Hannovers Negativserie vor eigenem Publikum hält auch beim Debüt von Kenan Kocak als Trainer von Hannover 96 an. Kampf und Einsatz stimmen bei den 96ern. Darmstadt ist jedoch vorne effizienter - und profitiert von einem Eigentor.
Mit einem couragierten Auswärts-Auftritt hat Darmstadt 98 Kenan Kocak den Einstand als Trainer von Hannover 96 gründlich verdorben. Die Hessen besiegten den Bundesliga-Absteiger am Montagabend mit 2:1 (2:1) und vergrößerten die Abstiegssorgen der zu Hause weiter sieglosen Niedersachsen. Nach nun fünf Partien in der 2. Fußball-Bundesliga ohne dreifachen Punktgewinn bleibt Hannover auf Relegationsrang 16.
Vor 22.100 Zuschauern erzielten
Slapstick-Tor für Darmstadt
Für Kocak und seine Mannschaft begann die Partie denkbar unglücklich. Zunächst ließ 96-Stürmer Hendrik Weydandt nach 34 Sekunden die große Chance zur Führung per Kopf ungenutzt, dann kam Darmstadts Marvin Mehlem im 96-Strafraum unbedrängt zum Abschluss. Hannovers Kapitän Marvin Bakalorz fälschte den Schuss leicht ab und Anton bugsierte den Ball beim Versuch zu klären von der Torlinie ins eigene Netz.
Der Darmstädter Treffer war der Startschuss für eine muntere Phase mit Offensivaktionen beider Teams. Nach einer Ecke nutzte Haraguchi einen Abpraller zum Ausgleich. Weydandt war zuvor per Kopf an Darmstadt-Keeper Marcel Schuhen gescheitert, der den Ball jedoch genau vor die Füße von Haraguchi abwehrte.
Fast noch das 2:2 für Hannover
Kocak hatte von seinen Spielern "Leidenschaft und Herzblut" gefordert und am Einsatzwillen mangelte es den Niedersachsen tatsächlich nicht. Im letzten Spielfelddrittel war Darmstadt jedoch die durchschlagkräftigere Mannschaft. Fabian Holland und Serdar Dursun bereiteten stark vor und Kempe brachte die Lilien mit einem trockenen Schuss in den Winkel erneut in Front.
Hannover mühte sich weiter und kam auch zu Gelegenheiten. Marvin Ducksch (55.) vergab frei vor Schuhen jedoch in einer vor allem im zweiten Durchgang teilweise hitzigen Begegnung die beste 96-Chance zum 2:2. In der Schlussphase wurde es dann ganz bitter für Hannover: Marc Stendera drosch den Ball aus der Distanz in den Winkel, doch nach Einsatz des Videobeweises zählte das Tor nicht: Schiedsrichter Martin Thomsen hatte den Ball zuvor berührt. (mss/dpa)
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