Die Qualifikationsgruppen zur WM 2026 sind ausgelost, noch kennt Bundestrainer Julian Nagelsmann seine Gegner aber nicht endgültig.

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Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat in der Qualifikation zur WM 2026 in beiden noch möglichen Konstellationen machbare Aufgaben erwischt. Die DFB-Auswahl spielt auf dem Weg zur Endrunde in Amerika entweder gegen die Slowakei, Nordirland und Luxemburg – oder gegen Norwegen, Israel, Estland und die Republik Moldau. Das ergab die Auslosung der Qualifikation in Zürich.

Als die Lospaten um Ariane Hingst und Robert Pires die beiden möglichen deutschen Pfade aufzeigten, hatte Bundestrainer Julian Nagelsmann in der letzten Reihe locker die Hände in den Schoß gelegt.

Verliert Deutschland gegen Italien, geht es gegen Haaland

Ausschlaggebend ist das deutsche Abschneiden im Viertelfinale der Nations League. Gewinnt Deutschland die K.o.-Runde gegen Italien am 20. und 23. März, wird die Nationalmannschaft in die Gruppe A mit der Slowakei einsortiert. Als Verlierer im Nations-League-Viertelfinale wären die Nationen um Norwegen mit Stürmerstar Erling Haaland in der Gruppe I die Gegner. "Gruppe A ist der einzige Weg für uns, richtig?", rief Hingst Nagelsmann lächelnd zu, der zustimmend nickte.

Hintergrund ist, dass die Viertelfinal-Sieger im Juni das Nations-League-Finalturnier spielen – und keine Zeit für die europäische WM-Qualifikation haben. In dieser treten insgesamt 54 Nationen in zwölf Gruppen an. Die Gruppensieger sind direkt für das Mega-Turnier in den USA, Mexiko und Kanada mit 48 Teilnehmern qualifiziert. Die Gruppenzweiten spielen Playoffs um vier weitere WM-Plätze mit den vier am besten platzierten und noch nicht qualifizierten Gruppensiegern der Nations League.

Deutschland ist als Gruppenkopf der große Favorit

So oder so: Die deutsche Mannschaft wird als Gruppenkopf eindeutig favorisiert sein. "Wir haben das Selbstbewusstsein, dass wir Erster werden wollen, egal, was kommt", sagte DFB-Sportdirektor Rudi Völler vor einer herzlichen Umarmung mit dem kommenden englischen Nationaltrainer Thomas Tuchel: "Aber mit Respekt. Dann werden wir sehen." Als Verlockung wurde bei der Zeremonie sein Jubel aus dem WM-Finale 1990 eingespielt.

Nagelsmann konnte gelassen als letzter Trainer in den Saal der Fifa-Trutzburg in Zürich gehen, alle anderen hatten schon Platz genommen. Schließlich wusste er, dass Deutschland aus Topf 1 den stärksten Konkurrenten aus dem Weg gehen würde – beispielsweise dem WM-Zweiten Frankreich, dem Europameister Spanien oder England. Der goldene Pokal jedenfalls stehe jetzt schon "bereit zur Mitnahme", sagte Fifa-Präsident Gianni Infantino. Nagelsmann würde ihn wohl gerne einpacken. (dpa/sid/bearbeitet von ms)

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