Drei Spiele am Sonntagnachmittag in der 2. Liga: Der Hamburger SV kommt im Topspiel gegen Hannover 96 trotz Führung nicht über ein Unentschieden hinaus. Kaiserslautern schlägt Preußen Münster und bleibt damit an den Aufstiegsrängen dran. Paderborn verliert in Unterzahl gegen Greuther Fürth.

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Unentschieden statt Big Points: Der Hamburger SV ist im Topspiel der 2. Liga gegen Hannover 96 nicht über ein wildes 2:2 (1:0) hinausgekommen musste am Ende aber mit dem Punkt sogar zufrieden sein. In einer hektischen Schlussphase glich Jean-Luc Dompé (84.) mit einem sehenswerten Freistoßtreffer noch aus, Hannover hatte nach den beiden Toren von Nicolò Tresoldi (53.) und Rabbi Matondo (79.) in einem spannenden Nordduell schon wie der Sieger ausgesehen. Neben Dompé traf zudem Silvan Hefti (15.) im Volksparkstadion.

Durch das Unentschieden verpasste die Mannschaft von Trainer Merlin Polzin die Rückkehr an die Tabellenspitze, der HSV liegt nun punktgleich mit dem 1. FC Magdeburg auf Platz zwei bei zwei Zählern Rückstand auf den 1. FC Köln. Hannover bleibt unter Trainer Andre Breitenreiter ungeschlagen und rangiert auf Platz sechs in der Tabelle.

Der HSV, der offenbar noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen und sich unter anderem mit Flügelstürmer Alexander Rössing-Lelesiit (Lilleström SK) verstärken will, begann vor 57.000 Zuschauern einmal mehr hellwach schon zum 14. Mal in dieser Saison trafen die Rothosen in der Anfangsviertelstunde. Linksverteidiger Hefti konnte recht ungestört Maß nehmen und traf aus rund 21 Metern flach ins lange Eck. 96-Keeper Ron-Robert Zieler sah in der Szene nicht besonders glücklich aus.

Auch wenn der HSV zunächst das bessere und entschlossenere Team war, suchte auch Hannover immer wieder den Weg nach vorne allzu oft fehlte in den entscheidenden Situationen aber die nötige Konsequenz. Doch dann nutzte Tresoldi eine Unaufmerksamkeit der Hamburger Defensive und stach eiskalt zu.

Danach verlor der HSV die Kontrolle über die Partie, Hannover wollte mehr als einen Punkt - und Matondo legte folgerichtig sehenswert nach. Doch der Schlusspunkt war Dompé vorbehalten.

Spätes Siegtor: FCK nimmt Aufstieg ins Visier

Der 1. FC Kaiserslautern nimmt endgültig den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga ins Visier. Der viermalige Meister gewann durch ein spätes Tor mit 2:1 (0:0) gegen Aufsteiger Preußen Münster und feierte den dritten Sieg im dritten Spiel des Jahres.

Kapitän Marlon Ritter (51.) und Luca Sirch (90.+2) trafen für den FCK, der nur zwei Punkte hinter der Spitze liegt. David Kinsombi (79.) war für Münster erfolgreich.

Die Roten Teufel zeigten in der ersten Hälfte eine ganz schwache Vorstellung. Die Pfälzer brachten offensiv kaum etwas zustande und wirkten in der Defensive unsicher. Die ersatzgeschwächten Gäste waren die bessere Mannschaft, Trainer Sascha Hildmann konnte bei der Rückkehr an die alte Wirkungsstätte äußerst zufrieden mit dem Auftritt seiner Schützlinge sein.

Der Ex-Lauterer Florian Pick hätte eigentlich die Führung für die Preußen erzielen müssen, scheiterte aber an FCK-Torwart Julian Krahl (34.). Die Gastgeber, für die lediglich ein gefährlicher Distanzschuss von Filip Kaloc zu Buche stand (38.), waren mit dem torlosen Remis zur Pause gut bedient.

Auch im zweiten Durchgang konnten sich die Lauterer zunächst nicht steigern, die Führung durch Ritter fiel aus dem Nichts. Nach dem Treffer konnte sich der FCK steigern, musste aber dennoch den Ausgleich hinnehmen.

Paderborn unterliegt Fürth in Unterzahl

Der SC Paderborn hat im Aufstiegsrennen Federn lassen müssen. Gegen die SpVgg Greuther Fürth agierten die Ostwestfalen nach einem Platzverweis für Torwart Manuel Riemann über eine Stunde in Unterzahl und unterlagen mit 1:2 (0:1), Paderborn verlor damit vorerst den direkten Anschluss an die Aufstiegsplätze.

Kapitän Branimir Hrgota (21.) und Noah Loosli (50.) erzielten die Treffer für die Fürther, die sich nach zuvor drei Niederlagen in Serie wieder etwas Luft im Abstiegskampf verschafften. Riemann sah nach einer Notbremse gegen Felix Klaus die Rote Karte (26.), Adriano Grimaldi (63.) traf später dennoch für Paderborn.

Bei den Gästen standen die Winter-Neuzugänge Loosli und Joshua Quarshie gleich in der Startelf. Auch SCP-Coach Lukas Kwasniok musste gezwungenermaßen dreimal wechseln, unter anderem ersetzte Calvin Brackelmann den angeschlagenen Kapitän Raphael Obermair.

Und Brackelmann traf nach neun Minuten zur vermeintlichen Führung, der Kopfballtreffer wurde aufgrund einer Abseitsstellung jedoch zurückgenommen. Paderborn bestimmte das Spiel und wurde gleich zweimal kalt erwischt. Hrgota traf per direktem Freistoß aus 20 Metern in zentraler Position (21.), Riemann sah dabei unglücklich aus. So wie auch fünf Minuten später, als er aus dem Tor stürmte und gegen Klaus deutlich zu spät kam.

Für Riemann rückte Markus Schubert in den Kasten, gegen den Schultertreffer von Debütant Loosli war er chancenlos. Der zur Pause eingewechselte Grimaldi brachte die dezimierten Gastgeber noch einmal heran. (SID/bearbeitet von lh)

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