Bei der Übertragung der EM-Partie zwischen der Türkei und Georgien leisteten sich MagentaTV und RTL einen Fehler. Auf einer eingeblendeten Karte wurde die von Russland annektierte Krim nicht als ukrainisches Gebiet ausgewiesen. Johannes B. Kerner entschuldigte sich noch während der Sendung.

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In der Vorberichterstattung zum Spiel mit Moderator Johannes B. Kerner und Experte Michael Ballack wurde am Abend des 18. Juni eine Karte mit den Teilnehmern der Europameisterschaft verwendet. Die von Russland im Jahr 2014 völkerrechtswidrig besetzte und später annektierte Krim-Halbinsel wurde dabei in Grau statt, wie das restliche ukrainische Gebiet, in den Farben Blau und Gelb dargestellt.

Das Versehen wurde in den sozialen Medien schnell aufgegriffen und kritisiert, einige User posteten Screenshots. Die Übertragung lief gleichzeitig bei MagentaTV und RTL.

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Klares Statement von Kerner

Kurz nach Abpfiff meldete sich Kerner deshalb im Namen der Redaktion noch einmal zu Wort. "Uns ist im Vorlauf zu diesem Spiel ein grober Fehler passiert. Wir haben eine falsche Europa-Grafik gezeigt, auf der die Krim nicht als Teil der Ukraine kenntlich gemacht wurde. Das ist ein absolutes Versehen. Es tut uns aufrichtig leid und wir bitten in aller Form dafür um Entschuldigung", erklärte der Moderator.

Seit Februar 2022 führt Russland einen umfassenden Angriffskrieg gegen sein Nachbarland. Der russische Fußballverband ist momentan von allen Wettbewerben ausgeschlossen. Im Gegensatz dazu nimmt die Ukraine an der EM teil, hat jedoch ihr erstes Spiel mit 0:3 gegen Rumänien verloren. Die nächste Begegnung für die Ukrainer steigt am 21. Juni um 15:00 Uhr in Düsseldorf gegen die Slowakei.

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