Felix Magath hält sich - nur halb im Scherz - für die beste Lösung für den FC Bayern, um die unsägliche Trainer-Suche zu beenden. Er habe mit Uli Hoeneß telefoniert. Dessen Machtfülle jedoch sei es auch, die die Krise des Klubs mit herbeigeführt habe und mittlerweile eine Belastung sei.

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Laut Ex-Meistertrainer Felix Magath hat die Krise beim FC Bayern auch mit Ehrenpräsident Uli Hoeneß zu tun.

"Uli Hoeneß wollte immer alles kontrollieren."

Felix Magath

"Uli Hoeneß hat den Verein, wie er jetzt dasteht, so geschaffen. Das war immer die Problematik bei seinem Tun, weil er alles kontrollieren wollte. Wenn er einen Trainer hatte, den er kontrollieren konnte, dann war die Welt in Ordnung. Wenn ein Trainer mit ihm nicht so konnte, gab es Schwierigkeiten. Das geht schon über Jahrzehnte. So hat er den Verein groß und sich unersetzlich gemacht", sagte Magath in der Sky-Sendung "Triple - der Schüttflix Fußballtalk".

Felix Magath würde immer noch gerne den FC Bayern trainieren

Man könne Macht nicht teilen, so der frühere Vize-Weltmeister weiter: "Die hat er. Jeder ist von seinen Gnaden abhängig, der hier arbeitet." Bei der Trainersuche vermisst Magath eine klare Linie: "Jetzt soll es Kompany werden. (...) Bis auf mich haben sie ja jeden angesprochen."

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Mit einem neuen Trainer seien die Probleme in München aber nicht gelöst. "Nächste Saison wird es schwieriger, weil es innerhalb der Mannschaft auch nicht stimmt. Die nächste Saison wird keine, wo der FC Bayern vorneweg marschiert", betonte Magath, der zwischen 2004 und 2007 den FC Bayern trainiert und zweimal das Double geholt hatte.

Felix Magath berichtet von Bewerbungsgespräch mit Uli Hoeneß

Der 70-Jährige verhehlt nicht, sich selbst für eine gute Lösung auf der Trainer-Bank des deutschen Rekordmeisters zu halten. Am 5. Mai im "Doppelpass" auf Sport1 hatte Magath damit kokettiert, Uli Hoeneß angerufen zu haben. "Ich habe vorgestern mit Uli Hoeneß telefoniert und habe ihm noch mal gesagt: 'Pass auf, bei mir fallen keine Umzugskosten an. Ich lebe in München. Meine Kinder studieren alle schon. Ich brauche keine teuren Privatschulen mehr für meine Kinder.' Also, das wären Argumente für mich. Ich glaube, er überlegt jetzt." (dpa/hau)

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