• Der Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat Joshua Kimmich angeboten, ihn persönlich zu impfen.
  • Auch Leroy Sane, sein Mitspieler vom FC Bayern München, hat sich über Kimmich und das Thema Impfung geäußert.
  • An Kimmich scheiden sich die Geister: Während die Bundesliga-Profis ihn zum Absteiger der Saison wählten, wurde er von den Fans zum Nationalspieler des Jahres gewählt.

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Joshua Kimmich könnte vom Gesundheitsminister persönlich gegen das Coronavirus geimpft werden. Karl Lauterbach hat dies dem Profi des FC Bayern München über die Medien angeboten.

"Der Körper ist sein Kapital, da hatte er Ängste. Ich biete ihm an, dass ich ihn selbst impfe und über alle Risiken aufkläre", sagte Lauterbach im Gespräch mit "BUNTE" und stellte klar: "Ich habe ihn nie verurteilt."

Die Personalie Kimmich ist noch immer ein heiß diskutiertes Thema. Der Mittelfeldspieler des FC Bayern München wollte sich zunächst nicht gegen Corona impfen lassen, weil er sich Sorgen um mögliche Nebenwirkungen gemacht hatte. Auch Serge Gnabry zählte zu den Spielern, die damals noch nicht geimpft waren.

Sane hatte die Entscheidung von Kimmich respektiert

Mitspieler Leroy Sane sagt im "kicker": "Ich habe deren Entscheidung respektiert, so etwas ist jedem selbst überlassen. Meine persönliche Meinung ist generell, dass uns das Impfen hilft, schneller wieder zur Normalität zurückzukehren."

Der FC Bayern hätte Aufklärungsarbeit zum Thema Impfung betrieben, ohne die Spieler dabei überreden zu wollen. "Der Verein und die Ärzte hatten ihren Standpunkt deutlich vertreten, aber es geht eben generell darum, dass die Entscheidung jedes Einzelnen respektiert werden", sagt Sane.

"Deshalb sind wir damit innerhalb der Mannschaft locker umgegangen. Das Thema hat sich inzwischen ja erledigt." Kimmich hatte sich Ende November mit dem Corona-Virus infiziert. Danach litt er unter Infiltrationen in der Lunge, sodass er für die restlichen Spiele im Kalenderjahr 2021 ausfiel.

Mitte Dezember signalisierte er im Gespräch mit "sportstudio reportage" beim ZDF seine Bereitschaft, sich nun doch impfen lassen zu wollen. "Generell war es für mich einfach schwierig mit meinen Ängsten und Bedenken umzugehen, deshalb war ich auch so lange unentschlossen", erklärte er.

Uli Hoeneß sprach mit Kimmich über Impfung

Auch Uli Hoeneß, der Ehrenpräsident des FC Bayern München, hatte versucht auf Kimmich einzuwirken. "Das war schwer, weil er in einer bestimmten Richtung beeinflusst wurde", sagte Hoeneß im Gespräch mit "Die Zeit".

Mittlerweile hat Kimmich die Folgen der Corona-Erkrankung offenbar überwunden und zählt längst wieder zu den Leistungsträgern des Rekordmeisters. In den vergangenen drei Bundesligaspielen stand er die kompletten 90 Minuten auf dem Platz. Beim jüngsten 4:1 gegen Hertha BSC glänzte der 26-Jährige mit zwei Torvorlagen.

Kurios: Kimmich ist Absteiger der Saison und Nationalspieler des Jahres

Die Meinungen über Kimmich scheinen auseinanderzugehen. Anfang des Jahres wurde Kimmich bei einer Umfrage des "kicker" von seinen Kollegen zum Absteiger der bisherigen Saison gewählt. 14,1 Prozent aller befragten Bundesligaspieler entschieden sich für Kimmich, obwohl seine Leistungen auf dem Spielfeld bis zum gesundheitsbedingten Ausfall gut waren.

Dafür allerdings ist Kimmich im Januar vom "Fan Club Nationalmannschaft" zum Nationalspieler des Jahres 2021 gewählt worden. Der Mittelfeldspieler freute sich über die Auszeichnung, "weil sie von den Fans kommt, das ehrt einen. Und dafür möchte ich mich auch aufrichtig bedanken."

Es scheint sein großes Anliegen zu sein, den Fokus wieder auf das Sportliche legen zu können – nicht nur beim FC Bayern, sondern auch bei der Nationalmannschaft. Kimmich richtet den Blick bereits auf die WM in Katar.

"Es geht um eine Weltmeisterschaft, und ich möchte gerne jede sich bietende Chance bestmöglich ergreifen und nutzen, sprich: am Ende auch Titel gewinnen", sagt er bei "dfb.de".

"Das ist uns die letzten Male nicht gelungen, und hier gilt es definitiv auch, etwas gutzumachen. Wir haben unheimlich viel Potenzial, das müssen wir endlich auf den Platz bringen."

Verwendete Quellen:

  • zeit.de: Hoeneß über Ungeimpfte: "Diese Leute konsequent ausgrenzen"
  • bunte.de: "Ich habe Freunde und Familie geimpft, allen voran meine Tochter"
  • kicker (10/2022): "Ich spiele den Fußball, den ich mag"
  • kicker (2/2022): Das Urteil der Profis
  • dfb.de: KIMMICH: "AM ENDE AUCH TITEL GEWINNEN"
Serge Gnabry

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