Nach dem Spiel zwischen Kaiserslautern und Ingolstadt trat FCI-Sportdirektor Michael Henke seinem früheren Trainer Jeff Saibene von hinten in die Füße. Nun ermittelt der DFB. Auch beim Duell zwischen 1860 München und Aufsteiger Saarbrücken kam es zu einem Zwischenfall.

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Nach dem hitzigen 1:1 (1:0) des 1. FC Kaiserslautern gegen den FC Ingolstadt am Mittwoch in der 3. Liga hat FCI-Sportdirektor Michael Henke wie auf TV-Bildern ersichtlich seinem früheren Trainer Jeff Saibene von hinten einen Kniestoß versetzt.

Der DFB-Kontrollausschuss hat mittlerweile ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Dies teilte der DFB am Donnerstagnachmittag mit. Schiedsrichter Asmir Osmanagic hatte die Szene nach eigenen Angaben nicht beobachtet, weshalb der Ausschuss nun ermitteln kann.

Kniestoß nach Schlusspfiff

Was war passiert? Nach der Begegnung im Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern kam es auf dem Spielfeld noch zu Diskussionen zwischen Schiedsrichtern und den Beteiligten.

Dabei versetzte Henke dem Luxemburger Saibene, der erst im März bei den Schanzern entlassen worden war und nun die Roten Teufel trainiert, einen Kniestoß.

Henke verschwand daraufhin schnell vom Ort des Geschehens, der verärgerte Saibene musste gar von seinen Spielern zurückgehalten werden.

Michael Henke entschuldigt sich und spricht von "Fehlverhalten"

"Ich muss mich entschuldigen, das war ein Fehlverhalten von mir", sagte Henke zu Sport1: "Wobei es da auch etwas von Jeff ausging. Als ich bei den Schiedsrichtern stand, kam er und stach mir in die Rippen nach dem Motto 'Schleich dich'. Dann setze ich nach und gebe ihm einen Touch mit dem Knie, es war kein Tritt."

Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel wollte Saibene dem Vorfall nur wenig Beachtung schenken. "Es ist nicht der Rede wert, es war ein kleines Gerangel. Ich habe einen Tritt von ihm gespürt, aber es ist komplett harmlos", sagte er. Zuvor hatte sich der 52-Jährige bei MagentaSport noch echauffiert: "Sie haben die Bilder ja gesehen, kein Kommentar."

Henke plane, Saibene anzurufen und sich persönlich zu entschuldigen. "Ich halte nach wie vor viel von ihm als Trainer und als Mensch auch", sagte er.

Zwischenfall auch bei Partie zwischen Saarbrücken und 1860 München

Auch beim Topspiel zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem TSV 1860 München kam es am Mittwoch zu einem Zwischenfall. Trainer Lukas Kwasniok von Tabellenführer Saarbrücken hat dabei seinen Amtskollegen Michael Köllner von 1860 nach dem direkten Duell harsch attackiert.

Hintergrund war beim 2:1-Sieg der Saarländer eine Aussage Köllners während der Partie in Richtung Boné Uaferro. "Dass ein gegnerischer Trainer meinen Spieler nach so einer Aktion als dumm und/oder doof bezeichnet, finde ich skandalös. Er hat keine Charakterstärke gezeigt", sagte Kwasniok nach der Partie der Fußball-Drittligisten bei Magentasport.

Angesprochen auf die Vorwürfe antwortete Köllner in der anschließenden Pressekonferenz: "In der Hitze des Gefechts darf man nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Auf der anderen Seite sind genauso Kommentare gefallen."

Köllners Worte sollen gefallen sein, als sich Uaferro ein Foul im Strafraum leistete, aus dem ein Elfmeter für die Münchner resultierte.

Saarbrücken führt mit vier Siegen und einem Remis derzeit die Tabelle an, obwohl der Aufsteiger ein Spiel weniger als die Rivalen absolviert hat. (AFP/dpa/lh)

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