• Kurz vor dem Rückrundenstart haben die Bundesliga-Klubs verstärkt mit Corona zu kämpfen.
  • Auch der FC Bayern ist wieder betroffen.
  • Vier Spieler und der Co-Trainer befinden sich derzeit in Quarantäne.

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Es wäre perfekt gewesen. Die Sonne schien, die Temperaturen waren annehmbar, doch der Trainingsplatz von Bayern München an der Säbener Straße blieb am Sonntag leer. Der geplante Aufgalopp für den Start der Rückrunde mit dem Spiel am Freitag gegen Borussia Mönchengladbach musste auf Montag verschoben werden, weil Manuel Neuer, Kingsley Coman, Corentin Tolisso und Omar Richards sowie Co-Trainer Dino Toppmöller mit Corona infiziert sind.

Umfangreiche PCR-Tests für Spieler und gesamtes Team

Das Quintett befindet sich in häuslicher Isolation, "es geht ihnen allen gut", teilte der deutsche Rekordmeister mit. Doch die Vorbereitung des Tabellenführers ist erst mal empfindlich gestört. Und der Montag wird "infolge der Anpassung des Test- und Hygienekonzepts an die aktuelle Pandemie-Lage" zunächst mit umfangreichen PCR-Tests für "alle Spieler, Trainer und Staff-Mitglieder" beginnen, wie der Klub ankündigte.

Für die Bayern ist die neue Situation umso ärgerlicher, weil sich Neuer (Malediven), Coman (Dubai) und Tolisso (Frankreich) im Urlaub infiziert hatten. Der Klub hatte erst am Donnerstag verkündet, dass die Coronamaßnahmen aufgrund der deutlich ansteckenderen Omikron-Variante noch einmal verschärft würden. Es solle "wieder deutlich engmaschiger getestet und zudem alle Hygienemaßnahmen intensiviert werden".

Wegen einer Corona-Infektion oder als Kontakt einer infizierten Person waren beim FC Bayern bislang Thomas Müller, Serge Gnabry, Niklas Süle, Jamal Musiala, Eric Maxim Choupo-Moting, Michael Cuisance, Joshua Kimmich und Trainer Julian Nagelsmann ausgefallen. In der Winterpause wurden beim FC Bayern daher Auffrischungsimpfungen als zentrale Maßnahme zum Schutz vor Corona-Infektionen oder schweren Verläufen einer Corona-Infektion durchgeführt.

"Alle Spieler, Trainer sowie Staff-Mitglieder, bei denen dies bereits möglich war, haben die Booster-Impfung erhalten. Die Übrigen haben den Genesenen-Status oder sind geimpft", sagte Roland Schmidt, Mannschaftsarzt und Kardiologe. Bei den Münchnern hatte es in den letzten Wochen viel Aufregung um ungeimpfte Stars gegeben. Im Mittelpunkt stand Nationalspieler Kimmich, der gleich mehrere Wochen pausieren musste.

Auch andere Clubs haben mit Corona-Infektionen zu kämpfen

Die Bayern sind mit ihren neuen Fällen im neuen Jahr nicht alleine. Bei Eintracht Frankfurt wurden noch vor dem Trainingsauftakt in der vergangene Woche der Kroate Kristijan Jakic, der Portugiese Goncalo Paciencia und Torhüter Jens Grahl positiv getestet. Bei Union fehlen zunächst Rani Khedira und der Pole Pawel Wszolek. Hertha BSC beklagt drei Corona-Infizierte, darunter Kapitän Dedryck Boyata, der VfB Stuttgart vier.

Und die Bayern sind auch nicht der einzige Klub, dessen Spieler in der kurzen Winterpause ins Ausland reisten. Frankfurts Stammtorhüter Kevin Trapp etwa postete eine ganze Reihe schöner Bilder aus der Karibik. Wie eine solche Reise enden kann, zeigt freilich das Beispiel von Kevin Mbabu: Der ungeimpfte Schweizer in Diensten des VfL Wolfsburg sitzt nach einem positiven Coronatest in seinem Urlaubsort Dubai in Quarantäne.

Trainingslager im Ausland

Von der aktuellen Corona-Lage unbeeindruckt planten einige Zweitligisten weiter Trainingslager im Ausland. Während sich Fortuna Düsseldorf (Spanien) und Schalke 04 (Türkei) entschlossen, ihre geplanten Reisen abzusagen, flog Herbstmeister FC St. Pauli am Sonntag nach Spanien - aber nicht wie ursprünglich geplant gemeinsam mit Werder Bremen: Die Bremer meldeten wenige Stunden vor dem Abflug gleich fünf Corona-Infizierte und sagten ihre Teilnahme ab.

Werders Geschäftsführer Frank Baumann bezeichnete die Entscheidung als "alternativlos. Das Risiko, dass es in den nächsten Tagen weitere positive Fälle gibt, ist gegeben", wird Baumann in der Vereinsmitteilung zitiert: "Auch mit Blick auf den gemeinsamen Flug mit dem FC St. Pauli mussten wir verantwortungsvoll handeln." Die Ergebnisse der Schnelltests der letzten Tage hätten "nicht auf dieses Ergebnis hingedeutet".

Auch der Hamburger SV flog am Sonntag im eigenen Charter-Jet nach Spanien, das von der Bundesregierung als Hochrisikogebiet eingestuft wird: Am Standort Sotogrande in der Provinz Cadiz ist die Inzidenz zuletzt von 300 auf 900 gestiegen. Da die komplette Mannschaft geimpft ist, bleibt den Spielern bei der Rückkehr nach Deutschland eine Quarantäne erspart - sofern sie sich nicht doch infizieren.  © AFP

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