Am 9. August fällt der Startschuss für die Premier League. Jürgen Klopp und der FC Liverpool lechzen trotz des Champions-League-Triumphes nach dem nationalen großen Wurf. Der Kontrahent: Manchester City mit Star-Coach Pep Guardiola. Alles deutet auf den nächsten Titel-Zweikampf hin. Können die anderen Teams überhaupt mithalten?

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“Das ist nur der erste Schritt!” Jürgen Klopps Worte nach dem verloren gegangenen Titel-Showdown in der Premier League im Mai klangen nach einer Kampfansage, ja beinahe wie eine Drohung. Der FC Liverpool hatte seine Partie zwar gewonnen, Kontrahent Manchester City aber ebenfalls und kürte sich so zum zweiten Mal in Folge zum englischen Meister - mit 98 Punkten! Und damit mit nur einem Zähler mehr als Klopps Mannen.

Da stellt sich die Frage: Wie soll der zweite Schritt der “Reds” aussehen? Den Henkelpott haben sie bereits an die Anfield Road geholt, doch die ganze Stadt lechzt nach der ersten englischen Meisterschaft seit nun fast 30 Jahren.

FC Liverpool vs. ManCity - und sonst?

Auf den ersten Blick kein einfaches Unterfangen, schließlich tummeln sich in der Premier League neben Liverpool und ManCity mit Tottenham Hotspur, dem FC Chelsea, Manchester United und dem FC Arsenal gleich sechs europäische Schwergewichte - zumindest auf dem Papier.

Denn die abgelaufene Spielzeit hat gezeigt: Liverpool und City sind ihrer Konkurrenz enteilt. 25 beziehungsweise 26 Zähler trennte das Spitzen-Duo vom Tabellendritten Chelsea. Eine wahre Machtdemonstration und ein Armutszeugnis für “the best of the rest”.

FC Liverpool: Der Henkelpott soll nur der Anfang sein

Besserung für die Teams, die nur hinterher hechelten, ist nicht in Sicht - im Gegenteil. ManCity und Liverpool sind noch besser geworden. Klopp hatte es bereits im Mai angekündigt: “Wenn wir diese Schritte nun genauso weitergehen, was wird das dann für eine nächste Saison?”

Mit dem Sieg in der Champions League gegen die "Spurs" hat sich der deutsche Coach die Verewigung in den vereinsinternen Geschichtsbüchern gesichert, doch der Pott mit den beiden großen Ohren soll nicht die einzige Silberware in der Vitrine bleiben.

Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Mit den beiden Talenten Sepp van den Berg und Harvey Elliott wurden zwar keine Hochkaräter vorgestellt, doch der Fokus der “Reds” liegt in diesem Sommer ohnehin auf dem vorhandenen Personal.

Die bisherigen Vertragsverlängerungen seien “quasi unsere Transfers. Das will zwar keiner hören, aber so ist es”, betonte Klopp in einem Interview mit “ESPN FC”. Was er meint? Die Verlängerungen mit Andy Robertson, Trent Alexander-Arnold und dem Offensiv-Trio Sadio Mané, Mohamed Salah und Roberto Firmino.

Hinzu kommen die Neuverpflichtungen aus dem Sommer 2018, Fabinho und Naby Keita, die nach anfänglichen Problemen gerade gegen Ende der vergangenen Saison immer besser in Fahrt kamen. Klopp hatte es angekündigt. Das war nur der erste Schritt. Auch für Fabinho und Keita.

Manchester City füllt die Planstellen

Das blaue Pendant aus Manchester war da etwas aktiver auf dem Transfermarkt. Mit Rodrigo Hernández ist den “Skyblues” ein echter Coup gelungen, der schon jetzt Fernandinho auf der Sechs beerben kann. Hinzu kommt João Cancelo, der Guardiola auf der rechten Außenbahn deutlich mehr Variabilität verspricht. Auch die Rückholaktion von Außenverteidiger Angelino wird beim verletzungsanfälligen Benjamin Mendy für Entlastung sorgen.

Und nicht zu vergessen: Kevin De Bruyne! Der Belgier gehört wohl zum Besten, was die Premier League aktuell zu bieten hat. Die abgelaufene Saison verpasste er jedoch größtenteils verletzt, nur vier Partien absolvierte der Spielmacher über die vollen 90 Minuten. Wenn City also schon ohne De Bruyne 98 Punkte holen kann, was ist dann mit ihm möglich?

In Liverpool weiß man um die Stärke der Mannen in Himmelblau. So wird Klopp auch in diesen Tagen nicht müde, in seiner unnachahmlichen Understatement-Manier die Favoritenrolle nach Manchester abzugeben. Schließlich habe sein Team die Gegner nicht reihenweise aus dem Stadion geschossen, sondern musste eine “Ergebnismaschine” sein.

Doch auch Klopp weiß um die Gier der “Reds” nach der Krone auf der Insel. Manchester City hin, Pep Guardiola her.

Best of the rest: Tottenham, Chelsea, United, Arsenal

Und die übrigen vier der Big-Six-Teams der Premier League? Die dürften im Mai 2020 das von Uli Hoeneß viel zitierte Fernglas auspacken, wenn sie den Titelkampf verfolgen wollen.

Tottenham Hotspur ist in der Spitze zwar herausragend besetzt, in der Breite mangelt es trotz des Transfers von Tanguy Ndombélé jedoch weiterhin an adäquaten Alternativen. Dass die "Spurs" im Juni im Königsklassen-Finale standen, dürfte (zum Teil) auch unter die Kategorie “Über den eigenen Verhältnissen gespielt” fallen.

Manchester United und der FC Arsenal können ebenfalls weder kadertechnisch noch auf der Trainerbank mit Liverpool und ManCity mithalten und der FC Chelsea muss aufgrund der Transfersperre sein Team erst wieder neu aufbauen.

Klopp gibt dennoch den Mahner: “Alle Teams fangen wieder neu an, es gibt kein Duell zwischen City und uns und der Rest schaut zu.” Allerdings war es auch Klopp, der betont hatte: “Wir haben letzte Saison ein besonderes Level erreicht und das sollte die Basis davon sein, was wir von uns in der nächsten Saison erwarten.”

Nur kann dieses Level lediglich noch ein weiteres Team mitgehen.

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Verwendete Quellen:

eurosport.de: "Trotz CL-Sieg: Hier muss sich Liverpool verbessern"

espn.com: "Jurgen Klopp interview: Liverpool’s boss on taking the job, lack of big new signing’s and Reds’ bright future"

neunzigplus.de: "Premier League Vorschau 1/5 | Manchester City, West Ham, Newcastle, Brighton"

transfermarkt.de: "Premier League"

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