- Die österreichische Nationalmannschaft steckt in einer schweren Krise.
- In der WM-Qualifikation kassiert das Team von Franco Foda gegen Schottland die nächste bittere Niederlage.
- Nun muss der Trainer um seinen Job bangen und ein ganzes Land um die Teilnahme an der WM 2022.
Die österreichische Fußball-Nationalmannschaft hat drei Tage nach dem 2:5 gegen Israel eine weitere bittere Pleite in der WM-Qualifikation kassiert: In Wien unterlag die Mannschaft von Trainer Franco Foda am Dienstagabend gegen Schottland mit 0:1 (0:1) und ist nach sechs von zehn Spielen nur Vierter der Gruppe F, vier Punkte hinter dem Zweiten Schottland. Während die Mannschaft um die Teilnahme an der WM 2022 in Katar zittert, muss Foda um seinen Job bangen.
Baumgartner: "Extrem enttäuschend"
"Es ist einfach extrem enttäuschend, es tut uns leid für ganz Österreich", sagte der Hoffenheimer Christoph Baumgartner, "ich verstehe, dass jeder Österreicher enttäuscht ist, jeder von uns hat sich etwas anderes vorgenommen."
Den einzigen Treffer des Tages vor 18 800 Zuschauern im Wiener Ernst-Happel-Stadion erzielte Lyndon Dykes (30.) per verwandeltem Foulelfmeter nach Videobeweis. Eintracht Frankfurts Martin Hinteregger hatte Gegenspieler Che Adams mit beiden Händen zu Boden gedrückt. Der zentral geschossene Versuch rutschte dann auch noch Torhüter Daniel Bachmann unter dem Körper durch.
Medien bezeichnen Partie als "Trauerspiel"
Danach wirkten die nach dem verkorksten Auftritt in Israel schwung- und druckvoll gestarteten Österreicher konsterniert und einfallslos. Gegen clever verteidigende Schotten wurden sie in der zweiten Halbzeit kaum noch gefährlich. Sowohl die Kronenzeitung als auch der Kurier nannten den Auftritt ein "Trauerspiel".
Der Druck auf den früheren deutschen Nationalspieler Foda dürfte sich nun weiter erhöhen - ob er am 9. Oktober auf den Färöern und am 12. Oktober auswärts gegen den überlegenen Spitzenreiter Dänemark noch auf der Bank sitzen wird, ist offen. "Wenn man auf zwei Niederlagen in drei Spielen zurückblickt, versteht man die Unruhe", sagte Kapitän David Alaba nach dem Spiel, "es ist nicht so lang her, wo wir erfolgreich waren. Und jetzt schaut die Welt schon wieder anders aus. Das geht bei uns zu Hause sehr schnell, aber das wissen wir."
Foda selbst gab sich kämpferisch. "Ich bin gerne Teamchef von Österreich und tue alles, um mit der Mannschaft Erfolg zu haben. Alles andere kann ich nicht beeinflussen", sagte der 55-Jährige. Und weiter: "Ich gehe davon aus, dass ich das Playoff bestreiten werde. Wir haben noch vier Spiele, wir werden alles versuchen um diese zwölf Punkte zu holen." (dpa/ska)
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