- Der Ausfall von Erling Haaland stellt Borussia Dortmund vor ein Problem.
- Einen echten Ersatz für den Torjäger gibt der Kader nicht her.
- Sein Ausfall bedeutet eine gigantische Fallhöhe.
Erling Haalands Bilanz bei Borussia Dortmund ist einfach nur mächtig: In 69 Pflichtspielen erzielte der Norweger 70 Tore für den BVB, bereitete zudem 19 vor. Das sind gigantische Zahlen, die für die Borussia aber auch eine gigantische Fallhöhe bedeuten. Denn ohne Haaland hat Dortmund ein Problem - und genau das wird auf absehbare Zeit zu einer der größten Aufgaben von Trainer Marco Rose werden.
Der musste vergangene Woche den Ausfall seines wichtigsten Spielers moderieren, "mehrere Wochen" werde Haaland wegen einer Verletzung am Hüftbeuger ausfallen, bis zu dessen Rückkehr werde "einige Zeit ins Land ziehen". Im schlimmsten Fall könnte
Moukoko ist beim BVB noch nicht so weit
Der erste direkte Ersatz dürfte Youssoufa Moukoko sein. Der Teenager ist wie Haaland ein klassischer Mittelstürmer, wuchtig im gegnerischen Strafraum und für sein Alter schon erstaunlich kalt im Abschluss. Aber Moukoko war zuletzt ebenfalls wegen einer Muskelverletzung außer Gefecht und dürfte auch kein Spieler sein, den Rose jede Woche von Beginn an bringen kann. Dafür ist Moukokos Entwicklung bei allem Talent noch nicht abgeschlossen, die Gefahr, den Spieler zu verheizen, zu groß.
Lässt man U23-Torjäger Steffen Tigges außen vor, dem auch in Zukunft allenfalls eine Nebenrolle in der Lizenzspielermannschaft zukommen könnte und der nur punktuell aushelfen könnte, bleiben "nur" noch Spieler, die keine gelernten Mittelstürmer sind. Thorgan Hazard, der am Dienstag das Pokalspiel gegen den FC Ingolstadt entschied, gehört dazu. Der Belgier ist ein Alleskönner, der im Zentrum sehr beweglich agieren könnte - aber anders als Haaland nicht so viel Tiefe schafft und Bälle festmachen kann.
Reus wäre eine Alternative - wird aber als Zehner gebraucht
Donyell Malen wäre dafür besser geeignet. Der Zugang wird zwar aufgrund seiner Fähigkeiten im Dribbling und seines explosiven Antritts immer wieder auf dem Flügel verortet, spielt aber am liebsten im Angriffszentrum.
Dort allerdings im besten Fall um einen kantigen Spieler wie Haaland herum, um für diesen Räume zu reißen. Dieses Duo ist nun gesprengt, weshalb Trainer Rose auf Dauer auch an seiner Grundordnung und Spielausrichtung feilen muss. Gegen Ingolstadt ging Rose schon weg von der Viererkette mit zwei Angreifern vorne drin, stellte auf ein System mit nur einem echten Angreifer um. Das dürfte auch in den kommenden Wochen noch öfter die Alternative sein.
BVB-Schock: Haaland fällt mehrere Wochen aus
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