Der Hamburger SV kommt dank einer Schlussoffensive zu einem Sieg gegen Nürnberg und bleibt damit mitten drin im Aufstiegskampf. Düsseldorf dreht gegen Magdeburg einen 0:2-Rückstand und bleibt ebenso oben dran. Hertha BSC und der VfL Osnabrück trennen sich Unentschieden, wobei ein Berliner mit glatt Rot vom Platz fliegt.

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Der viel kritisierte Trainer Tim Walter hat mit dem Hamburger SV in der 2. Fußball-Bundesliga in seinem "Endspiel" einen Dreier geholt. Die Hanseaten fuhren durch das 2:0 (0:0) beim 1. FC Nürnberg einen wichtigen Sieg ein. Torjäger Robert Glatzel (80.) und Jean-Luc Dompe (90.+7) erzielten sehr zur Freude von Walter die Treffer.

Zuletzt hatte es zu Hause ein 1:2 gegen den SC Paderborn gegeben, die Rothosen hatten im Aufstiegsrennen in den letzten Woche immer weiter an Boden auf die Konkurrenten verloren. In den Hamburger Medien war der Fußballlehrer vor dem Gastspiel bei den Franken angezählt worden. "Jetzt geht es um Walters Job", schrieb die Hamburger Morgenpost unter der Woche: "Ist er noch der Richtige, um den Aufstieg zu schaffen?" Der Sieg in Nürnberg wirkte wie ein Befreiungsschlag.

Die Gäste von der Elbe hatten in der Anfangsphase die besseren Chancen, so verpasste Glatzel freistehend das Führungstor, als er Ball nicht traf und die große Gelegenheit nicht nutzen könnte. Bakery Jatta (33.) hatte eine weitere gute Chance der Norddeutschen auf dem Fuß, scheiterte aber an Club-Torwart Carl Klaus. Die beste Chance für die Clubberer hatte Johannes Geis (27.) auf dem Fuß. Dieser traf allerdings nur den Pfosten.

Auch Daichi Hayashi (57.) hatte mit einem Lupfer an die Latte des HSV-Tores Pech. Den Abpraller setzte Hamburgs William Mikelbrencis an den Pfosten. Zweimal bewahrte das Aluminium die Gäste innerhalb weniger Sekunden vor einem Rückstand.

Düsseldorf bleibt nach Aufholjagd oben dran

Fortuna Düsseldorf hat dank einer gelungenen Aufholjagd wichtige Punkte im Aufstiegsrennen gesammelt. Die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune erkämpfte sich Abschluss der Hinrunde ein 3:2 (0:2) beim 1. FC Magdeburg und bleibt den Spitzenteams auf den Fersen. Der FC St. Pauli und Holstein Kiel sind im weiteren Verlauf des 17. Spieltags aber noch im Einsatz.

Vincent Vermeij (46.) mit einem Treffer unmittelbar nach der Pause, Shinta Appelkamp (70.) und erneut Vermeij (75.) sorgten für den neunten Saisonsieg der Fortuna. Magdeburg hatte durch Herbert Bockhorn (17.) und Xavier Amaechi (37.) vorgelegt, brach aber dann noch ein.

Magdeburg, das es verpasste, sich weiter von den Abstiegsplätzen abzusetzen, hatte die Anfangsphase bestimmt. Das Führungstor war aber kurios: Bockhorn wollte eigentlich flanken, er traf den Ball aber so glücklich, dass dieser ins Tor flog. Kurz darauf erhöhte Amaechi für den im ersten Durchgang überlegenen FCM.

Thioune reagiert mit zwei Wechseln nach der Pause - und Vermeij leitete mit seinem Tor die Aufholjagd ein. Christos Tzolis (55.) verpasste den Ausgleich knapp, besser machte es Appelkamp. Beflügelt durch die beiden Tore rannte Düsseldorf an, profitierte beim 3:2 aber von einem Fehler von Daniel Elfadli, der den Ball im Aufbau verlor. Vermeij ließ sich die Chance nicht nehmen.

Hertha patzt gegen Schlusslicht

Erstliga-Absteiger Hertha BSC hat den dritten Sieg in Folge verpasst. Die Alte Dame mühte sich gegen Tabellenschlusslicht VfL Osnabrück mit dem neuen Trainer Uwe Koschinat nur zu einer Nullnummer. Die Herthaner sind damit allerdings auch im siebten Spiel hintereinander ungeschlagen. Hertha verlor Florian Niederlechner wegen groben Foulspiels (85., nach Videobeweis) per Roter Karte.

Mit 25 Punkten setzten die schwach in die Saison gestarteten Berliner ihre Aufholjagd allerdings nicht fort. Koschinat erreichte im dritten Spiel unter seiner Führung den zweiten Punkt, nachdem sein Team in der vergangenen Woche ein 1:1 gegen Spitzenreiter FC St. Pauli geholt hatte.

Auch im Olympiastadion verkaufte sich Osnabrück teuer. Mit viel Laufarbeit und Zweikampfstärke wurde das Übergewicht aufseiten der Hertha im spielerischen Bereich lange Zeit ausgeglichen. Die Gastgeber spielten allerdings auch in der ersten Hälfte zu zaghaft und ohne Spielwitz. Osnabrück überzeuge auch in der zweiten Halbzeit mit viel Einsatz und Engagement. Die Berliner Angriffsmaschinerie kam kaum auf Touren. (SID/lh)

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