden Gesundheitskontrollen mit Temperaturmessungen durchgeführt. Auch in Museen und an vielen anderen Orten müssen Reisende damit rechnen. Bei zu hoher Temperatur darf die Person nicht eintreten, unter Umständen wird auch die staatliche Gesundheitsbehörde informiert.

Mund-Nase-Masken und Einweghandschuhe sind häufig vorgeschrieben, Verstöße können mit Geldstrafen geahndet werden. Überall gelten Abstandsregeln von 1 bis 2 Metern zwischen Personen und Hygienevorschriften, etwa am Strand, im Restaurant und in Hotels. Diese können regional unterschiedlich sein und von den Kommunen je nach Situation geändert werden.

Für den Zutritt zu vielen Einrichtungen ist Händedesinfektion Pflicht.

Die Strände sind laut Reise-Webseite der EU-Kommission wieder offen. Es sollen dort allerdings Abstandsregeln gelten. Es wurde ein komplexer Leitfaden vorgelegt, der in ganz Italien gelten soll. Jeder Sonnenschirm soll einen Platz von zehn Quadratmetern um sich herum haben. Sonnenliegen ohne Sonnenschirm müssen 1,5 Meter voneinander entfernt stehen und nach jedem Besitzerwechsel desinfiziert werden. Zudem ist von Vorab-Buchungen für den Zugang von Strandbädern die Rede.
Die verschiedenen Regionen und Kommunen in Italien können je nach ihrer individuellen Situation eigene Regeln zum Infektionsschutz erlassen. Das betrifft auch die Einreise in ihr Gebiet.

So müssen sich beispielsweise Urlauber, die per Flug oder Schiff nach Sardinien wollen, 48 Stunden vor der Einreise anmelden. Die Regione Autònoma de Sardegna hat hierfür Informationen in italienischer und in deutscher Sprache bereitgestellt.
Auch für Kalabrien (home.rcovid19.it/) und Apulien (limesurvey.istsvc.regione.puglia.it/index.php/119341?lang=en) ist eine Vorab-Anmeldung nötig. Für Sizilien ist eine Registrierung per Onlineformular (siciliasicura.costruiresalute.it/welcome) nötig, alternativ ist dies auch über die App SiciliaSiCura möglich.

Südtirol hatte sich schon im Mai für einen Sonderweg bei der Aufhebung von Beschränkungen in der Region entschlossen. Bereits am 25. Mai öffneten die Hotels, ebenso die Bergbahnen.

Dabei setzt man auch hier auf Abstandsregeln und weitere Sicherheitsvorkehrungen. Diese sind auf der offiziellen Tourismuswebsite der IDM Südtirol (suedtirol.info) nachzulesen.
Da sich die Maßnahmen in den Regionen ändern können, empfiehlt das Auswärtige Amt Urlaubern, sich in der Zielregion nach eventuell abweichenden Regeln zu erkundigen, insbesondere auch nach einer eventuell notwendigen Registrierung vor der Einreise.

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Regeln und Einreisebestimmungen in Kroatien

Kroatien ist relativ glimpflich durch die Corona-Pandemie gekommen. Insgesamt haben sich 3.094 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. 113 Menschen sind an den Folgen der Erkrankung gestorben (Stand: 5. Juli 2020). Nachdem es im Juni Tage ohne Neuinfektionen gab, stiegen die Fallzahlen zuletzt wieder an. Am vergangenen Freitag berichteten Medien gar vom "schlimmsten Tag in der gesamten Corona-Zeit" in dem Land – mit 96 bestätigten neuen Infektionen und zwei Todesfällen. Aktuell gehört Kroatien damit neben Schweden, Polen, Frankreich und Spanien zu den fünf EU-Staaten mit den meisten neu registrierten Corona-Fällen pro 100.000 Einwohner. Vor allem in der Hauptstadt Zagreb sowie in Slawonien, im Osten des Landes, gibt es größere Infektionsherde. An der bei Urlaubern beliebten Adria-Küste sind die Zahlen aber eher gering.

