Das Sportliche war nach dem Spiel Kiel gegen Leipzig schnell abgehakt. Etwas Anderes könnte für die Kieler dagegen noch Folgen haben.
Schon vor seinem ersten Arbeitstag bei Red Bull hat
Dem Aufsteiger aus Schleswig-Holstein dürften nach dem umstrittenen Fanplakat mit der Aufschrift "Totengräber des deutschen Fußballs" und den Konterfeis von Klopp, Oliver Mintzlaff, Hoffenheims Mäzen
Kiel-Präsident mit klaren Worten
Äußern wollte sich von den Beleidigten niemand zu den Vorkommnissen. Der Präsident von Holstein Kiel fand aber deutliche Worte zu den Vorfällen im Holstein-Stadion vor dem 0:2 des Liga-Neulings gegen den Champions-League-Teilnehmer.
"Personen ins Fadenkreuz zu stellen, ist nicht zu akzeptieren. Die Meinung des Vereins dazu ist klar und deutlich. Wir verurteilen daher diesen Inhalt der Choreografie auf das Schärfste", erklärte Holstein-Präsident Steffen Schneekloth in einem Klub-Statement.
"Die Art und Weise, wie hier mit Menschen umgegangen wird, akzeptieren wir nicht und entschuldigen uns mit aller Deutlichkeit bei den diffamierten Personen. Die KSV wird den Vorfall zeitnah intern untersuchen, analysieren und behält sich entsprechende Maßnahmen vor", sagte Schneekloth. Die Aktion sei "in dieser Form nicht angemeldet und somit auch nicht genehmigt" gewesen.
Leipzig-Trainer Rose will Aktion ignorieren
Schiedsrichter Florian Badstübner ahndete die Aktionen nicht. Äußern wollte sich der Unparteiische nach der Partie nicht. Vor dreieinhalb Jahren war die Bundesliga-Partie zwischen 1899 Hoffenheim und Bayern München zweimal unterbrochen worden, weil Bayern-Fans Hopp mit zwei Spruchbändern schwer beleidigt hatten.
RB-Trainer
"Die sollen ihre Plakate wieder einrollen und mit nach Hause nehmen. Dann haben sie was drauf gepinselt, haben sich alle gefreut hier im Stadion, gehen nach Hause, keiner hat drauf reagiert. Oh, interessiert gar keinen das hohle Zeug, dass da verbreitet wurde. Und dann ist auch gut", sagte Leipzigs Trainer.
Kiels Trainer Marcel Rapp stimmte ihm zu. "Wenn man nicht so viel Aufmerksamkeit drauf gibt, dann verpufft es wahrscheinlich mehr, als wenn wir jetzt drüber reden, drüber schreiben. Weil dann stachelt es noch zu mehr an."
Klopp hatte nach seinem Abschied beim FC Liverpool für viele überraschend das Angebot von Red Bull angenommen, ab Januar 2025 das gesamte Fußball-Geschäft der zahlreichen Vereine des Brauseherstellers zu überwachen. Schon nach der Bekanntgabe der Personalie hatten Fans in den sozialen Medien ihren Unmut über die Entscheidung des populären Trainers kundgetan. Nun erreichte dieser Fan-Ärger die Fußball-Stadien und damit eine neue Qualitätsstufe. (Lars Reinefeld, dpa/bearbeitet von lh)
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