Frankreich hat es geschafft: Mit dem Sieg über Kroatien sichern sich Les Bleus ihren zweiten WM-Titel nach 1998. Die Presse lobt Sieger und Verlierer. Kritik gibt es am Videobeweis. Die internationalen Pressestimmen.

Mehr aktuelle News zur WM 2018 in Frankreich

Frankreich

"L'Equipe": "Ein ewiges Glück"

"Wir werden den Männern von Didier Deschamps niemals genug dafür danken können, dem Land dieses verzauberte Intermezzo geschenkt zu haben, diese vier Wochen, von denen wir hoffen, dass sie ewig dauern - nach einer Zeit, die von den Anschlägen gebeutelt war, darunter dem vom 13. November 2015 an den Toren des Stade de France."

"Le Figaro": "Ein ganzes Volk fühlt sich als Weltmeister"

"Der Tag des Ruhms ist gekommen. (...) Der Traum ist wahr geworden. Alle Superlative sind erlaubt. Es ist nicht nur ein Team, sondern ein ganzes in die Trikolore-Fahne gehülltes Volk, das sich heute als Weltmeister fühlt."

"Le Parisien": "Der Kopf in den Sternen"

"Wir kommen alle ins Paradies, und die Blauen öffnen uns die Tore, hier und jetzt zu unseren Lebzeiten, weil sie Traum-Händler sind. (...) Der Jugendliche aus Bondy und vom PSG (Kylian Mbappé) tritt ins Pantheon ein, und haltet ihn für die kommenden Jahre im Blick: Er ist in der Lage, euch 2022, 2026 oder 2030 einen dritten Stern nach Hause zu bringen."

"Libération": "Wunderschöne Aufheiterung für diese Nation"

"Blauer Himmel für Frankreich.... Elf Spieler vereinen ein Land: Wunderschöne Aufheiterung für diese Nation, die der verdrießlichen Stimmung so zugeneigt ist. (...) Die Spieler haben ihren Vertrag erfüllt, und darüber hinaus hat Deschamps seinen Platz im Fußball-Pantheon gesichert.

Aber das Außergewöhnlichste ist das Publikum, das gemischte, aber vereinte Volk, das in einer unwiderstehlichen Flut die Straßen und Plätze Frankreichs gestürmt hat - alle Klassen, alle Regionen, jede Herkunft zusammen."

Kroatien

"Jutarnji list":

"Das Märchen ist beendet."

"Vecernji list":

"Die 'Feurigen' sind unser ganzer Stolz."

"Index":

"Kroatien ist heldenhaft im Finale gefallen."

"tportal":

"Kroatien verlässt mit historischem Silber Russland."

"24sata":

"Doch nur Silber, aber mit goldenem Glanz. Ihr seid für uns die Champions."

Deutschland

"Bild": "Das irrste WM-Finale aller Zeiten"

"Was war das für ein komplett verrücktes und absolut großartiges WM-Finale. (...)

Am Ende sehen wir aber vor allem: Einen verdienten Weltmeister. Didier Deschamps ist erst der Dritte nach Mario Zagallo und Franz Beckenbauer, der als Spieler und Trainer Weltmeister wird." Zum Artikel.

"Süddeutsche": "Triumph der pfeilschnellen Fallensteller"

"Das turbulente Finale wirkte auch deshalb wie ein Konzentrat des Turniers: Eigentor der Kroaten, diskutabler Handelfmeter nach Videobeweis, insgesamt ein Spielverlauf, der höchst eigentümlich zu Gunsten der Franzosen kippte.

Dazu kopierten sie das, womit sie zuvor schon alle entnervt hatten: zogen Riegel, ließen den Gegner toben, bauten ihre Falle, in die auch die cleveren Kroaten tappten." Zum Artikel.

"Kicker: "Kroatien wie ein TGV-Express überrollt"

Wer sechs von sieben Spielen in der regulären Spielzeit gewinnt (dazu ein 0:0 gegen Dänemark zum Abschluss der Vorrunde), wer Kaliber wie Argentinien, Uruguay, Belgien und Kroatien aus dem Weg räumt, wer 14 Tore im Turnier erzielt, wer einen Gegner wie Kroatien im Finale nach der Pause wie ein TGV-Express überrollt, der darf nach viereinhalb Wochen völlig zu Recht den Weltpokal empfangen." Zum Artikel.

Frankfurter Allgemeine: "Rückbesinnung auf grundlegende Tugenden"

"Frankreich ist, was auch Kroatien gewesen wäre: Ein würdiger Weltmeister für ein Turnier, das den Fußball wieder ein wenig geerdet hat – mit der Rückbesinnung auf die grundlegenden Tugenden des Zusammenhalts, des Kollektivs, der Opferbereitschaft einer Gruppe, aus der sich kein einzelner Spieler über die anderen erhebt." Zum Artikel.