Die Einreise nach Kroatien ist für deutsche Staatsbürger grundsätzlich erlaubt, auch ohne triftigen Grund und ohne etwa Quarantäne-Regeln befolgen zu müssen. Auch Urlauber aus anderen Ländern sind willkommen. Reisende müssen an der Grenze jedoch erklären, wo sie sich aufhalten werden und wie sie erreichbar sind. Damit sollen sie gefunden werden können, wenn es in ihrer Umgebung neue Corona-Infektionen gibt. Um längere Wartezeiten beim Grenzübertritt zu vermeiden, können sich Urlauber auf der Webseite entercroatia.mup.hr anmelden und alle erforderlichen Informationen für die Reise eingeben.

In Kroatien haben Gaststätten, Schwimmbäder, Nationalparks und andere Attraktionen wie die Stadtmauern von Dubrovnik wieder geöffnet und können unter Einhaltung von Hygiene- und Sicherheitsregeln besucht werden. Es gilt die Abstandsregel von 1,5 Metern, die Kellner müssen Masken tragen. Auch die Fähren zu den Inseln fahren wieder.

Der Transit durch Österreich und Slowenien ist nach Angaben des ADAC möglich, wenn die Weiterreise in das jeweilige Nachbarland sichergestellt ist. Der Nachweis einer Buchungsbestätigung kann dabei hilfreich sein. Das Auswärtige Amt weist jedoch auf Grenzkontrollen und lange Wartezeiten hin. Das gilt besonders an der slowenisch-kroatischen Grenze, denn Slowenien hat wegen der steigenden Infektionszahlen in Kroatien das Nachbarland von der Liste der Corona-sicheren Länder gestrichen.

Grundsätzlich ist eine Durchreise durch Slowenien derzeit aber unproblematisch. Urlauber sollten allerdings zügig durchfahren und nicht mehr als zwölf Stunden dafür planen. Kurze Zwischenstopps, beispielsweise fürs Tanken, sind erlaubt.

Regeln und Maßnahmen in Österreich

Für Deutsche gibt es keine Einreisebeschränkungen nach Österreich. Eine Ausnahme sind Reisende aus dem Kreis Gütersloh: Sie müssen laut Auswärtigem Amt seit dem 29. Juni ein ärztliches Attest mitbringen, das ein negatives Corona-Testergebnis belegt. Diese Bescheinigung darf nicht älter als vier Tage sein.
Flugzeuge aus Nordrhein-Westfalen dürfen weiterhin in Österreich landen. "Landeverbote aus Nordrhein-Westfalen wird es aktuell nicht geben", teilte das Gesundheitsministerium in Wien mit. Die Situation würde laufend neu bewertet. An Flughäfen in der Alpenrepublik würde Gästen aber Fieber gemessen.

Die Kontrollen Österreichs an der Grenze nach Deutschland sind aufgehoben. In Grenznähe finden aber stichprobenartige Kontrollen statt. Es kann sein, dass Reisende darauf angesprochen werden, wo sie sich in den vergangenen 14 Tagen aufgehalten haben. Dann müssen sie glaubhaft machen, dass sie nur in den als sicher bewerteten Ländern oder in Österreich waren - zum Beispiel über einen Buchungsbeleg oder einen Meldezettel.

Der Transit durch Österreich nach Italien und zurück ist wieder ohne Einschränkungen erlaubt.

Seit den jüngsten Lockerungen ist die Verwendung des Mund-Nasen-Schutzes im Handel oder bei Betreten von Gastronomiebetrieben nicht mehr erforderlich. In anderen Situationen (in Taxis, in öffentlichen Verkehrsmitteln, Seilbahnen, etc. wenn der vorgeschriebene Mindestabstand von einem Meter nicht eingehalten werden kann) sowie im Gesundheitsbereich hat man sich weiterhin mit einer Maske zu schützen. Kinder unter sechs Jahren brauchen keine Maske zu tragen. Auch Personen, die aus gesundheitlichen Gründen keinen Mund-Nasen-Schutz tragen können, sind von der Maskenpflicht ausgenommen.

