Jamal Musiala möchte einer der besten Spieler der Welt sein und will dieses Ziel sehr zeitnah erreichen. Trainer Thomas Tuchel hat verraten, was für den 20-Jährigen der nächste Schritt in seiner Entwicklung sein muss.

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Jamal Musiala ist endgültig in der Elite des Weltfußballs angekommen. Wenn am 30. Oktober der Ballon d'Or (Auszeichnung für den Weltfußballer) vergeben wird, gehört der Offensivspieler zu den 30 Nominierten. Die einzigen Bundesligaspieler, die ansonsten noch für diese Trophäe eine Nominierung bekamen, sind die beiden Bayern-Neuzugänge Harry Kane und Min-Jae Kim.

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Musiala ist der jüngste Deutsche, der jemals unter den Top 30 stand. Der bislang einzige Deutsche, der jemals als Weltfußballer ausgezeichnet wurde, ist Lothar Matthäus im Jahre 1991 gewesen. Matthäus rechnet damit, dass Musiala eines Tages sein Nachfolger wird.

"Das Zeug dazu hat er definitiv", sagt Matthäus im Interview mit der "Sport Bild". In diesem Jahr wären zwar eher Erling Haaland, Lionel Messi oder Kylian Mbappe die Favoriten. Aber: "Ich war Weltfußballer mit 30, Jamal ist erst 20! Er hat noch so viel Zeit."

Musiala will "einer der besten Spieler der Welt werden"

Allzu viel Zeit möchte sich Musiala allerdings nicht lassen. "Ich will einer der besten Spieler der Welt werden, das ist mein Anspruch. In ein, zwei Jahren will ich auf dem allerhöchsten Niveau sein", sagt der deutsche Nationalspieler in demselben Interview. Dann wäre es vermutlich unvermeidbar, dass er früher oder später die begehrte Trophäe gewinnt: "Der Weg ist lang, aber mein Ziel und Traum ist es, irgendwann Weltfußballer zu werden."

Bereits in diesem Jahr könnte Musiala die Kopa-Trophäe als weltbester U21-Spieler gewinnen, nachdem er im vergangenen Jahr in dieser Kategorie auf Platz 3 hinter Gavi (FC Barcelona) und Eduardo Camavinga (Real Madrid) landete. Was ihm diese Auszeichnung bedeuten würde? "Solch eine Trophäe zu gewinnen, wäre ein Lohn für harte Arbeit", antwortet er.

Musiala muss in der Bundesliga viel aushalten. Ihm ist bewusst, dass er aufgrund seiner Fähigkeiten von den Gegenspielern oft besonders hart angegangen wird. "Die Fouls und Tritte sind normal gegen einen Spieler, der auch dribbeln mag. Das ist Teil des Spiels. Ich versuche, mich anzupassen und neue Lösungen zu finden", erklärt er. "Ich versuche, immer ruhig zu bleiben, die Emotionen in solchen Situationen nicht zu sehr an mich heranzulassen. Das würde meinem Spiel nicht guttun."

Tuchel hofft, dass Musiala "gesundheitlich stabil bleibt"

Die laufende Saison verlief für Musiala nicht ganz rund. Wegen eines Muskelfaserrisses verpasste er im August zwei Bundesligaspiele. Auch wenn seine herausragenden Qualitäten immer wieder zu sehen sind, gelang ihm in den ersten fünf Pflichtspiel-Einsätzen noch kein Tor. Am vergangenen Samstag saß er beim Bundesligaspiel gegen den VfL Bochum (7:0) die kompletten 90 Minuten auf der Bank.

Thomas Tuchel erklärte danach, welche Erwartung er an Musiala stellt. "Es ist wichtig, dass er gesundheitlich stabil bleibt", sagte der Trainer. "Das ist auch ein Talent-Kriterium, dass du konstant fit bist und viel spielen kannst. Dann ist auch Jamal jemand, der über die linke Seite den Unterschied für uns ausmachen kann."

Tuchel ließ durchblicken, noch mehr Torbeteiligungen von Musiala zu erwarten: "Er kennt meine Anforderung und Ansprüche an ihn. Er hat selber einen hohen Anspruch. Da wollen wir ihn nicht rauslassen, das hat auch nichts mit dem Alter zu tun. Ich glaube, dass er im Abschluss, in der Torvorlage und bei dem Tore erzielen selber sehr ehrgeizig ist. Das ist gut und muss auf seiner Position auch so bleiben."

Musiala schließt späteren Wechsel in die Premier League nicht aus

Musiala spielt in der Planung des FC Bayern eine zentrale Rolle. Sein Vertrag gilt bis zum Sommer 2026. Es ist davon auszugehen, dass der Verein sich zeitnah um eine Vertragsverlängerung bemühen wird. Allerdings schließt Musiala, der in England beim FC Chelsea ausgebildet wurde, eine spätere Rückkehr nach England nicht aus.

"Die Premier League ist schon die stärkste und attraktivste Liga zurzeit", sagt er. "Aber ich fühle mich wohl hier und fokussiere mich darauf, mit Bayern erfolgreich zu sein. Man weiß aber nie, was in ein paar Jahren ist."

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