Zwei Kandidaten weniger: Sowohl Ralf Rangnick als auch Thomas Tuchel haben dem FC Bayern als Nachfolger von Niko Kovac abgesagt. Bereits am Montag hatte Erik ten Hag ausgeschlossen, in dieser Saison Trainer der Münchner zu werden. Ein einst von den Münchnern begehrter Franzose wäre dagegen bereit für einen neuen Job.

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Ralf Rangnick hat dem deutschen Fußball-Rekordmeister abgesagt. Der Berater des 61-Jährigen sagte der "Bild"-Zeitung am Mittwoch, dass Rangnick nicht Trainer beim FC Bayern werden wolle.

"Nein, Ralf Rangnick steht nicht zur Verfügung. Wir glauben nicht, dass das, was Ralf Rangnick mitbringt, derzeit bei Bayern gesucht wird. Und darum macht es keinen Sinn, konkrete Gespräche zu führen", sagte sein Berater Mark Kosicke.

Rangnick bleibt damit "Head of Sport and Development" bei Red Bull - und ist der dritte Trainer, der den Bayern innerhalb von drei Tagen eine Absage erteilt.

FC Bayern? Tuchel steht nicht zur Verfügung

Auch für Thomas Tuchel kommt ein Engagement beim FC Bayern München derzeit nicht infrage. "Ich bin nicht interessiert, weil ich Trainer von Paris Saint-Germain bin. Ich habe einen Vertrag und denke nicht an einen anderen Klub", sagte Tuchel am Dienstag auf der Pressekonferenz seines Vereins vor dem Champions-League-Spiel gegen den FC Brügge am Mittwoch (21:00, LIVE bei uns im Ticker).

Der 46-Jährige verwies darauf, dass er auch in der kommenden Saison einen Kontrakt beim französischen Serienmeister Paris besitzt. Bereits am Montag hatte Erik ten Hag, Trainer von Ajax Amsterdam, eine mögliche Nachfolge von Niko Kovac abgelehnt.

Tuchel, früherer Coach von Borussia Dortmund, soll bereits vor der Verpflichtung von Niko Kovac vor eineinhalb Jahren vor allem von Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge als Trainer favorisiert worden sein. Statt Tuchel kam aber Kovac von Eintracht Frankfurt zum FC Bayern.

Arsène Wenger hat generell Lust auf den Job

Arsenal-Legende Arsène Wenger wäre nach eineinhalb Jahren Auszeit hingegen bereit für eine neue Herausforderung. "Natürlich, das Trainersein hat mein ganzes Leben bis jetzt ausgemacht. Jeder, der einmal trainiert hat, wird das gleiche sagen", äußerte der Franzose in einer TV-Sendung von beIN SPORTS am Dienstag.

"Es ist nicht mein Recht, Sie danach zu fragen, ob es stimmt, dass Sie Bayern-Trainer werden", sagte der Moderator an Wenger gerichtet. "Also frage ich Sie: Werden wir Sie wieder als Trainer sehen in der nächsten Saison?" Wenger antwortete darauf: "Es ist möglich, ja."

Wenger wurde bereits während der ersten Herbst-Krise von Kovac 2018 als möglicher Nachfolger gehandelt. Auf der Liste der Bayern stand der Elsässer schon einmal, nämlich Anfang der 90er, als er bei AS Monaco tätig war.

"Es ist leider nicht zustande gekommen damals, weil er sich anders entschieden hat", berichtete Rummenigge im Frühjahr 2017 vor einem Bayern-Spiel gegen den FC Arsenal. Rummenigge sagte damals auch: "Ich habe persönlich ein sehr gutes Verhältnis zu Arsène Wenger, den ich sehr schätze seit langer, langer Zeit."

Verantwortung für Trainer-Suche liegt bei Rummenigge und Salihamidzic

Die Bayern trennten sich am vergangenen Sonntag vom Deutsch-Kroaten. Sein Co-Trainer Hansi Flick übernimmt vorerst als Interimstrainer. In drei Wochen solle Klarheit herrschen bei den Bayern-Entscheidern, wie es auf der Trainerposition weitergehe, sagte Präsident Uli Hoeneß am Montag.

Bei der Suche nach einem neuen Trainer ist der Präsident aber nicht involviert. Die Verantwortung dafür liege ausschließlich bei Rummenigge und Sportdirektor Hasan Salihamidzic, berichtete die "Sport Bild" am Mittwoch.

Dem Bericht zufolge tragen Rummenigge und Salihamidzic dann aber auch die Verantwortung, wenn der neue Trainer in München scheitern sollte. (msc/ff/dpa)

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