David Abraham droht offenbar eine längere Strafe nach seinem Bodycheck gegen Freiburgs Trainer Christian Streich am vergangenen Sonntag. Der Frankfurter Kapitän ist nicht zum ersten Mal negativ aufgefallen.

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In der Nachspielzeit des Bundesliga-Spiels zwischen dem SC Freiburg und Eintracht Frankfurt (1:0) am Sonntagabend checkte Gäste-Kapitän David Abraham Freiburgs Trainer Christian Streich an der Seitenlinie um und sah dafür die Rote Karte.

Welche Konsequenzen die Aktion für Abraham haben wird, entscheidet das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in dieser Woche. Gegenüber "Sport 1" hat sich DFB-Chefankläger Anton Nachreiner aber bereits am Montag zu einer möglichen Sperre des Frankfurters geäußert.

Hinrunde für David Abraham beendet?

"Das Strafmaß wird sich im Rahmen dessen bewegen, was für eine Tätlichkeit angemessen ist. Da ist das normale Maß eine Sperre von sechs Spielen", sagte Nachreiner.

Dabei könne es zwar strafmildernde Aspekte geben. "Handelt es sich um eine Tätlichkeit im leichteren Fall und nach vorangegangener Provokation, dann liegt die Mindeststrafe bei zwei Spielen. Trifft zumindest eines der beiden einschränkenden Kriterien zu, mindestens drei Spiele."

Doch sei beim Frankfurt-Kapitän zu beachten, "dass Abraham mehrfach vorbelastet ist. Da ist dann mit einem gewissen Aufschlag zu rechnen", so Nachreiner. Eine Sperre von sechs Spielen würde bedeuten, dass Abraham in der Hinrunde der laufenden Bundesliga-Saison nicht mehr zum Einsatz kommt.

Die Eintracht hat ihrem Kapitän eine Geldstrafe in Höhe von 35.000 Euro auferlegt, berichtet die "Bild"-Zeitung am Dienstag. Der Betrag werde dem Bericht nach für einen guten Zweck gespendet.

David Abraham und Vincenzo Grifo gerieten bereits 2016 aneinander

Neben David Abraham hatte auch der bereits ausgewechselte Vincenzo Grifo in der Nachspielzeit der Partie die Rote Karte gesehen. Nach dem Streich zu Bogen gegangen war, stürmte der Freiburger von der Ersatzbank auf Abraham zu und griff dem Argentinier mit der Hand ins Gesicht. Welche Strafe Grifo fürchten muss, ist noch unbekannt.

Die Auseinandersetzung zwischen Abraham und Grifo war übrigens nicht die erste der beiden Spieler. Der Frankfurter leistete sich bereits in der Bundesliga-Saison 2016/2017 zwei Tätlichkeiten gegen Grifo.

Am 1. Oktober 2016 grapschte der Argentinier Grifo bei einer Rudelbildung ins Gesicht, wenige Minuten später kam es noch zu einem Ellbogenschlag. Abraham kam damals ohne Strafe davon.

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Verwendete Quellen:

  • sport1.de: Droht Abraham jetzt Mega-Strafe?
  • kicker.de: Wiederholungstäter Abraham: Die Vorgeschichte mit Grifo
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