"Spox.com": "Anti-Fußball-Diskussion völliger Quatsch"

Diese angebliche Anti-Fußball-Mannschaft ist nun Weltmeister. Und das völlig zu Recht. Denn die Diskussion um die destruktive Spielweise und dass der WM-Titel deswegen unverdient sei, geht am Thema vorbei. Zum Artikel.

Großbritannien:

"The Sun": "Gefahr, dass sie noch besser werden"

"Kylian Mbappé und die jungen Franzosen können nach dem überwältigenden WM-Triumph 2018 noch jahrelang herrschen.
Die Gefahr ist, dass Les Bleus nur noch besser werden und dass sie schon jetzt das Team sind, das es bei der Euro 2020 und zwei Jahre später in Katar zu schlagen gilt."

"The Guardian": "Jugendlichkeit sollte Rest der Welt erschrecken"

"Wille, Geschicklichkeit und eine sorgfältige Coaching-Schablone haben eine Mannschaft geschmiedet, deren schiere Jugendlichkeit den Rest der Welt erschrecken sollte. (...) An einem stürmischen, leicht wilden Nachmittag in Moskau wurde Frankreich zum zweiten Mal Weltmeister, mit dem Endpunkt für eine siegreiche Epoche und einem verführerischen Hinweis auf eine andere."

Spanien

"Marca": "Ein Team aus Granit"

"La Belle Époque. Zwischen Pogba und Griezmann, Symbole für Muskelkraft und Einfallsreichtum, erobert Deschamps' Frankreich die Welt. Das Finale war eine Zusammenfassung der gallischen Fußballweltmeisterschaft, eine Leistungsschau.

Es ist kein Frankreich mit nur einem Kaiser, es ist ein Team aus Granit. (...) Kroatien erlag zuerst dem hochauflösenden Videobeweis, dann der körperlichen und geistigen Müdigkeit."

"Mundo Deportivo": "Ein Finale mit wenig Fußball"

"Frankreich, zweimaliger Weltmeister mit "Punch". Die "Bleus" setzten sich gegen ein müdes Kroatien durch, das sich ihnen entgegenstellte, als es noch stark war. Der Videobeweis der Protagonist eines Finales, in dem es nicht viel Fußball gab."

"El País": "Bestes Team vom Schiedsrichter zugrunde gerichtet"

"Französischer Titel, kroatischer Ruhm. Die französische Nationalmannschaft gewinnt ihre zweite Weltmeisterschaft, nachdem sie ihren körperlichen Überschwang gegen eine lobenswerte Balkanmannschaft unter Beweis gestellt hat.

Modrics Team, das beste des Turniers, war überlegen, bis es durch zwei umstrittene Schiedsrichterentscheidungen und das endgültige Durchstarten von Mbappé zugrunde gerichtet wurde."

"AS":

"Frankreich gewinnt die Videobeweis-WM."

Italien

"Corriere della Sera": "Kein Sieg ist endgültig"

"Klasse und Organisation: So hat Deschamps den französischen Weltmeister gebaut.(...) Natürlich ist der Sieg in Moskau nicht endgültig. Keiner ist es. Es gibt noch viel zu tun, und die Banlieus, die gestern Abend vor Glück explodiert sind, können morgen früh vor Wut wieder explodieren."

Österreich

"Kurier": "Erfolg über spielerischem Glanz"

"Der Erfolg stand beim neuen Weltmeister ganz klar über dem spielerischen Glanz. Die erhoffte Torgala der Traumoffensive rund um Griezmann und Mbappé bekamen die französischen Fans nur beim packenden 4:3-Erfolg gegen Argentinien im Achtelfinale geboten.

Sonst war oftmals Magerkost angesagt, stand eine sichere Defensive samt erfolgreicher Kontertaktik auf dem Programm, die voll aufging."

"Kronen Zeitung": "Franzosen erobern den "Fußball-Thron".

"Aus und vorbei, die Regentschaft von Deutschland als Fußball-Weltmeister ist endgültig beendet - der neue "König der Fußball-Welt" ist Frankreich!"

Schweiz

"Blick": "Fußball kann keine Integrationsprobleme lösen"

"Frankreich soll Moment der Einigkeit genießen. (...) Dieser WM-Titel hat gewiss eine gesellschaftlich integrative Kraft. Genauso wie 1998. Aber heute wissen wir, dass das damals nur eine Momentaufnahme war. Man sollte also die Hoffnung nicht allzu sehr strapazieren. Die Integrationsprobleme kann der Fußball nicht lösen. Nicht in Frankreich, nicht anderswo." (ms/dpa)

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