- Die beiden Titelrivalen Max Verstappen und Lewis Hamilton trennen vor dem 18. Saisonrennen nur zwölf Punkte.
- Alles läuft auf eine Entscheidung beim großen Finale in Abu Dhabi hinaus.
- Mercedes-Teamchef Toto Wolff befürchtet, dass es dort zu einem großen Crash kommen könnte.
Im Titelkampf der Formel 1 geht es zwischen
Es läuft also alles auf den großen Showdowhamin am 12. Dezember in Abu Dhabi hinaus. Und möglicherweise kommt es dort dann zum großen Knall – glaubt Mercedes-Teamchef Toto Wolff. "Wenn es zum Szenario kommt, dass sie im letzten Rennen in Abu Dhabi gegeneinander um den Titel fahren, wird derjenige, der vorne liegt, auf jeden Fall versuchen, dasselbe zu tun, wie in den Senna-Prost-Jahren", sagte Wolff der "Daily Mail".
Legendäre Duelle mit Folgen
Die Formel 1 hat solche Szenarien tatsächlich schon öfter erlebt. Inzwischen legendär sind die beiden Jahre 1989 und 1990, als der Titel zwischen Ayrton Senna und Alain Prost durch Kollisionen entschieden wurde. 1989 waren Senna und Prost Teamkollegen bei McLaren und crashten beim vorletzten Rennen in Japan. Prost schied aus, holte aber vorzeitig den Titel, weil Senna als Sieger disqualifiziert wurde. Ein Jahr später krachte es zwischen beiden an gleicher Stelle erneut, diesmal mit dem besseren Ende für Senna, der im McLaren gegen Ferrari-Pilot Prost seinen zweiten Titel gewann.
Verstappen und Hamilton machen der Rivalität der beiden Formel-1-Legenden alle Ehre, auf ihre eigene Art. Die Intensität ist bereits auf einem ähnlichen Niveau, der Crash-Faktor auch. Denn zwei Mal hat es zwischen Red-Bull-Mann Verstappen und Mercedes-Superstar Hamilton in dieser Saison bereits geknallt. Beim Highspeed-Crash in Silverstone schied Verstappen aus, Hamilton siegte. In Monza mussten beide nach einer Kollision aufgeben.
"Was ist in Monza passiert? Verstappen hat Lewis ausgeschaltet, weil er überholen wollte und er schneller war. Und das ist völlig verständlich", sagte Wolff. "Wenn du um den Titel fährst und siehst, dass er dir entgleitet, weil der andere dich überholt, was hast du dann für ein anderes Werkzeug als das, das sicherstellt, dass er nicht überholen kann? Wir haben es bei Schumacher und Villeneuve gesehen, wir haben es bei Senna und Prost zwei Mal gesehen."
Auch Schumacher öfter im Fokus
1997 hatte Michael Schumacher seinen Rivalen Villeneuve in Jerez von der Strecke schieben wollen, schied bei dem Versuch aber selbst aus. Schumacher wurde als Folge des Unfalls sogar komplett aus der WM-Wertung genommen. 1994 holte Schumacher seinen ersten WM-Titel, weil er beim Finale in Adelaide mit seinem Rivalen Damon Hill zusammenstieß – beide schieden aus.
Wolff stellt klar, dass er nie die Anweisung geben würde, mit jemandem zu crashen, "aber wenn sie in das letzte Rennen gehen und derjenige, der vorne liegt, die Meisterschaft gewinnt, werden sie gegeneinander fahren, und zwar hart. Und ich glaube nicht, dass man das kontrollieren kann", sagte Wolff. Der Österreicher will das auch gar nicht, "denn sie sind die Gladiatoren in ihren Maschinen".
Respekt zwischen Verstappen und Hamilton
Das Verhältnis zwischen Verstappen und Hamilton ist von gegenseitigem Respekt geprägt, aber auch extremem Ehrgeiz, Egoismus und von den Spannungen, die eine so enge Saison und die beiden Zwischenfälle mit sich bringen.
Das mache diesen Sport so interessant, sagt Wolff, "denn es liegt in unserer Natur, dass wir Konfrontationen nicht mögen, und dann ist man gespannt, wie sich diese Beziehung entwickelt. Wenn sie zusammenstoßen, werden sie sich dann gegenseitig konfrontieren? Was werden sie dann sagen? Werden sie sich in die Augen sehen?", sagt Wolff. Und stellte klar: "Wir werden uns nicht einmischen. Die Beziehung wird zwischen ihnen geklärt." Sehr wahrscheinlich am 12. Dezember in Abu Dhabi. Mit oder ohne Crash.
Verwendete Quellen:
- Daily Mail: Mercedes chief on the battle for F1 supremacy, dealing with driver egos, his rivalry with Red Bull
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