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Regeln und Maßnahmen in der Schweiz

In der Schweiz proben Hotels, Restaurants, Museen, Seilbahnen und andere touristische Einrichtungen mit einheimischen Gästen schon seit einigen Wochen den Betrieb mit Hygiene- und Abstandsvorschriften. Seit dem 15. Juni dürfen Touristen wieder einreisen. Beschränkungen der Bewegungsfreiheit im Land gibt es nicht.

Nach den Lockerungen der Corona-Maßnahmen steigen die Zahlen in der Schweiz seit Mitte Juni jedoch wieder. Deshalb hat die Regierung ab dem 6. Juli landesweit das Tragen von Masken im öffentlichen Verkehr angeordnet.
Ebenfalls ab dem 6. Juli gilt: Wer aus einem Risikogebiet einreist, muss zehn Tage in Quarantäne. 29 Länder stehen auf der Liste von sogenannten Corona-Risikoländern, darunter auch Schweden. Vorgesehen sei, die Liste monatlich zu aktualisieren.

Die Einreisebeschränkungen bleiben bis 20. Juli bestehen. Danach folgt die Schweiz dem Rat der EU und lässt die Einreise aus Drittstaaten zu.
An der allgemein empfohlenen Abstandsregel von zwei Metern ändert sich in der Schweiz vorerst nichts.

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Regeln und Maßnahmen in Frankreich

Aufgrund der positiven Entwicklung der Gesundheitssituation in Frankreich und Europa wurden am 15. Juni alle Reisebeschränkungen an den europäischen Binnengrenzen aufgehoben. Reisende aus Ländern des europäischen Raums (Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie Andorra, Island, Liechtenstein, Monaco, Norwegen, San Marino, Schweiz und Vatikan) können ohne Einschränkungen wieder nach Frankreich einreisen.

Nach fast dreimonatiger Schließung in der Corona-Krise hat auch der Pariser Flughafen Orly den Betrieb wieder aufgenommen. Bei Fluggästen wird jedoch vor dem Boarding die Körpertemperatur gemessen. Im Flughafengebäude und an Bord der Flugzeuge gilt eine Maskenpflicht.

Am 22. Juni hat die Regierung zudem neue Maßnahmen der Öffnung für die Sommersaison verkündet. Sie haben für das gesamte französische Staatsgebiet Gültigkeit, das als grüne Zone gilt - mit Ausnahme von Mayotte und Guyana, wo das Virus noch aktiv ist und die daher als orangefarbene Zonen gelten. Das bedeutet unter anderem das Ende der Verkehrsbeschränkungen mit Bewegungsfreiheit in ganz Frankreich inklusive der Überseegebiete.
In öffentlichen Verkehrsmitteln herrscht in Frankreich Maskenpflicht (dies gilt auch für Taxis). Passagiere müssen darauf achten, einen möglichst großen Abstand zu anderen Passagieren und Reisegruppen einzuhalten.

In den grünen Zonen haben Touristenunterkünfte wie Campingplätze oder Ferienhäuser für Urlauber wieder geöffnet. Auch Freizeitangebote sind wieder möglich und die Strände wieder zugänglich.

In Restaurants sind maximal zehn Personen pro Tisch erlaubt, zwischen den Tischen muss mindestens ein Meter Abstand eingehalten werden. Es gilt eine Maskenpflicht für das Personal sowie für Kunden, die sich im Lokal bewegen. Der Verzehr von Getränken und Speisen an der Bar sowie im Stehen ist verboten.

Weiterführende Informationen

Verwendete Quellen:

  • Internetseite der europäischen Union
  • Internetseiten der jeweiligen Landesbehörden
  • Internetseiten der jeweiligen Tourismusportale
  • Internetseiten der jeweiligen Corona-Informationsportale
  • Internetseiten deutscher Botschaften
  • ADAC: "Kroatien-Urlaub 2020: Das müssen Reisende jetzt wissen"


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