• Lewis Hamilton und Max Verstappen kämpfen in einem Kopf-an-Kopf-Rennen um den Weltmeistertitel.
  • Mercedes hat im Saisonendspurt offenbar einen klaren Vorteil.
  • Dieser überrascht und beeindruckt Red Bull.

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Es ist schon kurios: Max Verstappen holt sich die WM-Führung zurück an einem Wochenende, an dem er ohne realistische Siegchance war. Sein Boss ist bereits leicht nervös wegen der wiedergewonnenen Dominanz von Mercedes auf den Geraden.

"Ihre Motorenüberlegenheit nimmt immer mehr zu", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner nach dem Türkei-Grand-Prix am vergangenen Sonntag gegenüber "Sky": "Wir müssen unser Chassis optimieren, damit wir das zumindest ansatzweise ausgleichen können."

Mercedes fährt Red Bull davon: "Jetzt kommen wir nicht mehr ran"

Dreht Red Bull nicht an den richtigen Schrauben, fährt Lewis Hamilton zu seinem achten Weltmeistertitel. Sechs Punkte trennen den amtierenden Rekordhalter von Verstappen, der mit 262,5 Punkten die Gesamtwertung anführt.

"Sie haben mit ihrem Speed auf den Geraden einen beträchtlichen Schritt gemacht", sagte Horner weiter. "Das konnten wir vorher noch mit kleineren Flügeln bei uns ausgleichen, jetzt kommen wir nicht mehr ran."

Der Topspeed-Nachteil von Red Bull gegenüber Mercedes war in Istanbul beachtlich: Während Verstappen mit 297,1 Kilometer pro Stunde der langsamste Fahrer im Feld war, lieferte Hamilton den zweithöchsten Wert ab mit 310,7. "Es ist überraschend, dass sie [Mercedes, Anm. d. Red.] bei der Power Unit einen derartigen Schritt gemacht haben", staunte Horner.

Der Teamchef konnte seine Skepsis über den Mercedes-Motor gleichzeitig aber nicht verbergen. "Wir haben das schon seit Silverstone beobachtet. Irgendetwas ist dort komisch."

Horner beziehungsweise Red Bull wurde deswegen bei der FIA vorstellig. Der Team-Chef betonte zwar gegenüber "Sky", der Rennstall habe keinen offiziellen Protest eingelegt, aber immerhin ein paar Fragen gestellt, ob denn bei den britischen Kollegen alles mit rechten Dingen zu gehe, womit Red Bull nicht alleine gewesen sei, so Horner.

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Horner beeindruckt von Mercedes-Speed

Es sei jetzt an der FIA, "sich das anzuschauen und zu überwachen", sagte Horner und fügte an: "Wenn man einen Speed auf der Geraden hat, der höher ist als mit geöffnetem DRS, dann ist das sehr beeindruckend."

Doch Red Bull will sich keineswegs allein auf die FIA verlassen, am Ende der Saison vor Mercedes und Hamilton zu stehen. "Wir müssen unser Paket maximieren, so gut wir können. Wir müssen ein bisschen Tempo auf den Geraden finden - vielleicht hatten sie eine andere Downforce-Konfiguration, aber wir müssen Speed finden."

Sechs Rennen sind noch zu fahren. Horner meint: "Es kommen ein paar Strecken, die uns hoffentlich liegen, aber Austin ist Hamilton-Territorium." Und in Texas - auf Hamiltons Lieblingsstrecke, wo er vier von bislang sechs Rennen im Mercedes gewann -, wird in zehn Tagen als nächstes gefahren. Dann könnte der Brite an seinem niederländischen Kollegen auch schon wieder vorbeiziehen - auf der Strecke und in der Gesamtwertung.

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Verwendete Quellen:

  • motorsport-magazin.com: Mercedes-Motor illegal? Red Bull hegt weiter Zweifel
  • youtube.com: Christian Horner post race interview Turkish grand prix 2021
  • afp

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