- Lewis Hamilton gewinnt Formel-1- Rennen in Bahrain.
- Rennen wurde nach einem Unfall unterbrochen und später fortgesetzt.
- Haas-Pilot Romain Grosjean krachte kurz nach dem Start in eine Leitplanke, das Fahrzeug ging in Flammen auf.
Für das Feuerwerk nach dem Horror-Crash von Romain Grosjean und dem Wüsten-Chaos von Bahrain hatte Formel-1-Weltmeister
"Das war ein so schockierendes Bild, das ist schrecklich, wenn man sowas sieht", sagte Hamilton, der sich auch von einer mehr als 80-minütigen Unterbrechung nach dem Flammen-Drama nicht aus der Spur bringen ließ. "Das hätte noch viel schlimmer ausfallen können. Das erinnert uns daran, dass das ein gefährlicher Sport ist."
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Formel 1 in Bahrain: Erneutes Debakel für Vettel
Verstappen ist nur noch zwölf Punkte hinter Hamiltons Stallrivale Valtteri Bottas und kann sich damit weiter Hoffnungen auf die Vize-WM machen. "Gott sei Dank ist er okay und kann sich bald wieder erholen", richtete Verstappen seine ersten Worte an Grosjean.
Dritter bei dem Flutlicht-Chaos wurde Verstappens Teamkollege Alex Albon. Der Thailänder profitierte drei Runden vor Schluss von einem Motorschaden bei Sergio Perez im Racing Point.
Unter dem Safety Car wurde das chaotische Rennen daraufhin beendet. Vettel erlebte im Ferrari beim drittletzten Grand Prix des Jahres mit Position 13 ein Debakel.
Die Bilder waren schockierend. Schon nach wenigen hundert Metern kam es zu dem fürchterlichen Crash. Grosjean zog aus zunächst unbekannten Gründen mit seinem Haas nach rechts, touchierte dabei Daniil Kwjat von Alpha Tauri und schoss förmlich in die Leitplanke.
Dann schossen Flammen aus dem Wrack. Wie ging es Grosjean? Wo war er? Der Franzose befreite sich aus seinem in zwei Teile gerissenen Wagen. Ein Streckenarzt half dem geschockten Piloten nach wenigen Sekunden, die aber in diesem unglaublichen Szenario wie eine Ewigkeit wirkten, über die Leitplanke. Grosjean saß kurz danach im Auto des Streckenarztes. Er musste gestützt werden, als er anschließend in einen Krankenwagen begleitet wurde.
Glück im Unglück für Grosjean
Rote Flaggen wurden geschwenkt, das drittletzte Saisonrennen schon nach zwei Runden unterbrochen. Dann Entwarnung vom Haas-Team. Grosjean zog sich nur "einige kleinere Verbrennungen an seinen Händen und Knöcheln" zu. Sonst sei er aber okay. Sein Zustand war stabil, er konnte mit einem Helikopter ins Krankenhaus geflogen werden.
In der Garage klatschten Grosjeans Kollegen spontan Beifall, als er offensichtlich ohne größeren Schaden von den Ärzten behandelt wurde. Hamilton schüttelte ungläubig über den Horror-Unfall den Kopf.
"Alle Systeme, die wir entwickelt haben - der Halo, die Barrieren, die Gurte - haben so funktioniert, wie sie sollten", urteilte der Fahrer des Medizinwagens Alan van der Merwe.
"Mir wurde gesagt, er ist geschockt", kommentierte Haas-Teamchef Günther Steiner im TV-Sender Sky die beklemmenden Szenen. "Das war Glück im Unglück, muss man sagen." In der Zwischenzeit wurde die Unfallstelle sichergestellt und die Leitplanke repariert. Ein Kran transportierte das entzweite Wrack ab.
Nach einer XXL-Unterbrechung wurde der Grand Prix mit einem stehenden Start fortgesetzt. An der Spitze blieb Hamilton, der sich tags zuvor seine 98. Karriere-Pole gesichert hatte.
Lance Stroll überschlägt sich
Ein Überschlag von Racing-Point-Fahrer Lance Stroll nach einer Berührung mit Kwjat sorgte aber für die nächste Unterbrechung. Der Kanadier konnte mit Hilfe eines Streckenpostens aus seinem Auto kriechen. Das Safety Car kam in der dritten Runde auf den Asphalt, der pinke Rennwagen wurde mit einem Kran geborgen. Der Russe Kwjat bekam eine Zehn-Sekunden-Strafe aufgebrummt.
Nach fünf Runden durfte wieder frei gefahren werden - Vettel lag zu diesem Zeitpunkt nur auf dem 15. Platz. "Der Wagen ist unfahrbar", klagte der Ferrari-Pilot, drehte sich prompt und fiel ans Ende des Feldes zurück. Frust pur beim Deutschen, der zwei Wochen nach seinem dritten Platz in Istanbul seinen Aufwärtstrend fortsetzen wollte.
"Wir haben nichts zu verlieren, lasst uns Vollgas geben", forderte Verstappen über Funk. Der Niederländer tat auch, was er konnte und holte sich mit frischen Reifen in der Schlussphase sogar die schnellste Rennrunde. Am erneut weltmeisterlich souveränen Hamilton kam er dennoch nicht mehr vorbei. (br/dpa)
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