Der Fall Özil hat den DFB massiv belastet und eine gesellschaftspolitische Diskussion ausgelöst. Auch über fünf Jahre später kann der frühere DFB-Direktor Bierhoff Özils Beweggründe nicht erklären
Der frühere DFB-Direktor
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"Ich kann seine Beweggründe nicht erklären", sagte Bierhoff. "Als deutscher Fußball wie auch als Land haben wir alles dafür getan, dass Mesut sich bei uns wohlfühlen kann. Wenn er das inzwischen anders sieht, tut mir das leid." Eine Einladung des früheren Bundesliga-Profis zum Türkei-Spiel hat der DFB nicht geplant.
Foto mit Erdogan sorgte für Aufregung
Begonnen hatte der Fall im Mai 2018 mit einem öffentlichkeitswirksamen Foto von Özil, dem heutigen DFB-Kapitän
Die Führungsspitze des Deutschen Fußball-Bundes hatte wochenlang massiv Probleme, die Debatte zu moderieren und angemessen zu reagieren. Der damalige Bundestrainer Joachim Löw schleppte das Problem mit zur WM in Russland, die für Deutschland nach der Vorrunde beendet war. Nach dem WM-Aus verkündete Özil im Juli 2018 seinen Rücktritt und wendete sich mit drastischen Worten von der DFB-Auswahl ab.
"Das Kapitel ist jetzt abgeschlossen, natürlich verbunden mit großer Dankbarkeit für seine Leistungen", sagte Bierhoff über den einstigen Weltklasse-Spieler, der seine Karriere inzwischen in der Türkei beendet hat. Zuletzt fiel Özil mehrfach mit teils kontroversen Beiträgen in den sozialen Medien auf. (dpa/tas)
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