- Der FC Bayern München hat erstmals unter Julian Nagelsmann zwei Pflichtspiele in Folge nicht gewonnen.
- Joshua Kimmich, Thomas Müller und Trainer Nagelsmann benennen die Probleme.
Der späte Ausgleich durch
Erstmals in der Dienstzeit von
Doch was genau sind die Probleme, die momentan bessere Ergebnisse verhindern?
Eine Schwachstelle bleibt die Verteidigung. Zwar kassierte Bayern in Salzburg nur ein Gegentor. Gleichwohl gab es in den vergangenen sechs Pflichtspielen lediglich ein einziges Spiel ohne Gegentreffer (4:0 gegen den 1. FC Köln am 15. Januar).
Restverteidigung bleibt eine Schwachstelle
"Wir müssen in der Restverteidigung besser sein", stellt
Nagelsmann weist bereits seit Monaten auf dieses Problem hin, ohne dass sich diese Schwäche abstellen ließ. Beim Gegentreffer in Salzburg sei dies allerdings nicht das Hauptproblem gewesen. "Wir spielen Fünf-gegen-Drei und nutzen die Überzahl nicht, sondern warten sehr lange, bis der Gegner einen freien Fuß hat und den Pass spielen kann. Wir haben nur einen Spieler zu verteidigen. Das haben wir nicht geschafft. Dann kriegen wir das Tor."
Nagelsmann fordert mehr Kommunikation in der Bayern-Abwehr
Das Problem dabei ist die schlechte Abstimmung. Eine Überzahlsituation lässt sich nur nutzen, wenn jeder weiß, was er zu tun hat. Nagelsmann spricht von einem "Kommunikationsproblem." Es sei wichtig, "dass man sich gegenseitig hilft."
Klingt kompliziert, ist aber eigentlich simpel. Müller fordert beim Spiel ohne Ball, mehr Druck auf den Gegner auszuüben.
Müller wünscht sich mehr hohe Bälle
Auch in der Offensive läuft derzeit nicht alles rund. "Wir müssen das besser ausspielen", stellt Kimmich klar. "Wir waren auch in der 1. Halbzeit in vielversprechenden Räumen. Aber wir haben es nicht geschafft, das zu Ende zu spielen."
Der FC Bayern hatte gegen Salzburg 72 Prozent Ballbesitz, gegen Bochum immerhin auch 64 Prozent. Laut Müller gibt es Gründe, wenn solche Spiele trotz aller Dominanz nicht gewonnen werden. Der Offensivspieler fordert den Mut zum hohen Ball.
"Manchmal versuchen wir zu sehr, rund um den Strafraum die schöne Lösung zu finden. Aber wenn du mit Choupo (Eric Maxim Choupo-Moting, Anm.d.Red.) und Lewy (Robert Lewandowski, Anm.d.Red.) zwei Stürmer hast und mit mir noch einen Offensivspieler, der auch ein Kopfballduell gewinnen kann, dann kann der Ball auch einmal reingehoben werden", sagt Müller.
Beim Ausgleich gegen Salzburg zum 1:1 hätte genau das gut geklappt. Ansonsten allerdings zu selten.
Nagelsmann weiß, dass noch viel Arbeit auf ihn wartet: "Um in Europas Elite mithalten zu können, haben wir noch ein bisschen was zu tun." Krisen-Stimmung wollte er allerdings nicht ausrufen: "Wir haben eine herausragende Gruppenphase in der Champions League gespielt und nun ein 1:1 im Hinspiel. Ich werde jetzt nicht die Welt untergehen lassen. Auch wenn das medial erwünscht ist."
Kimmich verlangt Leidenschaft in jedem Spiel
Doch klar ist auch: Weitere sieglose Spieler dürfen aus Sicht des FC Bayern nicht folgen.
Kimmich richtet den Blick bereits auf das Bundesligaspiel am Sonntag gegen Tabellen-Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth und sagt zum Thema Leidenschaft: "Wir müssen das in jedem Spiel auf den Rasen bekommen. Nicht nur in der Champions League und nicht nur in der 2. Halbzeit über 45 Minuten, sondern wir brauchen das in jedem Spiel."
Und weiter: "Wir sind nicht in dem Flow, dass das von alleine geht. Das muss jeder begreifen. Und das hat auch jeder begriffen. Da müssen wir am Wochenende weitermachen. Wir brauchen diese Mentalität und den Siegeswillen in jedem Spiel."
Verwendete Quellen:
- Pressekonferenz mit Julian Nagelsmann nach dem Spiel RB Salzburg – Bayern München am 16.02.2022
- DAZN: RB Salzburg – Bayern München am 16.02.2022
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