- So hatte sich Marco Rose seine Rückkehr nach Gladbach sicherlich nicht vorgestellt.
- Die Niederlage ärgert den BVB-Trainer gleich auch mehrerlei Hinsicht.
- Und auch andere äußern sich kritisch nach der vergebenen Chance an den Bayern dran zu bleiben.
Marco Rose war mächtig bedient, erwies sich aber als guter Verlierer. Trotz der Enttäuschung über das 0:1 (0:1) seines dezimierten Teams und der anfänglichen Schmähgesänge der heimischen Fans gratulierte der Coach von Borussia Dortmund zuerst seinen ehemaligen Fußballprofis aus Mönchengladbach zum Sieg, ehe er den Unterlegenen Trost spendete. Sein Besuch in der gegnerischen Kabine wenig später trug ebenfalls zur Entspannung bei. Auf eine Fortsetzung des Dauerthemas der vergangenen Wochen mit knalligen Schlagzeilen über seine brisante Rückkehr an die alte Wirkungsstätte verspürte
Böse Schmähplakate gegen Rose
Bei seinem ersten Besuch im Gladbacher Stadion seit seinem von vielen Fans mit Kritik begleiteten Wechsel zum BVB kam es für Rose gleich knüppeldick. Die nur kurzen und überschaubaren Unmutsbekundungen von den Tribünen, bei denen er als "Söldner" und "Hurensohn" verunglimpft wurde, konnte er noch locker verschmerzen. "Darauf habe ich mich vorher eingestellt", kommentierte er und verwies auf die herzliche Atmosphäre nach Spielende bei seiner Stippvisite in der Gladbacher Kabine: "Ich habe meine Jungs wiedergesehen, mit denen ich zwei wunderschöne Jahre hatte."
Schwerer als die Pfiffe der Fans wog für ihn der Frust über die unglücklichen Begleitumstände der bitteren Niederlage. Sowohl der kurzfristige Ausfall der beiden Schlüsselspieler
Ohne Haaland und Reus kommen die Probleme
Die Abhängigkeit des BVB von Tormaschine Haaland und Impulsgeber Reus, die sich im Abschlusstraining am Freitag verletzt hatten, wurde in Gladbach offensichtlich. Erstmals nach dem Vereinsrekord von 37 Bundesliga-Spielen blieb die hochgelobte Offensive des Revierclubs, in der zudem auch noch die Verletzten Giovanni Reyna und Julian Brandt fehlten, ohne Torerfolg. Rose hofft, dass sowohl Haaland als auch Reus am Dienstag im Champions-League-Spiel gegen Sporting Lissabon wieder zur Verfügung stehen.
Dass sich zudem der bereits mit der Gelben Karte bedachte
Schiedsrichter-Entscheidung überzogen?
Gleichwohl werteten viele Dortmunder die Entscheidung des erfahrenen Referees als Schlüsselszene der Partie - und als überzogen. Nachdem kurz zuvor schon Dahouds Teamkollege Raphael Guerreiro ähnlich abfällig auf einen Pfiff reagiert hatte, wollte Aytekin ein Zeichen setzen. "Dieses Verhalten möchte ich nicht auf dem Platz. Wir haben ein Mindestmaß an Respekt verdient", erläuterte der Betriebswirt.
Bei allem Verständnis für die Rolle des Schiedsrichters als Respektsperson brachte Rose seinen Unmut zum Ausdruck. "Sowohl Spieler als auch Trainer sollten versuchen, solche Dinge zu unterlassen. Aber zu sagen, ich setze ein Zeichen, finde ich ein bisschen zu einfach. Dann ist es eine Frage der Linie. Entweder alle oder gar keiner. Wenn ich eine solche Karte gebe, haben wir in den nächsten Wochen eine Menge Gelb-Rote Karten", kritisierte er.
Viel Zeit, den Frust über das 0:1 zu vertreiben, bleibt nicht. Schon am Dienstag will der BVB im zweiten Gruppenspiel der Königsklasse gegen Lissabon Wiedergutmachung betreiben. Rose ist guter Dinge: "Wir werden das verarbeiten, damit wir am Dienstag wieder unseren Mann stehen." (dpa/ska)
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