Der Tod der Rock-Ikone Tina Turner hat nicht nur die Musikwelt erschüttert. Viele Menschen brachten am Mittwoch ihre Emotionen zum Ausdruck - darunter einige, die sie persönlich kannten.

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Rock-Legende Tina Turner ist am Mittwoch im Alter von 83 Jahren gestorben. Der Moderator Thomas Gottschalk würdigte Tina Turner auf Instagram. "Sie war eine Powerfrau … Eine der ersten und eine der letzten!", schrieb der 73-Jährige am Mittwochabend. "Ein Song von ihr hieß: "'I Might Have Been Queen'". Dazu stellte der Entertainer ein Bild aus früheren Jahren mit Tina Turner auf der Bühne.

Turner war auch zu Gast bei Gottschalks ZDF-Show "Wetten, dass..?". Unvergessen ist der Auftritt, als der Weltstar 1996 nach einer Wette mit Gottschalk einen Wiener Walzer tanzte.

Tina Turners Ex-Manager: "Werde sie zutiefst vermissen"

Das britische Model Naomi Campbell kommentierte die Nachricht von Turners Tod auf Instagram mit den Worten: "Ruhe in Frieden und Kraft DIE KÖNIGIN, LEGENDE, IKONE. Es wird nie wieder eine andere geben. Halte meine Zeiten mit dir in Ehren." Dazu postete die 53-Jährige weinende Smileys, ein gebrochenes Herz und betende Hände.

Turners ehemaliger Manager, Roger Davies, würdigte die Rocklegende der Nachrichtenagentur PA zufolge als "einzigartige und bemerkenswerte Kraft der Natur mit ihrer Stärke, unglaublichen Energie und ihrem immensen Talent". Es sei ein "Privileg und eine Ehre" gewesen, als enger Freund und Manager mehr als 30 Jahre begleitet zu haben. Er fügte hinzu: "Ich werde sie zutiefst vermissen."

"Es wird immer nur eine einzige Tina Turner geben", sagte der Chef des Musiklabels BMG, Hartwig Masuch. "Ihre Musik und ihr Lebensweg haben so viele Menschen berührt."

Rosario Dawson: "Legenden sterben nie"

Der kanadische Sänger Bryan Adams (63) dankte der Sängerin für "die Inspiration für Millionen Menschen in aller Welt", denen sie ihre Stimme geschenkt habe. "Freue dich im Paradies, Königin. Legenden sterben nie", schrieb die Schauspielerin Rosario Dawson (44) auf Instagram.

"Danke für die Inspiration, die du uns allen gegeben hast", schrieb US-Sängerin Ciara (37) auf Twitter. Der Himmel habe nun "einen Engel" dazugewonnen.

US-Sport-Star Magic Johnson (63) würdigte Turner als "wahre Entertainerin" mit "so viel Energie" bei ihren Auftritten. Sie sei ein Vorbild für andere große Künstler wie Janet Jackson und Beyoncé gewesen.

Mick Jagger über seine "wundervolle Freundin Tina Turner"

Auch der britische Rockstar Mick Jagger zeigte sich zutiefst traurig über den Tod von Tina Turner. "Ich bin so traurig über den Tod meiner wundervollen Freundin Tina Turner. Sie war wirklich eine enorm talentierte Künstlerin und Sängerin. Sie war inspirierend, warm, lustig und großzügig", schrieb der 79-jährige Frontmann der Rolling Stones auf Instagram.

Er fügte hinzu: "Sie hat mir so viel geholfen, als ich jung war, und ich werde sie nie vergessen." Dazu postete Jagger das Foto einer ekstatisch tanzenden jungen Tina Turner.

Alicia Keys über Tina Turner: "Was für eine Kämpferin"

US-Popstar Mariah Carey (54) würdigte die Verstorbene als "Inspiration für Frauen überall". Begriffe wie "Legendär, Ikonisch, Diva und Superstar" würden generell zu häufig verwendet, aber auf Turner treffe das alles zu.

"Was für eine Frau, was für ein Leben, was für eine Kämpferin", schrieb Alicia Keys (42) bei Instagram. Turners Songs hätten ihr und so vielen anderen Künstlerinnen Mut gemacht. Aus tiefstem Herzen bedanke sie sich bei ihrer "wunderschönen großen Schwester".

"Meine geliebte Königin", schrieb Beyoncé (41) auf ihrer eigenen Homepage zu einem Bild mit Turner und dankte ihr für Inspiration und dafür, dass sie den Weg geebnet habe. "Du bist Stärke und Widerstandskraft. Du bist der Inbegriff von Kraft und Leidenschaft."

