An Thomas Tuchel scheiden sich die Geister. Bayern Münchens Meistertrainer fühlt sich in Deutschland falsch beurteilt. Der Champions-League-Sieger von 2021 stecke in einer Schublade, die seine Weiterentwicklung als Trainer und Mensch in England und Frankreich nicht berücksichtige.
Bayern Münchens Trainer
Das Leben habe aber "immer auch etwas damit zu tun, dass man sich weiterentwickelt. In Frankreich oder England wird vermutlich ein anderes Bild von mir gezeichnet – und vielleicht komme ich ja in Deutschland aus der Schublade auch eines Tages noch mal raus." Tuchel war Coach bei Paris St. Germain und beim FC Chelsea. Mit den Londonern triumphierte er 2021 im Champions-League-Finale. In seiner Zeit in Mainz und Dortmund, wo er sich 2017 mit dem Gewinn des DFB-Pokals verabschiedete, galt er als asketisch, diszipliniert und verschlossen.
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Thomas Tuchel plädiert für Offenheit und dauerhaftes Lernen
"Die tägliche Aufgabe lautet, offen zu bleiben für neue Impulse – und niemals engstirnig auf Dingen zu beharren, weil man sie immer so gemacht hat und sie gerade zum Erfolg geführt haben", sagte Tuchel weiter.
Tuchel übernahm die Aufgabe beim FC Bayern im April 2023 als Nachfolger von Julian nagelsmann. Längeren Urlaub hatte er seitdem nicht. Ein paar Wochen komplett abzuschalten, "das gibt es bei mir im Grunde auch nicht. Das ist okay, ich bin es gewohnt, in mehreren kleinen Zyklen von drei bis vier Tagen runterzufahren", sagte er.
Thomas Tuchel ist ein Familienmensch
Seinen Akku lade er auf, "indem ich Zeit mit meiner Familie, meinen Kindern, unserem Hund oder Freunden verbringe", so Tuchel: "Ich bin außerdem gerne in der Natur, gerne am Wasser – und gerne auch auf dem Wasser. Ich liebe es auch in den Bergen – da bin ich in München nicht am schlechtesten Platz." (sid/hau)
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