Wenn es sportlich nicht so läuft, wenn die Leistungen und vor allen Dingen die Ergebnisse nicht passen, wenn der Trainer unter Druck steht und Dinge ändern muss: Dann schlägt oft die Stunde jener Spieler, die zuletzt außen vor waren. Davon könnte Youssoufa Moukoko profitieren.
Borussia Dortmunds Gastspiel beim SC Freiburg, beide auf ihre ganz eigene Weise schwer gerupft am letzten Bundesliga-Wochenende, kommt eine ganz besondere Bedeutung zu für den weiteren Saisonverlauf: Eine weitere Enttäuschung, gar die erste Niederlage der noch jungen Saison, und in Dortmund nehmen die Debatten noch einmal so richtig Fahrt auf.
Gut zwei Wochen nach dem blamablen Remis daheim gegen Aufsteiger Heidenheim hat sich die Aufregung zwar ein wenig gelegt - es war ja kaum etwas los beim BVB, die vielen Nationalspieler unterwegs und die Turbulenzen beim Deutschen Fußball-Bund haben einiges überlagert -, aber ganz weg war und ist sie nicht.
Magere Bilanz für Moukoko
Die nächsten vier Spiele binnen 13 Tagen, drei davon auswärts, geben die Richtung vor, in die sich der BVB mit seinem Trainer
Da ist jeder Spieler wichtig, auch wenn er bisher eher eine Nebenrolle eingenommen hat.
Nach dem Last-Minute-Transfer von Niclas Füllkrug zum BVB hat er seinen Platz als erster Einwechsler für den gesetzten
Stürmer Nummer eins und zwei mit Problemen
So scheint die Ausgangslage fürs Erste zementiert, die Hierarchie im Angriff von Haller über Füllkrug zu Moukoko gesetzt. Aber: Haller steckt nach vier Pflichtspielen im Formtief, will nicht so richtig ankommen in der Saison.
Füllkrug reiste verletzt vorzeitig von der Nationalmannschaft ab, verpasste beide Länderspiele gegen Japan und, in seinem neuen Wohnzimmer Westfalenstadion, gegen Frankreich. Ob nun die eher düstere Prognose von Übergangs-Teamchef Rudi Völler stimmt, der dem Angreifer wegen dessen Sehnenreizung im linken Oberschenkel einen Ausfall auch für das Spiel in Freiburg prophezeite, sei dahingestellt.
Füllkrug hat die Probleme schon aus Bremen mit nach Dortmund gebracht, wird die hartnäckige Verletzung schwer los. Und Spielzeit und Erfolgserlebnisse hat in den letzten beiden Wochen sein Kontrahent Moukoko gesammelt - während Füllkrug bis Donnerstag individuell sein Aufbauprogramm absolvierte.
Moukoko tankt Selbstvertrauen
Mit zwei Toren beim 3:0-Sieg der deutschen U 21 war Moukoko maßgeblich am erfolgreichen Auftakt zur EM-Qualifikation beteiligt. "Youssoufa ist gierig, Tore zu machen, und braucht nicht viele Chancen. Es freut mich, dass er bei uns wieder entscheidend sein konnte“, sagt sein Trainer Toni di Salvo.
In der U 21 gehört Moukoko in seinem bereits dritten Zyklus nach 2021 und 2022 zu den Etablierten, zu den Leistungsträgern und zu jenen, die auf diesem höchsten Nachwuchslevel jederzeit den Unterschied machen können. Moukoko ist bei der U21-Nationalmannschaft eine Konstante, nimmt eine wichtige Rolle ein und hat die A-Nationalmannschaft doch jederzeit im Blick, in der er - vorerst - seinen Platz verloren hat. Auch wegen Niclas Füllkrug.
In den nun anstehenden englischen Wochen und weil der eine Kontrahent nicht in Form und der andere zuletzt angeschlagen war, könnten sich für Moukoko beim BVB aber wieder ein paar Möglichkeiten auftun. Nun bricht nicht nur die Zeit der vielen Spiele an, sondern womöglich auch die Zeit der kleinen und großen Anpassungen.
Einfach so weiterzumachen wie zuletzt kann jedenfalls kaum eine Option sein für Trainer Terzic. Dann könnte auch Youssoufa Moukoko wieder in den Fokus rücken. Der Spieler jedenfalls scheint bereit.
Verwendete Quelle:
- kicker.de: Di Salvo: "Moukoko kann sich bei uns Selbstvertrauen zurückholen"
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