- Hitzig, temporeich, begeisternd - und am Ende gewinnen mal wieder die Bayern.
- Die Münchner setzen sich durch das 3:2 im Klassiker beim BVB an der Tabellenspitze ab.
- BVB-Coach Rose attackiert den Schiedsrichter nach einer Elfmeter-Entscheidung scharf.
Das könnte schon wieder die Vorentscheidung sein: Der FC Bayern München hat das erfrischend rasante Top-Spiel der Fußball-Bundesliga gewonnen und sich seines einzigen Verfolgers Borussia Dortmund vorerst wieder entledigt. Die Münchner gewannen das direkte Duell in Westfalen dank eines Video-Handelfmeters von Doppel-Torschütze Robert Lewandowski (78.) mit 3:2 (2:1) und haben nun schon wieder vier Punkte Vorsprung auf den Erzrivalen. Der Weg zum zehnten Meistertitel in Serie scheint wieder geebnet.
Rasantes Spiel bei Wind und Dauerregen
Es wurde bei Wind und Dauerregen von Beginn an das erhofft rasante Spiel mit vielen Torszenen. Was allerdings auch von teilweise erschreckend schwachen Defensiven begünstigt wurde. Der BVB begann augenscheinlich mit einer Überrumpelung-Taktik. Allein die Anwesenheit von
Der Jubel währte aber nur exakt vier Minuten. Der Ex-Münchner
Nun war der FC Bayern am Drücker und ein weiterer Aussetzer der Dortmunder hätte fast die Gäste-Führung gebracht. Emre Can, ebenfalls ein Ex-Münchner, spielte den Ball quer durch den eigenen Strafraum in die Füße von
Brandt musste nach Zusammenprall minutenlang behandelt werden
In allen wichtigen Statistiken führten die Bayern zur Pause - auch in der wichtigsten. Und auch das 1:2 wurde durch einen Blackout der Dortmunder begünstigt. Raphael Guerreiro schoss Hummels an, der Ball fiel Coman vor die Füße und der nutzte das Geschenk diesmal. Doch der BVB war noch nicht geschlagen. Keine drei Minuten nach der Pause schlenzte Haaland den Ball zum Ausgleich ins Netz.
Es entwickelte sich ein noch offenerer Schlagabtausch. Beide spielten relativ ungehemmt auf Sieg. Nun hatte die Borussia Oberwasser, doch dann kam der Schock: Brandt musste nach einem Zusammenprall mit Upamecano minutenlang behandelt werden. Als er vom Feld getragen wurde, war er aber bei Bewusstsein. Der Elfmeter war schließlich berechtigt, Hummels hatte den Ball mit dem Ellbogen berührt. Doch BVB-Trainer
BVB-Trainer Marco Rose sauer auf Schiedsrichter Zwayer
Nach dem Spiel attackierte Rose Schiedsrichter Felix Zwayer scharf. "Es ist schade, dass ein Spiel so entschieden wird. Das Spiel hätte einen anderen Ausgang und Entscheidungsfindung verdient gehabt", sagte Rose am Samstagabend dem TV-Sender Sky und fügte hinzu: "Herr Zwayer kann ruhig noch ein paar BVB-Spiele pfeifen. Wir sind hier, wir sind bereit. Wir bereiten uns vor auf alles, was kommt. Er kann uns noch ein paar Steine und Stöcke in den Weg werfen. Wir machen weiter."
Hintergrund für den Ärger war der Elfmeter für die Bayern nach einem Handspiel von Mats Hummels, den Zwayer erst nach Studium der Video-Bilder gab. Rose echauffierte sich am Spielfeldrand und wurde daraufhin auf die Tribüne geschickt. "Ich habe relativ emotional darauf hingewiesen, dass er in mehreren Situationen nicht richtig lag. Und dann bekommt man am Ende Gelb-Rot. Das ist doof", sagte der BVB-Coach.
Zwayer rechtfertigte hinterher seine Entscheidung. "Es ist überprüft worden, wie die Armhaltung war. Der Videoschiedsrichter hat für sich eine Beurteilung vorgenommen und gesagt: "Hummels hat den Arm in einer unnatürlichen Armhaltung vom Körper weggestreckt." Daraufhin habe ich es mir am Monitor angeschaut und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass es ein strafbares Handspiel ist." (dpa/fra)
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