- Bruder Leichtfuß war einmal!
- Manuel Akanji hat sich bei Borussia Dortmund zu einer Säule der Mannschaft und sogar zum Abwehrchef entwickelt - auch dank der Hilfe eines Mentaltrainers.
Der 26. Oktober war ein ungewöhnlicher Arbeitstag für
Von den 21 Pflichtspielen, die Borussia Dortmund in dieser Saison schon bestritten hat, fällt dieses eine aus dem Raster: Manuel Akanji stand nur ein paar Minuten auf dem Platz. Und nicht 90 Minuten, so wie in jedem Spiel davor und danach. Akanji ist Dortmunds Vielspieler, war als einer der ganz wenigen Spieler im Kader noch nicht verletzt. Auch deshalb hat er so viele Spielminuten gesammelt wie kein anderer Dortmunder Spieler, nicht einmal Keeper Gregor Kobel kann da mithalten.
Akanji ist Dortmunds Abwehrchef
Auf dem Papier ist Mats Hummels die Autorität in der Defensive, der Weltmeister gilt in der öffentlichen Wahrnehmung als Dortmunds Abwehrchef. Auf dem Platz füllt mittlerweile aber immer mehr Akanji diese Rolle aus. Nicht nur, weil er immer spielt. Sondern, weil er immer gut spielt. "Manu ist von meinem ersten Tag an hier ein Spieler, den ich als Führungsspieler ansehe", sagte Rose schon zu Beginn der Saison. "Dadurch, wie er auftritt, wie er spielt, wie er vorangeht. Er muss sich in diese Rolle nicht entwickeln, er ist schon dort."
Ein Mentaltrainer hilft bei Akanjis Entwicklung
Vermutlich hat Akanji in seiner beeindruckenden Entwicklung ausgerechnet ein Negativerlebnis geholfen. Mit der Schweiz spielte der 26-Jährige eine fulminante Europameisterschaft, es reifte zwischenzeitlich sogar der Traum vom EM-Triumph. Im Viertelfinale gegen Topfavorit Spanien lieferte die Schweiz nach dem historischen Sieg über Weltmeister Frankreich eine weitere Energieleistung, schaffte es ins Elfmeterschießen - in dem dann unter anderem Akanji einen Elfmeter verschoss.
Womöglich hätte er mit einem Tiefschlag dieser Art früher deutlich länger zu kämpfen gehabt. Aber Akanji arbeitet seit rund zwei Jahren mit einem Mentaltrainer zusammen, der dessen Entwicklung zu einem äußerst stabilen Spieler offenbar stark beeinflusst. "Er hilft mir sehr, auch wenn wir in der Regel nur vor den Spielen für zehn, 15 Minuten miteinander telefonieren und reden", sagte Akanji jüngst dem "Kicker". Er sei früher der Meinung gewesen, einen Beistand dieser Art nicht zu brauchen. Mittlerweile aber könne er sich eine Spielvorbereitung ohne diesen zusätzlichen Input kaum noch vorstellen.
Und so kommt es, dass nun sogar die Größten seines Fachs auf Manuel Akanji aufmerksam machen. "Ich war schon immer von Akanji fasziniert, da er immer noch mehr geben kann und meiner Meinung nach nähert er sich dem richtigen Alter, um wirklich seinen Höhepunkt zu erreichen. Aber er braucht noch den letzten Schritt", sagt kein Geringerer als Europameister und Juventus-Ikone Giorgio Chiellini im GOAL-Interview. Und fügte dann noch an: "Wenn ich in den Ruhestand gehe, wird bald eine Stelle frei. Es wird also Platz geben..."
Verwendete Quellen:
- 442.com: Der neue BVB-Trainer Marco Rose lobt Akanji in höchsten Tönen
- transfermarkt.de: Akanji: Mentaltrainer hilft mir, "mich zu fokussieren" – Fühlt sich "sehr wohl" beim BVB
- goal.com: Juventus: Giorgio Chiellini empfiehlt Manuel Akanji vom BVB als seinen Nachfolger
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