Der SC Paderborn erhält durch seinen Heimsieg über den MSV Duisburg auf beeindruckende Art und Weise die Hoffnung auf seinen zweiten Bundesliga-Aufstieg nach 2014. Am anderen Ende der Tabelle atmen die vom Abstieg bedrohten Klubs aus Sandhausen und Darmstadt nach ihren Erfolgen gegen Dresden und in Magdeburg tief durch.
Aufsteiger SC Paderborn hat seinen Höhenflug in der 2. Fußball-Bundesliga fortgesetzt und damit die Abstiegssorgen des MSV Duisburg deutlich erhöht.
Mit 4:0 (2:0) besiegte Paderborn am Samstag den Tabellenvorletzten in der Benteler-Arena vor 11.105 Zuschauern und verkürzte nach den Toren von Philipp Klement (25. Minute), Babacar Gueye (42.), Bernard Tekpetey (59.) und Sebastian Vasiliadis (79.) den Abstand zum Aufstiegsrelegationsplatz auf einen Zähler.
Duisburg muss weiter zittern
Duisburg hat dagegen fünf Spieltage vor Saisonende weiterhin vier Punkte Rückstand auf den Abstiegsrelegationsrang 16.
Dabei präsentierten sich die Gäste besonders in der ersten Hälfte nicht wie ein Abstiegskandidat. Mutig nach vorne spielend hatte der MSV durch Stanislaw Iljutcenko, Moritz Stoppelkamp und Cauly Oliveira Souza zahlreiche gute Chancen.
Während Stoppelkamp und Co. jedoch vorne am guten SC-Schlussmann Leopold Zingerle scheiterten, patzte hinten die MSV-Abwehr: Beim 0:1 kam Klement völlig unbedrängt aus 17 Metern zum Abschluss, und beim 0:2 durfte Gueye freistehend aus zwei Meter den Ball über die Torlinie schieben.
Ein Aufbäumen der Duisburger in der Schlussphase blieb aus, dafür erhöhten Tekpetey und Vasiliadis für die Hausherren sogar auf 4:0.
Der SV Sandhausen hat im Abstiegskampf einen wichtigen Heimsieg eingefahren. Das Team von Coach Uwe Koschinat setzte sich am Samstag gegen Dynamo Dresden mit 3:1 (0:0) durch.
Vor 6.541 Zuschauern gingen die zuvor in fünf Spielen ungeschlagenen Gäste durch Erich Berko (56. Minute) in Front. Doch Alexander Schirow (69.), Nejmeddin Daghfous (72.) und Andrew Wooten (79.) drehten die Partie.
Sandhausen holt im Abstiegskampf Luft
Nach dem siebten Erfolg hat der SVS drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und sieben auf den ersten Abstiegsrang.
Für Dresdens Coach Cristian Fiel war es die erste Niederlage seiner Amtszeit. Dynamo, das noch nie in Sandhausen gewinnen konnte, rangiert als 13. drei Punkte vor den Kurpfälzern.
Die Gastgeber waren in der ersten Halbzeit klar tonangebend, ließen aber einige gute Chancen liegen. Die Sachsen blieben im Spiel nach vorne völlig blass.
Die Führung der Gäste fiel aus dem Nichts. Einen Aussetzer von Innenverteidiger Tim Kister, der den Ball am eigenen Strafraum quer legte, nutzte Berko.
Nach einer kurzen Schockphase sorgten Schirow mit einem Kopfball nach einer Ecke und Daghfous mit einem direkt verwandelten Freistoß, bei dem Dynamo-Keeper Markus Schubert nicht gut aussah, aber für die verdiente Führung von Sandhausen. Wooten gelang die Entscheidung.
Aufsteiger 1. FC Magdeburg bleibt weiter im Abstiegskampf stecken, der SV Darmstadt hingegen hat einen großen Schritt Richtung Klassenverbleib gemacht.
Nach dem überraschenden 2:1-Erfolg am Montag beim Hamburger SV musste sich der FCM den Darmstädtern trotz Heimvorteils mit 0:1 (0:0) geschlagen geben.
Am Samstag sorgte vor 17.413 Zuschauern Marcel Heller mit seinem Treffer in der 87. Minute für den späten Erfolg der Gäste.
Madgeburg veredelt den Sieg beim HSV nicht
Magdeburg bleibt nach der zwölften Niederlage auf dem Relegationsplatz und hat drei Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Die Gäste haben nach dem zehnten Sieg als Elfter schon neun Punkte Vorsprung auf die Bördeländer.
Magdeburg startete mit viel Zug nach vorne und setzte die Gäste permanent unter Druck. Als aber Philip Türpitz, der Siegtorschütze von Hamburg, in der 25. Minute verletzt vom Platz musste, kam das Offensivspiel der Hausherren etwas ins Stocken. Darmstadt wurde mutiger, konnte aber zwei Chancen nicht nutzen.
Nach der Pause ging auf beiden Seiten im Spielaufbau nicht viel. Folgerichtig entsprang der am Ende glückliche Siegtreffer einer Standardsituation.
Nach einem flachen Freistoß kam der Ball zu Heller, gegen seinen abgefälschten Schuss war FCM-Keeper Alexander Brunst chancenlos. (dpa/hau)
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