Tina-Turner-Darstellerin Angela Bassett würdigt "Mut" der Sängerin

Die auch für ihre Leinwandrolle als Tina Turner bekannte US-Schauspielerin Angela Bassett würdigte die Stärke und den Mut der verstorbenen Sängerin. Bassett hatte Turner in der Filmbiografie "Tina - What's Love Got To Do With It?" verkörpert und sagte dem Branchenmagazin "Hollywood Reporter" zufolge, Turner habe in ihrem Leben Schmerzen und Traumata erfahren und den Mut gehabt, ihre Geschichte zu erzählen, ihren Weg zu gehen und anderen zu zeigen, wie eine Zukunft voller Liebe, Mitgefühl und Freiheit aussehen solle. Es sei eine Ehre gewesen, Turner zu kennen und sie im Film zu spielen.

Die Rolle brachte Bassett 1994 eine Oscar-Nominierung ein. Laurence Fishburne spielte in "Tina - What's Love Got To Do With It?" den Ehemann Ike Turner, von dem sich die Sängerin 1976 nach Jahren mit häuslicher Gewalt getrennt hatte.

Bassett war Mitte April vom "Time Magazine" zu einer der 100 einflussreichsten Personen des Jahres 2023 gekürt worden. Zu diesem Anlass beschrieb Turner die Schauspielerin in der US-Zeitschrift als "perfekte" Darstellerin. Bei ihrer ersten Begegnung habe Bassett noch nicht wie sie ausgesehen, so geklungen oder sich ähnlich bewegt, das sei erst nach harter Arbeit gekommen, schrieb Turner. "Aber schon damals konnte ich sehen, dass diese junge, vor mir stehende Frau, Kraft, Entschlossenheit und große, große Träume hatte, genau wie ich."

Weißes Haus: Tina Turner war Ikone

Das Weiße Haus bezeichnete den Tod der Rock-Legende als "großen Verlust". "Tina Turner war eine Ikone, eine Musik-Ikone, die in ihrer Karriere (...) viele großartige Momente hatte", sagte die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden am Mittwoch in der täglichen Pressekonferenz des Weißen Hauses angesprochen auf die Nachricht von Turners Tod.

"Ich war ein großer Fan von Tina Turner", fügte sie hinzu. Ihre Musik werde weiterleben. Turners Tod sei "ein großer Verlust für die Menschen, die sie geliebt haben, und natürlich für die Musikindustrie".

US-Präsident Joe Biden erinnerte in einer Würdigung daran, dass Turner im ländlichen US-Staat Tennessee aufwuchs und als Kind im Kirchenchor sang. Die zwölffache Grammy-Preisträgerin habe in ihrem Leben Widrigkeiten überwunden und beachtliche persönliche Stärke gezeigt.

Tod von Tina Turner: Anteilnahme kommt auch aus Deutschland

Auch aus Deutschland gab es Reaktionen. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) twitterte: "Sie prägte mit ihrem unverkennbaren Stil die Pop-Musik über viele Jahre. Kurz gesagt: Sie war Simply The Best. Ruhe sie in Frieden!"

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ehrt Turner auf Twitter als "absolute Musiklegende". Weiter schreibt er: "Sie baute sich mit viel Kraft eine Weltkarriere auf. Jeder kennt ihre Songs – auch ich höre sie seit der Jugend immer wieder gern."

Tiefe Trauer in der Schweiz nach Tod von Tina Turner

Auch der Schweizer Bundespräsident Alain Berset zeigte sich tief betroffen über den Tod der Rock-Legende. "Mit Tina Turners Tod hat die Welt eine Ikone verloren. Ihre Songs und die vielen Erinnerungen, die damit verbunden sind, werden bleiben", schrieb Berset am Mittwochabend auf Twitter. Seine Gedanken seien bei den Angehörigen dieser Frau, die in der Schweiz eine zweite Heimat gefunden habe. Turner hatte seit 2013 die Schweizer Staatsbürgerschaft.

Der Gemeindepräsident von Küsnacht, Markus Ernst, fand lobende Worte über den Weltstar. "Sie hat Freude gehabt an diesem Dorf, und das Dorf hat Freude an ihr gehabt. Das hat man gespürt", sagte Ernst dem Boulevard-Blatt "Blick". Turner hatte rund 20 Jahre in der Gemeinde am Zürichsee gelebt. (dpa/ari)

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