Jürgen Klinsmann hat sich ein einem Interview zum umstrittenen Erdogan-Treffen von Mesut Özil und Ilkay Gündogan geäußert. Zudem verrät der Ex-Bundestrainer, wie es damals zur Torwart-Entscheidung gegen Oliver Kahn kam.
In einem Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit" äußerte sich der frühere Nationalcoach Jürgen Klinsmann unter anderem zu dem scharf kritisierten Treffen von
Größerer "Toleranzspielraum" bei Özil und Gündogan
Grundsätzlich könne eine solche Aktion allerdings durchaus den Ausschlag bei der Kadernominierung geben. "Das gilt aber nur für sogenannte Grenzspieler, bei denen die Nominierung ohnehin auf der Kippe steht."
Die Äußerung von
Wagners Reaktion, nach seiner Nichtnominierung umgehend pampig den Rücktritt zu erklären, sei allerdings inakzeptabel gewesen, ergänzt Klinsmann. Das "ging gar nicht".
Die Sache damals mit Oliver Kahn
Bei der WM 2006 machte der damalige Nationaltrainer
Er habe sich mit seinem Trainerteam und Torwart-Coach Andreas Köpke damals nächtelang die Köpfe heißgeredet, ehe die Entscheidung gefallen sei. Anders als damals in der Öffentlichkeit dargestellt, sei es bis zuletzt eine 50:50-Situation zwischen
Kahn habe damals eher die traditionelle Spielform verkörpert, Lehmann hingegen "eher die damals noch neue Philosophie, bei der sich der Torhüter mehr ins Spiel einschaltet". Das habe für die WM 2006 letztlich den Ausschlag gegeben, erklärte Klinsmann.
Seine größte Sorge sei gewesen, "dass Oliver hinschmeißt. Wir wussten nicht, wie er reagiert". Letztendlich sei Klinsmanns Hochachtung vor Kahn gestiegen, nachdem er dem damaligen Bayern-Keeper die Entscheidung mitgeteilt hatte. "Er war wie vor den Kopf gestoßen, hat es aber ruhig und sehr respektvoll aufgenommen."
Sie möchten sich bezüglich der Fußball-WM auf dem Laufenden halten? Abonnieren Sie unsere WM-News per WhatsApp: hier gehts zur Anmeldung.
(jwo / dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.